Geschichte

Die Geschichte des Sana Klinikums Offenbach

Das Sana Klinikum Offenbach kann auf eine rund 200-jährige Geschichte zurückblicken. 1824 richteten Zünfte und Bürgerschaft der Stadt das erste Hospital im Armenhaus im heutigen Französischen Gässchen ein. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Krankenhaus dann an seiner heutigen Stelle als eines der modernstes seiner Zeit erbaut. Viele Erweiterungen machten 1974 und dann 2010 jeweils ein neues Gebäude notwendig. Seit dem 1. Juli 2013 ist die Sana Kliniken AG für die Führung des Offenbacher Traditionsklinikums zuständig.

1824 richteten Zünfte und Bürgerschaft der Stadt das erste Hospital im Armenhaus im heutigen Französischen Gässchen ein. Da dieses Gebäude einer Schule weichen musste, wurde das Krankenhaus 1850 in einem Haus Ecke Geleitstraße / Kanalstraße (später Kaiserstraße) untergebracht. Aber bald reichten dort die Kapazitäten wegen ständig steigender Patientenzahlen nicht mehr aus, worauf zwischen 1891 und 1894 die ersten Pläne für ein neues „Stadtkrankenhaus“ auf dem heutigen Gelände an der Sprendlinger Landstraße entstanden, das damals zu den modernsten Krankenhäusern Europas zählte. Die Baupläne waren 1900 auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt.

Anfang des 20. Jahrhunderts folgte eine Vielzahl neuer Gebäude. Es wurden neue Abteilungen gegründet und neue medizinische Geräte und Verfahren installiert und angewendet.

In den beiden Weltkriegen wurden viele tausend Verwundete im Offenbacher Stadtkrankenhaus behandelt und gepflegt. Große Teile der Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Die jüngere Geschichte des Klinikums ist vor allem geprägt durch den Bau eines neuen Zentralgebäudes, das 1974 fertig gestellt wurde und den damit verbundenen Umstrukturierungen. Durch die frei gewordenen Bereiche in den Altbauten konnten eine Reihe neuer medizinischer Abteilungen gegründet und eingerichtet werden.

1974 erhielt das Krankenhaus die Anerkennung als akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

1984 musste der Zentralbau nach einem Brand im Archiv – bei dem glücklicherweise niemand zu Schaden kam - komplett renoviert werden.

1994 feierten die "Städtischen Kliniken Offenbach" das einhundertjährige Bestehen.

Seit 2005 trägt das Krankenhaus den Namen "Klinikum Offenbach GmbH" und ist mit seinen 18 Kliniken und Instituten der größte Gesundheitsdienstleister in Stadt und Region Offenbach. Im Laufe der Jahre stieß das Krankenhaus jedoch immer an die Grenzen des Machbaren. Kein Wunder, denn das frühere Stadtkrankenhaus war anfangs für die Behandlung von 17.000 Patienten geplant, heute behandeln wir jedoch jährlich über 32.000.

So begannen im März 2004 die Planungen für einen Klinikneubau. Mit 142 Millionen Baukosten handelt es sich für Offenbach um die größte städtebauliche Investition der Nachkriegszeit, für uns um ein innovatives Projekt und letztlich um unsere Zukunftssicherung. Eine bessere Entscheidung zur Sicherung der Gesundheitsversorgung für Stadt und Kreis Offenbach konnten die politisch Verantwortlichen in der Stadt und auf Landesebene nicht treffen.

Nach 40 Monaten Bauzeit ist am 19. März 2010 der Neubau des Klinikums offiziell eröffnet worden. Er ist sechs Stockwerke hoch, von der Fläche so groß wie ein Fußballplatz und bietet medizinische Versorgung auf höchstem Niveau für mehr als 70.000 Patienten (stationär und ambulant) pro Jahr. Ein Großprojekt, das nicht auf der „grünen Wiese“, sondern bei parallel laufendem Krankenhausbetrieb auf den extrem beengten Platzverhältnissen des bestehenden Krankenhausareals errichtet wurde. Das waren ganz besondere Rahmenbedingungen. Nur 20 Meter vom Altbau entfernt waren zeitweise bis zu 300 Handwerker gleichzeitig auf der Großbaustelle tätig.

Der wegweisenden Tradition ist man im Klinikum Offenbach treu geblieben, denn auch der Neubau setzt neue Maßstäbe. In 139 Ein- und Zwei-Bett-Zimmern sowie 65 flexibel belegbaren Vier-Bett-Zimmern werden genauso viele Patienten wie bisher stationär behandelt werden können. Neue Wegeführung, die Einrichtung neuer medizinischer Zentren, der Hubschrauberlandeplatz mit direktem Aufzug zu Hessens einzigem Zentrum für Schwerbrandverletzte – das neue Klinikum Offenbach als Haus der Maximalversorgung hat einiges zu bieten. Die richtige Mischung aus modernster Medizintechnik, hocheffizienter Logistik/Betriebstechnik und Wohlfühlatmosphäre für die Patienten macht das Klinikum zu einem ganz besonderen Haus.

Seit dem 1. Juli 2013 gehört das Klinikum zur Sana Kliniken AG, dem drittgrößten privaten Klinikbetreiber Deutschlands. Der Sana Konzern konnte das Klinikum Offenbach aus seiner schwierigen finanziellen Situation führen, nachhaltig stabilisieren und mit medizinischen Erweiterungen und Investitionen ein renommiertes Klinikum mit und für Offenbach etablieren.

Neue medizinische Bereiche erweitern das Angebot der Klinik: Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Peter Kleine wurde im Herbst 2019 die Klinik für Thoraxchirurgie gegründet. Auch eine Klinik der Palliativmedizin mit Dr. Christiane Gog als Chefärztin konnte etabliert werden. Dazu kommen weitere Klinikgründungen, wie die Klinik für  Hämato-Onkologie, eine Klinik für Pneumologie, die Klinik für Adipositas- und Metabolische Chirurgie, die Klinik für Wirbelsäulenorthopädie und Rekonstruktive Orthopädie sowie die Klinik für Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie. Andere Klinikbereiche haben ihr Leistungsspektrum erweitert, wie bspw. den Aufbau der Sektion Endoprothetik in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie.

Für krebskranke Patient:innen bietet das Onkologische Centrum Offenbach (OCO) mit einer Vielzahl an Expert:innen aus verschiedenen Fachbereichen onkologische Spitzenmedizin. Dafür hat das OCO 2022 die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten. Für die kleinen Patient:innen ist unter der Leitung von Dr. med. Andreas Krahl seit April 2022 die Kindergastroenterologie direkt am Klinikum integriert.

Darüber hinaus wurde die Ausstattung des Klinikums durch Investitionen immer weiter modernisiert, bspw. durch die Erweiterung um drei Operationssäle, die Etablierung zweier hochmoderner Linearbeschleuniger oder die Anschaffung neuer MRT- und CT-Geräte. Die Eröffnung des neuen Sanitätshauses inkl. eigener Werkstatt 2022 hat das Angebot für die Patient:innen weiter vergrößert.