Hautstraffungen

Entfernung überschüssiger Haut

Hautüberschüsse können nach umfassenden Gewichtsabnahmen, nach Schwangerschaft oder mit zunehmendem Alter auftreten. Bevorzugt finden sich diese im Bereich des Bauches, der Oberschenkel und der Oberarme. Liegen nur umschriebene Fettpolster zugrunde, so können diese durch eine Fettsaugung korrigiert werden, die überschüssige Haut bildet sich meist ausreichend zurück. Bei schlechter Hautelastizität kommt jedoch nur eine Entfernung des Gewebes als Therapie in Frage. Bei ausgeprägten Hautüberschüssen können Hautveränderungen der Hautfalten auftreten, so dass die Veränderung krankhaften Charakter haben.

Der ideale Kandidat für eine Hautstraffungsoperation ist normalgewichtig. Bei einer späteren Gewichtsabnahme könnten sich erneute Hautüberschüsse bilden, die das Operationsergebnis einschränken. Regelmäßige Hautpflege und Anregung der Hautdurchblutung durch Wechselbäder sowie Verzicht auf Nikotin haben einen günstigen Effekt auf das Operationsergebnis.

Durch den operativen Eingriff wird der Hautüberschuss beseitigt und eine Hautstraffung erzielt. Das Ausmaß der operativen Haut- und ggf. Fettentfernung bestimmen die Größe des Hautschnittes. Im Rahmen der präoperativen Planung wird darauf geachtet, dass die entstehenden Narben möglichst an unauffälliger Stelle verlaufen.

Bei einer Bauchdeckenstraffung ist mitunter nicht nur eine Entfernung des Hautüberschusses notwendig, sondern zusätzlich auch eine Straffung der inneren Bauchdecke, eine "Faszienstraffung", häufig nach wiederholten Schwangerschaften. Bei der Bauchdeckenstraffung wird meist die gesamte Haut zwischen Nabel und Schamregion entfernt, der Nabel wird umschnitten und neu positioniert. Die eigentliche Narbe liegt unmittelbar über der Schamregion.

Straffungsoperationen werden auch im Bereich der Oberschenkel, vorzugsweise der Innenseite durchgeführt, so dass die Narben möglichst unsichtbar im Höschenbereich verschwinden. Bei sehr ausgeprägten Befunden kann eine zirkuläre Straffung erfolgen, durch die auch der Oberschenkel- und Gesäßbereich eine Kontourverbesserung erfährt. Nach der Operation können bei relativ großen Wundflächen Wundheilungsstörungen auftreten. Weiterhin kann es zu Schwellungen des Gewebes kommen, die nach einigen Wochen abklingen.

Nach der Operation verbleiben für einige Tage Drainageschläuche in der Wunde, um überflüssiges Wundsekret oder Blutergüsse auszuleiten. Ihr Operateur wird über die Notwendigkeit einer vorübergehenden Kompression durch spezielle Wäsche oder Binden entscheiden. Das endgültige Ergebnis kann erst nach zwei bis drei Monaten erwartet werden nach Abschluss der Wundheilung und Abklingen einer vorübergehenden postoperativen Schwellung. Eine körperliche Schonung ist in den ersten zwei bis drei Wochen nach dem Eingriff erforderlich, übermäßige sportliche Belastungen sollten in den ersten zwei Monaten vermieden werden.