In Deutschland ist der Ersatz eines Kniegelenks bei Arthrose ein Routineeingriff. In vielen anderen Ländern dieser Welt, darunter auch Russland, können sich viele Betroffene eine solche Operation jedoch finanziell nicht leisten. Das Karl-Olga-Krankenhaus sieht sich hier in einer sozialen Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft und stellt daher das ganze Jahr über kostenfrei ein Bett für Menschen aus Krisenregionen zur Verfügung. Einer der Patienten - vermittelt über die Doris-Epple-Stiftung - ist jüngst Alexander Levaschov aus Russland, welchem nun durch Chefarzt Privatdozent Dr. Michael R. Sarkar ein künstliches Kniegelenk implantiert worden ist.
Hinter Alexander Levaschov liegt eine lange Reise: Der 68-Jährige hatte den weiten Weg aus Sankt Petersburg im westlichen Russland nach Stuttgart auf sich genommen, um sich hier helfen zu lassen. Seit mehreren Jahren litt er unter Schmerzen am Knie. Untersuchungen in seiner Heimat deuteten auf eine Arthrose hin, ein fortschreitender Gelenkverschleiß. Schließlich konnte Alexander Levaschov das Gelenk nicht mehr schmerzfrei bewegen. Es folgten medikamentöse Maßnahmen, für die empfohlene Operation hatte der Mitarbeiter der Suppenküche der Doris-Epple-Stiftung jedoch kein Geld. Die Stiftung aus Öhningen am Bodensee organisiert Armenhilfe in Russland. Täglich gibt Alexander Levaschov an etwa 200 Obdachlose in St. Petersburg einen Becher Brühe mit Trockengemüse und etwas Brot und Wurst dazu aus. Doch nun wurde der 68-Jährige selbst zum Hilfsbedürftigen. Doris Epple nahm Kontakt auf zu Frau Professorin Renate Gebessler, der Vorsitzenden des Vereins der „Freunde des Karl-Olga-Krankenhauses e.V.“. Der Verein organisierte die Behandlung und bezahlte die Reisekosten zum Krankenhaus in Stuttgart.
In einer zweistündigen Operation wenige Tage später ersetzte ein Ärzteteam um den Chefarzt Privatdozent Dr. Michael Sarkar der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Stuttgarter Karl-Olga-Krankenhauses dem russischen Patienten nun sein Knie durch ein künstliches Gelenk. Die gesamten Kosten für Aufenthalt, Behandlung und Pflege übernahm das Krankenhaus. Der Eingriff verlief komplikationsfrei. Mittlerweile kann Alexander Levaschov auch schon wieder lächeln – das anfängliche Heimweh ist etwas abgeklungen und vor allem kann der Familienvater wieder schmerzfrei gehen, etwas unsicher zwar und noch mit Krücken, aber allein und ohne Hilfe. „Nun gilt es, im Rahmen der folgenden Physiotherapie die Muskulatur vorsichtig wieder aufzubauen und zu kräftigen“, erklärt Dr. Sarkar, der sich mit dem Patienten mit Hilfe einer Übersetzerin verständigt. Die mehrwöchige Rehabilitation wird Alexander Levaschov in der Sana-Klinik Zollernalb in Albstadt durchlaufen.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Verein der „Freunde des Karl-Olga-Krankenhauses e.V.“ und der Doris-Epple-Stiftung besteht bereits seit sechs Jahren. Aktuell bekommen rund 1500 Menschen ihre Überlebensrationen durch die Armenhilfe. „Auch wir als Karl-Olga-Krankenhaus wollen den Bedürftigen in Russland heute etwas zurückgeben für die vielen Wohltaten, die unsere Stifterin Königin Olga als russische Zarentochter hier im Land getan hat“, so Prof. Gebessler. Alexander Levaschov ist inzwischen der vierte Patient aus Russland, welchem durch die kostenlose Operation im Karl-Olga-Krankenhaus ein beschwerdefreies Leben geschenkt worden ist.
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LB BW Stuttgart
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Über das Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart:
Das Karl-Olga-Krankenhaus entwickelte sich in den 110 Jahren seines Bestehens zu einem erstklassigen Medizin- und Gesundheitszentrum in der Region Stuttgart. Seit 1985 ist die private Sana Kliniken AG Hauptträger des diakonisch geprägten Krankenhauses. Den Patienten steht nicht nur ein hochrangiger, sondern auch ein umfassender Leistungskatalog mit spezialisierter medizinischer Behandlung zur Verfügung: Elf Kliniken, fünf zertifizierte Zentren und elf ans Haus angegliederte Arztpraxen, unterstützt durch kompetentes Pflege- und Therapiefachpersonal, sorgen für eine hochwertige, auf modernen und wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Diagnostik und Therapie. Das KOK ist zudem Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm.
Über Sana:
43 Krankenhäuser, 1.334.000 Patienten, knapp 22.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein breites medizinisches Spektrum - das ist die Sana Kliniken AG. Die Sana Kliniken AG ist einer der führenden Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen in Deutschland. Die 43 Krankenhäuser sind Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Neben dem Kerngeschäft der Akutmedizin setzt die Gruppe Leis-tungsschwerpunkte mit Fachkliniken in den zukunftsträchtigen Indikationen Herz/Kreislauf, Orthopädie und Neurologie. Rehabilitationskliniken und Seniorenheime runden das Versorgungsangebot ab. Als Tochterunternehmen der privaten Krankenversicherer ist die Sana Kliniken AG ein stabiler Eckpfeiler in der Gesundheitswirtschaft und ein vertrauenswürdiger Partner für Patienten, Ärzte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Krankenkassen und Politik.
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