Nekrotisierende Enterokolitis (NEK oder NEC)

Leistungsspektrum der Kinderchirugie

Die nekrotisierende Enterokolitis ist eine Erkrankung des Darmes, die als häufigste akute Erkrankung des Magen-Darm-Traktes bei sehr kleinen Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g vorkommt (von allen Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 g ist etwa jedes zehnte von einer nekrotisierenden Enterokolitis betroffen).

Symptome
Die Kinder fallen mit allgemeinen Krankheitszeichen, wie bei einer Sepsis auf. Dazu gehören eine gräuliche Hautfarbe, wegen einer eingeschränkten Durchblutung der Haut, Atem- und Kreislaufstörungen. Die Bauchdecke ist gebläht und die Darmschlingen, die sich nicht mehr bewegen, können darunter sichtbar werden. Die Nahrung wird nicht mehr vertragen. Der Stuhlgang kann dünnflüssig werden und sich grünlich verfärben, evtl. können auch Blutbeimengungen auftreten. Möglicherweise setzen die Kinder aber auch gar keinen Stuhl mehr ab. Die Bauchdecken sind druckschmerzhaft und die Muskeln der Bauchdecke deswegen angespannt.

Behandlung
Es wird ein künstlicher Darmausgang angelegt (Illeostomie). Nach Besserung des allgemeinen Zustands erfolgt ein Rückschnitt der kranken Darmbereiche (Resektion des stenodierten und nekrotischen Colons).