Hameln, 04.03.2016.
Anlässlich des Darmkrebsmonats referieren die Chefärzte Jürgen Langner von der Klinik für Hepato-Gastroenterologie und PD Dr. Rainer Lück von der Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie aus dem Sana Klinikum Hameln-Pyrmont gemeinsam mit Dr. Oleg Rubanov, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie in Hameln zum Thema „Darmkrebs – Vorsorge rettet Leben“ und stellen das Darmkrebsnetzwerk Hameln-Pyrmont vor. Die Veranstaltung findet am Montag, 07. März 2016, um 17:30 Uhr im Blauen Salon des Sana Klinikums statt. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wie wichtig eine Vorsorgeuntersuchung ist, belegen die Zahlen. Mit 70.000 Neuerkrankungen im Jahr zählt Darmkrebs in Deutschland zu einer der häufigsten bösartigen Erkrankungen. Jährlich kommen hier im Landkreis etwa 180 Neuerkrankungen hinzu. An kaum einer anderen Krebserkrankung sterben hierzulande geschlechterübergreifend mehr Menschen. Die Ursache dafür dürfte sein, dass eine bösartige Darmerkrankung vergleichsweise spät Symptome verursacht. Der Heilungserfolg aber auch davon abhängig ist, wie früh ein Tumor entdeckt wird.
„Gerade beim Darmkrebs gibt es eine vortreffliche Vorsorge und Früherkennungsmöglichkeit, die Darmspiegelung. Hier können Tumore frühzeitig entdeckt und bereits während der Untersuchung entfernt werden“, so Jürgen Langner, Klinik für Hepato-Gastroenterologie im Sana Klinikum. Im Rahmen der Patientenakademie möchte sich das Darmkrebszentrum Hameln vorstellen und über das große Thema Vorsorge, die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Darmkrebs aufklären. Ein fachübergreifendes Konzept zur Vermeidung und optimierten Behandlung von Darmkrebs ist das Ziel des Darmzentrums Hameln-Pyrmont, dass in 2008 von der Praxisgemeinschaft Dres. med. R. Halle, H. Hill, O. Rubanov und H. Schmidt zusammen mit dem Sana Klinikum Hameln-Pyrmont und dem Agaplesion Bathildiskrankenhaus Bad Pyrmont gegründet wurde.
Vorsorge und Vermeidung von Darmkrebs
Darmkrebs tritt gehäuft ab dem 50. Lebensjahr beim Menschen auf. In aller Regel entsteht die Krankheit durch bösartige Entartung von zunächst gutartigen Polypen. Ziel einer Vorsorge muss also sein, diese Polypen frühzeitig zu erkennen und zu entfernen, um eine Krebserkrankung zu vermeiden. Andererseits gibt es Erkenntnisse über Zusammenhänge von Ernährung, Bewegungsarmut und Übergewicht bei der Darmkrebsentstehung.
Ab dem 55. Lebensjahr wird die Vorsorgeuntersuchung von den Krankenkassen übernommen. „Leider nehmen viel zu Wenige dieses Angebot in Anspruch“, erklärt Jürgen Langner. „Das liegt häufig daran, dass eine Darmkrebserkrankung im frühen Stadium erst einmal keine Beschwerden verursacht. Bis zu 90 Prozent der Darmkrebspatienten, können auch durch eine rechtzeitige Diagnostizierung, vollständig geheilt werden.“ Die Möglichkeiten der Vorsorge werden im Rahmen des Vortrags am 07. März erläutert.