Medizinische Schwerpunkte

Unser umfangreiches Leistungsspektrum

Minimalinvasive Operationen (Laparoskopie) im gesamten urologischen Areal: Prostata, Niere, Harnblase.

Großen und kleinen Patienten können wir mit nahezu allen modernen Diagnostik- und Therapieverfahren helfen. In der „Schlüssellochtechnik“ gehören Operationen von Prostata und Niere zu unserem Schwerpunkt.

Das besonders schonende minimal-invasive Operationsverfahrens bedeutet für die Patienten eine deutlich schnellere Erholung nach der Operation und Rückkehr ins normale Leben. Nach Beginn der Narkose werden bei der Laparoskopie kleine Arbeitskanäle in die Bauchhöhle eingeführt, so dass der Eingriff über eine Kamera auf einen großen Bildschirm übertragen wird. Durch die Kameraeinstellung kann das Operationsfeld auf das 20-Fache vergrößert werden. Die Operation selbst wird mit speziellen Geräten durchgeführt, die der Operateur über die Arbeitskanäle in die Bauchhöhle einbringen kann.

Prostata – 130 laparoskopische Operationen im Jahr

Das Prostatakarzinom ist der häufigste Tumor des Mannes. Wird das Prostatakarzinom im Frühstadium entdeckt, lässt es sich gut behandeln und auch heilen. Früherkennung ist hier besonders wichtig. Ergibt sich hierbei der Verdacht auf ein Prostatakarzinom, so kann in unserer Klinik ultraschallgesteuert eine Gewebeprobe aus der Prostata entnommen werden.

Die Operation erfolgt auf schonende Weise minimalinvasiv laparoskopisch. Die bedeutet, dass die Prostata mit Samenblasen über fünf Instrumente, die über ca. 1–2 cm lange Schnitte in den Bauchraum eingeführt werden, entfernt wird. Der Eingriff erfolgt gefäß- und nerverhaltend, um Folgen der Operation wie zum Beispiel Inkontinenz und Impotenz zu minimieren. Diese Operation wird in unserer Klinik über 130 Mal im Jahr durchgeführt.

Die Entlassung des Patienten erfolgt in der Regel am 4. bis 5. postoperativen Tag. Der Patient wird mit einem Katheter über die Harnröhre entlassen, der während der Operation eingelegt wurde. Am 10. Tag nach der Operation wird der Katheter ambulant in unserer Klinik unter Röntgenkontrolle entfernt. Danach geht der Patient in eine Anschlussheilbehandlung, die während des stationären Aufenthaltes von uns eingeleitet wird.

Lymphknotentfernung im kleinen Becken

Lymphknotentfernung im kleinen Becken, die diagnostische laparoskopische pelvine Lymphadenektomie bei Prostatakrebs

Bei Patienten mit Prostatakarzinom und PSA-Werten über 10 ng/ml ist die Beurteilung einer möglichen Lymphknotenmetastasierung anhand bildgebender Verfahren häufig nicht möglich. Einige Patienten sind aus verschiedenen Gründen für eine operative Entfernung der Prostata nicht geeignet und sollen deshalb mit der sogenannten HDR-Brachytherapie (high dose rate) behandelt werden. Vor der eigentlichen Bestrahlung erfolgt die rein diagnostische
 Entnahme der regionalen Lymphknoten des kleinen Beckens, und zwar mithilfe der laparoskopischen Schlüssellochtechnik. Es sind insgesamt vier 5–10 mm lange Hautschnitte nötig. Ein während der Operation notwendiger Harnblasenkatheter kann am Morgen nach der Operation sofort entfernt werden. Die Verweildauer im Krankenhaus beträgt 3–4 Tage.

Nierenbeckenplastik – die Enge laparoskopisch beheben

Die Nierenbeckenabgangsenge (Subpelvinstenose) kann unbehandelt bis zum vollständigen Verlust der Nierenfunktion führen. Meist engen ein oder mehrere Blutgefäße den Harnleiter am Übergang zum Nierenbecken ein und führen damit einer Harnabflussstörung. Beim laparoskopischen Verfahren beträgt die maximale Schnittlänge lediglich 0,5–1 cm. Kurz vor der Operation wird eine Harnleiterschiene eingelegt, welche 4–6 Wochen nach dem Eingriff ambulant entfernt werden kann. Nach der Operation behält der Patient 3 Tage lang einen Harnblasenkatheter, um die Nahtstelle vor Überdruck zu schützen. Bei allen Eingriffen wird selbstauflösendes Fadenmaterial benutzt.

Die Patienten können am ersten postoperativen Tag normal essen und auch duschen.

Der Krankenhausaufenthalt beträgt gewöhnlich 4 Tage. Der Schmerzmittelbedarf ist minimal.

Auch Krampfadern des Samenstranges (Varikozelenligatur) und Nierenzystenfensterung sowie die Entfernung von Harnblasendivertikeln können laparoskopisch erfolgen.