Hameln

Hamelns Notaufnahme erhält begehrte Weiterbildungsbefugnis

Dr. Ben Schwerdtfeger, Chefarzt der Notaufnahme des Sana Klinikums Hameln-Pyrmont.

Um die Qualität in deutschen Notaufnahmen sicherzustellen, wurden in den vergangenen Jahren verschiedenste Maßnahmen beschlossen. Unteranderem wurde vom deutschen Ärztetag die Zusatzweiterbildung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ eingeführt, die seit Januar 2021 auch in Niedersachsen gefordert wird. Dr. Ben Schwerdtfeger, Chefarzt der Notaufnahme des Sana Klinikums Hameln-Pyrmont, und seine beiden Oberärzte zählen zu den ersten Ärzten in Niedersachsen, die bereits über die begehrte Zusatzqualifikation verfügen. Seit März 2022 hat das Klinikum nun auch die Weiterbildungsbefugnis „Facharztkompetenz Klinische Akut- und Notfallmedizin“.

Die fachliche Zusatzqualifikation „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ bescheinigt, dass Notfallpatienten darauf vertrauen können, dass die Ärzte speziell für das Aufgabenfeld Notfallmedizin ausgebildet sind. Dr. Ben Schwerdtfeger, Chefarzt der Notaufnahme am Sana Klinikum Hameln-Pyrmont ist der Überzeugung, dass dies ein Erfolg für die Patientensicherheit und Behandlungsqualität in deutschen Notaufnahmen ist. Zwei Oberärzte seiner Abteilung haben mittlerweile ebenfalls die Zusatzqualifikation erlangt. „Ich halte diesen Schritt für absolut notwendig, denn er wird die Qualität in deutschen Notaufnahmen weiter verbessern. Uns bescheinigt er nun ganz offiziell, dass wir eine erweiterte Notfallversorgung unter höchstem Qualitätssandart anbieten. Hier in Hameln ist die Notaufnahme fachübergreifend ausgerichtet und wird von einem festen Ärzte- und Pflegeteam geleitet. Neben einer umfangreichen chirurgischen und internistischen Versorgung stehen zusätzlich Ärzte aus den Bereichen Pädiatrie, Gynäkologie, Gefäßchirurgie oder Urologie jederzeit für Notfallpatienten bereit. Auch ein Neurologe der Medizinischen Hochschule Hannover ist rund um die Uhr telemedizinisch für uns erreichbar“, so Dr. Schwerdtfeger.

Die Zusatzbezeichnung Klinische Akut- und Notfallmedizin können nur Ärzte mit einer bereits abgeschlossenen Facharztausbildung im Bereich der unmittelbaren Patientenversorgung erwerben. Es handelt sich also um eine Ergänzung zur Facharztkompetenz, die speziell auf die Erstdiagnostik und initiale Therapie von Akut- und Notfallpatienten ausgerichtet ist und dabei besonderen Wert auf die interdisziplinäre, d. h. fächerübergreifende Zusammenarbeit und Koordination legt.  „In der Weiterbildung sind Themen aus allen medizinischen Fachgebieten enthalten: von der Begleitung von Geburten, über die Behandlung von Kindern, Unfallopfern bis hin zu psychologischen Störungen, kardiovaskulären Symptomen, Infektionen oder unspezifischen Bauch- und Kopfschmerzen. Denn in der Notaufnahme kann uns alles begegnen und darauf muss man speziell vorbereitet sein“, weiß Dr. Schwerdtfeger.  

Da die Ausbildung ausschließlich in interdisziplinären Notaufnahmen stattfindet und das Ausbildungs-Curriculum weitfassend ist, besitzen meist nur sehr große Krankenhäuser eine Weiterbildungsbefugnis. Auch das Hamelner Klinikum gehört als eine der ersten Kliniken in Niedersachsen dazu und kann somit künftig die Fachweiterbildung vor Ort durchführen. Die Weiterbildungszeit beträgt zwei Jahre und besteht aus theoretischen und praktischen Teilen, darunter ein 80-stündiger Kurs in allgemeiner und spezieller Notfallbehandlung und ein mindestens 6-monatiger Einsatz in der Intensivmedizin.

Pressekontakt: 
Damaris Schwanse
Sana Klinikum Hameln-Pyrmont | Saint-Maur-Platz 1
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Tel.: 05151 97-2346