Die Entwicklung moderner Therapiemethoden bei der Behandlung von Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen hängt maßgeblich von Innovationen der Medizintechnik und innovativer Pharmakotherapie ab. Dabei rücken interdisziplinäre, für den Patienten weniger invasive Diagnostiken und Therapien immer mehr in den Vordergrund. Die hierdurch bedingten Behandlungsmöglichkeiten wurden am 9. und 10. November 2017 im Rahmen des 10. Heartlive-Kongresses in der Stuttgarter Carl-Benz-Arena in Live-Übertragungen und im Rahmen von State-of-Art-Vorträgen namenhafter Referenten vorgestellt.
Auf dem größten deutschsprachigen Live-Kongress für interventionelle Herz- und Gefäßmedizin informierten sich über 500 Herzspezialisten aus der ganzen Bundesrepublik, der Schweiz und Österreich über die neuesten Innovationen für die Patienten. Herz der Veranstaltung waren neben den internationalen Fachvorträgen vor allem die über 30 Live-Demonstrationen aus vier führenden herzmedizinischen Interventionszentren aus ganz Deutschland. Neben dem Asklepios-Klinikum St. Georg in Hamburg (Prof. K. H. Kuck), dem universitären Herzzentrum Bad Krozingen (Prof. Dr. F. J. Neumann) und dem Universitätsklinikum Ulm (Prof. Dr. W. Rottbauer) kamen drei hochkarätige Live-Übertragungen aus dem Karl-Olga-Krankenhaus in Stuttgart. Kamerateams im OP ermöglichten die Liveschaltungen der Ärzteteams auf die Leinwand des Kongresssaals, wo die Eingriffe direkt kommentiert und in einem hochkarätig besetzten Panel diskutiert wurden.
Chefarzt der Inneren Klinik II für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin am Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart, Priv.-Doz. Dr. med. Wolfgang Bocksch, der bereits seit zehn Jahren Teil der Programmkommission des Kongresses ist, behandelte gemeinsam mit dem leitenden Oberarzt Dr. Martin Steeg erfolgreich einen über 85-jährigen inoperablen, hochsymptomatischen Patienten mit einer Hauptstammstenose der linken Herzkranzarterie mittels ultraschallgeführter Stentimplantation. Im Anschluss folgte die Behandlung eines 57-jährigen Patienten nach Schlaganfall mittels interventionellem Verschluss eines persistierenden Foramen ovale (PFO). Die Beiträge wurden durch eine erfolgreiche Behandlung einer Gefäßenge der Beingefäße mit einem medikamenten-freisetzenden Ballons durch den angiologischen Oberarzt Dr. Steffen Endres, mit seinem Assistenten Philipp Reinhardt ergänzt.
"Die von uns vorgestellten Behandlungsmethoden waren so in den letzten Jahren noch nicht möglich. Heute können wir diese Methoden all unseren Patienten täglich anbieten und sind dadurch in der Lage eine enorme Verbesserung ihrer Beschwerden zu realisieren.", so Bocksch, der sich am Ende des Tages äußerst zufrieden zeigt. "Alle Eingriffe verliefen erfolgreich und komplikationslos.".