Borna | Zwenkau

Wiederbelebungsmaßnahmen auch in Corona-Zeiten

Hilfsbereitschaft darf nicht leiden

Schulungsvideo »Prüfen – Rufen – Drücken«

Erste Hilfe zu leisten ist unter »Normalbedingungen« scheinbar schon schwer, in Corona-Zeiten mutet sie jedoch noch schwieriger an. Nach wie vor Corona gilt der Grundsatz »Prüfen – Rufen – Drücken«. Obwohl die Angst vor einer möglichen Ansteckung groß ist, gibt es in Wirklichkeit Möglichkeiten zu helfen, ohne sich dabei selbst zu gefährden. "Um das Infektionsrisiko zu minimieren, kann die Wiederbelebung modifiziert werden“, beruhigt der Bornaer Anästhesist und Notarzt Dr. Norman Dietrich. 

Leider beobachten die Notfallmediziner derzeit einen Anstieg der Herz-Kreislauf-Stillstände, da oft viel zu spät medizinische Hilfe in Anspruch genommen wird und gleichzeitig die Hilfsbereitschaft sinkt. "Bitte keine falschen Hemmungen“, appelliert Dietrich, der betont, dass es am gefährlichsten ist, nichts zu tun. Viele Ersthelfer befürchten, sich bei den Wiederbelebungsmaßnahmen anzustecken. Um diese Angst zu nehmen, wurden die Handlungsanweisungen geringfügig, aber wirkungsvoll modifiziert. 

"Die übliche Reihenfolge »Prüfen – Rufen – Drücken« bleibt zwar gleich, in ihrem Ablauf allerdings sinnvoll ergänzt“, erklärt Dietrich. Man könne es nun so ausdrücken: "Im begründeten Verdachtsfall vorsichtig prüfen – bereits im geringsten Zweifelsfall Hilfe rufen – und sich selber mit Mund-Nasen-Schutz schützen und drücken". Hat man sich bei der Überprüfung der Atmung vorher noch nah zum Gesicht gebeugt, um diese zu überprüfen, sollte man sich nun auf die Beobachtung des Brustkorbes nach Überstrecken des Nackens konzentrieren. Hebt und senkt sich dieser, ist eine Atmung vorhanden. Ist dies nicht der Fall, folgt der nächste Schritt. 

"Ist keine Brustkorbbewegung erkennbar, sofort den Notruf unter 112 wählen – auch im Zweifelsfall“, informiert Dietrich weiter, "dann beginnen Sie mit der Herzdruckmassage, am besten mit Mundschutz“. Eine Atemspende ist nicht mehr zwingend erforderlich; die konsequent und ohne Unterbrechung durchgeführte Herzdruckmassage ist entscheidend. Genau deswegen ist es Dietrich sehr wichtig, auch weiterhin Kurse für die Laienreanimation anzubieten: "In Corona-Zeiten darf die allgemeine Hilfeleistung nicht sinken, deshalb heißt das Mantra auch weiterhin »Prüfen – Rufen – Drücken«, nur eben mit Eigenschutz." 

Die Sana Kliniken Leipziger Land
In Borna und Zwenkau angesiedelt finden Menschen aus der Region eine hochwertige medizinische Akutversorgung und geriatrisch fachärztliche Behandlung. Derzeit verfügen die Kliniken über 500 Betten. In zwölf Fachkliniken und mehreren Instituten profitieren die Patientinnen und Patienten von kurzen Wegen, einer langjährigen Erfahrung, modernster Medizintechnik und einer Fächervielfalt, die der eines Schwerpunktversorgers gleichkommt. In den Kompetenzzentren arbeiten Spezialistinnen und Spezialisten fächerübergreifend zusammen, um die gesundheitliche Gesamtsituation jedes Patienten zu erfassen und den bestmöglichen, maßgeschneiderten Behandlungsplan aufzustellen. Darüber hinaus bietet das Geriatriezentrum Zwenkau älteren Menschen mit Mehrfacherkrankungen eine auf ihre Lebenssituation zugeschnittene komplexe medizinische Versorgung.
 

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