Medizinische Schwerpunkte

Patient Blood Management

Als Mitglied im Netzwerk „Patient Blood Management“ (PBM) möchten wir Ihnen an dieser Stelle Informationen zu unserer Arbeit und ihrer Bedeutung für die Patientinnen und Patienten geben.

PBM ist ein interdisziplinäres Konzept zur Erhöhung der Patientensicherheit, das in erster Linie darauf abzielt, körpereigene Blutreserven zu erhöhen. Mittlerweile zählt eine Blutarmut (Anämie) vor einer Operation als unabhängiger Risikofaktor, der zu einer deutlichen Steigerung von perioperativen Komplikationen bis hin zu einer erhöhten Sterblichkeit führen kann. Während der Operation oder der Behandlung auftretende Blutverluste, z. B. einfach durch häufige Blutentnahmen, verstärken den Risikofaktor Blutarmut zusätzlich. Müssen Blutarmut und Blutverluste ausgeglichen werden, wird häufig auf die Gabe von Fremdblut zurückgegriffen.

Blutkonserven sind aber leider keine unendlich vorhandene Ressource. Außerdem bleibt die Fremdblutgabe trotz hoher Sicherheitsstandards als eine Art „Mini-Transplantation“ mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Diese Ressource sollte also mit Bedacht genutzt und das Augenmerk auf körpereigene Stärkung gelegt werden.

Dazu setzen wir die aktuellen Diagnose- und Behandlungsrichtlinien zum ressourcensparenden Umgang mit Fremdblut im klinischen Alltag um. Beispielhaft genannt seien hier die präoperative Diagnostik bei Risikoeingriffen mit hoher Transfusionswahrscheinlichkeit, intraoperative, Fremdblut-sparende Maßnahmen sowie eine strenge Indikationsstellung zur Transfusion von Fremdblut.

In der folgenden Abbildung sehen Sie, wie sich die PBM- Maßnahmen auf drei Säulen verteilen.