Medizinische Schwerpunkte

Pleuraerguss

Der Pleuraerguss resultiert aus einer Störung des physiologischen Flüssigkeitstransports zwischen dem Rippen- und Lungenfell. Es ist ein sehr häufiges Krankheitsbild mit einer sehr mannigfaltigen Ursachenspektrum.

Je nach Umfang des Ergusses kann die Ausdehnungsfähigkeit der Lunge stark beeinträchtigt werden, so dass die Atmung extrem erschwert wird.

Ursachen eines Pleuraergusses sind:

  1. Kardio-pulmonal mit serösem (klaren) Pleuraerguss, meistens bedingt durch Herzschwäche.
  2. Neoplastisch mit blutig-klarem Pleuraerguss, bedingt durch eine bösartige Erkrankung, primär von der Lunge aussgehend oder durch Steuerung (Metastasierung) eines anderweitigen primären Tumors.
  3. Traumatisch mit blutigem Pleuraerguss (Hämothorax)
  4. Infektiös mit eitrigem Pleuraerguss (Pleuraempyem), meinstens durch eine bakterielle Pneumonie oder auch viral bedingt.
  5. Durch Ansammlung von Lymphflüssigkeit (Chylothorax), entweder durch bösartige oder gutartige Erkrankungen des Lymphsystems oder auch traumatisch bedingt.

Therapie:

Die Klärung der vielfältigen Ursachen eines Pleuraergusses kann sehr einfach sein, meistens jedoch ist sie aber problematisch oder gar nicht möglich.

Nach einmaliger Punktion sollte jeder erneute Pleuraerguss, außer klare Pleuraergüsse bei Herzschwäche, thoraxchirurgisch bzw. zumindest pneumologisch vorgestellt und behandelt werden.

Bei sehr großen Ergussmengen wird durch die Anlage einer Thoraxdrainage der Patient entlastet. Anschließend wird der Erguss laborchemisch, zytologisch und mikrobiologisch untersucht, um dem Patienten die auf ihn abgestimmte Therapie zukommen zu lassen.

Die operativen Therapien führen wir ausschließlich minimal-Invasiv mittels uniportal video-assistierte Thorakoskopie (U-VATS) durch. Bei multimorbiden Patienten führen wir die operative Behandlung auch auf den neuesten Niveau mittels örtlicher Betäubung (ohne klassische Narko