Medizinische Schwerpunkte

Nicht invasive Funktionsdiagnostik (Echokardiografie, Kardio CT, Kardio MRT)

Die Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin verfügt über die modernsten nicht-invasiven Methoden der Diagnostik und Überwachung der Herz- und Gefäßerkrankungen. Folgende Untersuchungen werden in großem Umfang durch spezialisiertes Fachpersonal durchgeführt:

Echokardiografie
Die Echokardiografie ist eine nicht-invasive Methode der Herzdiagnostik mittels Ultraschall. So können hier Diagnosen z.B. eine Herzinsuffizienz, Hinweise für eine KHK oder Herzklappenerkrankungen erhoben werden. Mittels transösophagealer Echokardiografie erfolgt eine Darstellung der Strukturen von der Speiseröhre aus z.B. um Blutgerinnsel zu sehen oder eine Entzündung an der Herzklappe. In unserer Klinik werden jährlich über 3500 transthorakale und über 500 transösophageale Untersuchungen durchgeführt. Wir verfügen über die Möglichkeit einer 3-dimensionalen Rekonstruktion der Ultraschallbilder. Zusätzlich besteht bei uns die Möglichkeit, eine Stressechokardiografie (auf dem Liegefahrrad oder medikamentös) durchzuführen, eine nicht invasive Methode, um eine KHK zu evaluieren.

Ultraschalluntersuchung der Gefäße
Im Rahmen der Behandlung von Schlaganfallpatienten ist es wichtig, zeitnah die Hirngefäße mit der Frage nach Verengungen oder Verschlüssen zu untersuchen. Eine einfache schnelle Möglichkeit dafür ist eine Duplexuntersuchung der hirnversorgenden extrakraniellen Arterien. Hier wird nicht nur das Gefäß selbst, sondern auch die Blutströmung dargestellt. Die Untersuchung erlaubt eine schnelle Diagnostik zur Entscheidung über weitere Behandlung und ggf. Operation.
Eine andere wichtige Erkrankung, die eine schnelle Diagnostik benötigt, ist die Thrombose und ihrer Folgeerkrankung Lungenembolie. Mittels (Kompressions-) Ultraschalluntersuchung der Beinvenen ist es möglich, schnell und sicher eine Thrombose nachzuweisen oder auszuschließen, was für die weiterführende die Behandlung essenziell ist.

Ergometrie
Ergometrie oder Belastungs-EKG genannt, ist eine klassische Methode zur Diagnostik der belastungsinduzierbaren Durchblutungsstörung am Herzen. Es erfolgt eine schrittweise Steigerung der Belastung auf dem Fahrradergometer, während EKG, Symptome und Blutdruck aufgezeichnet/ dokumentiert werden. Mit diesem einfachen Verfahren kann auch die Leistung des Patienten bei unterschiedlichen Herzerkrankungen abgeschätzt werden zusätzlich kann dadurch der Erfolg einer medikamentösen Therapie (z.B. beim Bluthochdruck) beurteilt werden.

Spiroergometrie
Spiroergometrie ist eine Ergometrie – also Fahrradbelastungstest – mit gleichzeitiger Messung des Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalts in der Atemluft sowie im Blut in Ruhe und unter definierter körperlicher Belastung. Dabei wird immer auch eine Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) durchgeführt. Durch diese Messungen bei körperlicher Belastung unter exakt kontrollierten Bedingungen werden detaillierte Informationen über die kardiovaskuläre und pulmonale Belastungsfähigkeit sowie über die Zellatmung gewonnen.

Langzeit-EKG
Bei einem Langzeit-EKG erfolgt eine kontinuierliche EKG-Ableitung über 24 h mit einem tragbaren Gerät möglichst unter Alltagsbedingungen. Das Langzeit-EKG ist die effektivste Methode zur Abklärung und Dokumentation von Herzrhythmusstörungen. Im Rahmen eines Tätigkeitsprotokolls ist eine zeitliche Zuordnung von beobachteten Beschwerden mit aufgezeichneten Rhythmusstörungen möglich. Eine weitere Methode der Langzeit-EKG-Aufzeichnung erfolgte mittels sogenannter Loop-Recorder, die unter die Haut implantiert werden und bis zu 18 Monate lang eine EKG-Aufzeichnung gestatten.

Langzeitblutdruck
Sie stellt eine nicht invasive Methode dar, den Blutdruck möglichst unter Alltagsbedingungen in regelmäßigen Abständen zu messen und die Werte zu speichern. So kann zum Beispiel bei fehlender Nachtabsenkung des Blutdrucks eine sekundäre Ursache der arteriellen Hypertonie aufgedeckt werden. Ein der Langzeitblutdruck wird vorgenommen zur Abklärung bei V.a. eine arterielle Hypertonie sowie zur Therapie-Kontrolle bei medikamentöser Behandlung der arteriellen Hypertonie.

Kipptischuntersuchung
Der Kipptisch ist eine diagnostisches Verfahren zur Untersuchung von unklaren Ohnmachtszuständen (Synkope).  Unter kontrollierten Bedingungen wird mittels eines Kipptischs eine neurokardiogene Synkope induziert. Dabei wird das Verhalten von Herzfrequenz und Blutdruck beobachtet. Der Patient wird auf einer Liege platziert, mittels eines breiten Bauchgurts festgeschnallt und mit EKG und kontinuierlicher Blutdruckmessung (Finger-Plethysmografie) überwacht, dann wird der Tisch mit dem Patienten um 70-80 ° gekippt, sodass der Patient fast senkrecht steht. Am Fußende verhindert eine Fußplatte ein Abrutschen des Patienten. In dieser Passiven Stehhaltung - die wegen der nur gering aktivierten Beinmuskulatur einen starken orthostatischen Stress darstellt - verharrt der Patient bis zum Auftreten einer Synkope oder maximal 45 min.

Spirometrie und Bodyplethysmografie
Im Rahmen der Behandlung von Lungenerkrankungen (z.B. Asthma bronchiale, COPD) besitzt unsere Klinik die diagnostische Möglichkeit, die unterschiedlichen Formen der Luftnot zu differenzieren, um eine entsprechende Therapie einzuleiten. Mit einer Spirometrie wird ein Lungenvolumen sowie eine Luftflussgeschwindigkeit gemessen. Ergänzend besteht die Möglichkeit mittels Bodyplethysmografie den Atemwegswiderstand, die totale Lungenkapazität sowie das Residualvolumen zu bestimmen.

Ihre Ansprechpartner

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Tatiana Menshova
Funktionsoberärztin der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin

Tel.: 05151- 972205
tatiana.menshova@sana.de

Mechthild Potthoff

Mechthild Potthoff
Oberärztin der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin

Tel.: 05151- 972205
mechthild.potthoff@sana.de