Kinderintensivstation / Perinatale Schwerpunktversorgung

Liebe Kinder, liebe Eltern, 
unsere Kinderintensivstation behandelt Kinder aller Altersgruppen von der vollendeten 32. Schwangerschaftswoche bis zum 18. Lebensjahr. Wir verfügen über 12 Behandlungsplätze; davon 8 voll ausgestattete Beatmungsplätze.
Wir stehen in enger Kooperation mit anderen wichtigen Abteilungen in unserem Klinikum sowie auch anderen großen Versorgungszentren in der Umgebung, wie z.B. dem Universitätsklinikum in Köln.

Mit unserem Team stehen wir für
•    Professionalität
•    Freundlichkeit und Respekt
•    Berücksichtigung individueller und kultureller Bedürfnisse
•    Beratung, Anleitung und Ausbildung


Unserem Team liegt die schnelle Genesung Ihres Kindes sehr am Herzen. Um dies zu erreichen ist uns eine enge Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern wichtig. Besonders während des Aufenthaltes auf einer Intensivstation braucht Ihr Kind Ihre Nähe und Ihre Unterstützung. Es wird sich besser fühlen, wenn Sie so oft es geht bei ihm sind und es trösten, beruhigen, motivieren und ablenken. Daher gibt es bei uns keine festen Besuchszeiten und die Möglichkeit, ein Elternteil als Begleitperson mit aufzunehmen, sofern die Belegungssituation dies zulässt. Bis zum 7. Lebensjahr übernimmt die Kosten in der Regel Ihre Krankenkasse.

Für Ihre Fragen, Sorgen und Ängste haben wir immer ein offenes Ohr und versuchen durch ausführliche Gespräche und Informationen, diese zu minimieren. Auf Wunsch steht Ihnen in belastenden Situationen auch unsere Klinikseelsorge für Gespräche zur Verfügung.

Die Gestaltung unserer Station mit hellen, freundlichen Farben und bunten Bildern soll Ihnen und Ihrem Kind den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen. Die vielen schönen Fotos, die wir als Erinnerung und als Dankeschön von Eltern geschenkt bekommen haben, tragen zu einer angeneh-men Atmosphäre bei. Im Eingangsbereich unserer Station gibt es einen Aufenthaltsraum mit einer kleinen Küche, Besuchertoilette und einer Spielecke für Geschwisterkinder, die mit zu Besuch kommen. Unser gemütlich eingerichtetes Elternzimmer bietet Begleiteltern eine angenehme Übernachtungsmöglichkeit und einen Ort, an den sie sich zurückziehen und zur Ruhe kommen können. Nachts dimmen wir das Licht auf der Station, achten auf eine Minimierung der Geräuschkulisse und schränken Pflege- und Therapiemaßnahmen so gut es geht ein, um eine möglichst ungestörte Nachtruhe für unseren kleinen und großen Patienten zu gewährleisten.
 

Qualifiziertes Personal, moderne Ausstattung und kurze Wege – für eine professionelle Versorgung Ihres Kindes

Unsere Station verfügt über insgesamt fünf Patientenzimmer. In zwei großen Räumen mit jeweils mehreren Behandlungsplätzen werden ausschließlich Neu- und Frühgeborene behandelt. Da die intensivmedizinische Versorgung neonatologischer Patienten unser Versorgungsschwerpunkt ist sind vier Beatmungsplätze ausschließlich für Neu- und Frühgeborene vorgesehen. Drei weitere Ein- und Zweibettzimmer stehen für alle weiteren intensivpflichtigen Säuglinge, Kinder und Jugendlichen zur Verfügung. Jeder Patientenplatz verfügt über einen Überwachungsmonitor, der mit der Stationszentrale verbunden ist. So ist eine professionelle und lückenlose Überwachung aller Patienten möglich, auch wenn sich gerade kein Mitarbeiter im Raum befindet. 


Bei insgesamt 8 Patientenplätzen unserer Station handelt es sich um voll ausgestattete Intensivpfle-geplätze mit der Möglichkeit der Beatmung oder CPAP-Atemunterstützung. Im Sinne unserer klei-nen und großen Patienten ist es dabei immer unser Ziel, nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich einzugreifen; das Wohlbefinden unserer Patienten steht für uns immer im Mittelpunkt. Auch bildgebende Diagnostikverfahren wie Ultraschall-, Röntgen-, MRT- und CT-Untersuchungen sind bei Bedarf jederzeit möglich, auch unter Fortführung der intensivmedizinischen Therapie.


Neben den Patientenzimmern stehen zwei umfangreich ausgestattete Räume für die Erstversorgung von Notfallpatienten zur Verfügung. Einer dieser Räume liegt unmittelbar neben dem Kreißsaal-OP, so dass nach einem Kaiserschnitt alle Kinder in diesem Raum untersucht und ggf. zügig behandelt werden können. Die beim Kaiserschnitt anwesende Begleitperson (z.B. der Kindsvater) kann das Neugeborene dort begrüßen und nach der Untersuchung mit zur Mutter in den OP nehmen, wenn alles in Ordnung ist.
Auch der Kreißsaal ist mit einer Notfalleinheit für Früh- und Neugeborene ausgestattet. Da die Kin-derintensivstation direkt nebenan liegt ist im Notfall schnell ein Kinderarzt vor Ort.
Ältere Kinder können direkt vom Rettungsdienst und Notarzt auf unsere Kinderintensivstation ge-bracht werden. Die Kinderstation und die Kindernotfallambulanz befinden sich auf der gleichen Etage so dass wir schnell vor Ort sind wenn wir gebraucht werden. Auch wenn es nach Operationen zu einer intensivmedizinischen Überwachungs- oder Therapienotwendigkeit kommen sollte, können Kinder und Jugendliche direkt aus dem OP bei uns weiterversorgt werden. 


Um die Qualität der medizinischen und pflegerischen Versorgung in unserer Kinderklinik sicherzu-stellen erhält sowohl das Pflege- als auch das Ärzteteam regelmäßige Fortbildungen. Wöchentlich findet ein Notfall-Simulationstraining statt, um auf jeden Notfall stets gut vorbereitet zu sein. Eine umfassende und kompetente Behandlung Ihres Kindes ist somit jederzeit und in jedem Alter ge-währleistet. 
 

Erste-Hilfe-Kurse für Eltern und Angehörige

Erste Hilfe Kurse im Sana-Klinikum Remscheid von zertifizierten Notfalltrainer/innen. 

Sie erlernen Techniken für Notsituationen:

  • Luftnot
  • Verschlucken
  • Verbrennung
  • Verbrühung
  • Brandfall
  • Sturz
  • Gifteinflüsse von Z.B. Beeren, Laugen, Medikamente
  • Sie erhalten wichtige Notfallnummern und Notfalllisten
  • Kurzer Einblick in die Reanimation im Kindesalter mit praktischen Übungen

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, sich gegen die drohenden Gefahren im Alltag zu wappnen, dann melden Sie sich gerne an. Die Gebühren betragen 20 Euro pro Person. Die Termine erfahren Sie bei Ihrem Team der Kinderintensivstation.

Tel: 02191 13-8610

Dozentin

Silke Scheider-Börsch
Stationsleitung Kinderintensivstation
PALS Trainerin

Yvonne Tewes
Kinderkrankenschwester

Tobias Trapp
Kinderkrankenpfleger
PALS Trainer

Wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme!

Sie als Eltern sind uns wichtig

Für die erfolgreiche Therapie Ihres Kindes ist uns eine enge Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern besonders wichtig. Ihre Nähe beruhigt und tröstet es, trägt entscheidend zu seinem Wohlbefinden bei und fördert auf diese Weise die Genesung. Daher haben wir keine festen Besuchszeiten und ermöglichen Ihnen, in der Nähe Ihres Kindes zu übernachten, sofern die Belegungssituation dies zulässt.


Besonders Frühgeborene brauchen den Körperkontakt mit den Eltern, um sich gut zu entwickeln. Die meisten Eltern stehen der neuen Situation jedoch erst einmal hilflos gegenüber und trauen sich auf Grund von Schläuchen, Kabeln und Monitoralarmen kaum, ihr Kind zu berühren. Unser Team hat immer ein offenes Ohr für Ihre Sorgen und wird Ihnen helfen, eventuelle Ängste abzubauen und Sicherheit im Umgang mit Ihrem Kind zu bekommen. Wir fördern das Bonding nach der Geburt und ermöglichen Ihnen das Stillen, sobald der Zustand Ihres Kindes es zulässt. Auch die Känguru-Methode hilft Berührungsängste ab- und einen engen Kontakt mit Ihrem neugeborenen Kind aufzubauen. Bei der Känguru-Methode können Sie in einem bequemen Liegestuhl ausgiebig mit ihrem Kind kuscheln, am besten mit direktem Hautkontakt. Sobald wie möglich werden Sie in die Pflege Ihres Kindes mit einbezogen und lernen Schritt für Schritt, grundlegende Pflegemaßnahmen selbständig durchzuführen.


Ist Ihr Kind schon älter, sind Sie als Eltern wichtig für uns, weil Sie Ihr Kind am besten kennen und wissen, was es neben der medizinischen Versorgung braucht. Bitte teilen Sie uns mit, welche Gewohnheiten Ihr Kind hat, welche Rituale es gibt, was es gern isst, wovor es Angst hat usw.. Dies werden wir soweit wie möglich in unserem Pflegealltag berücksichtigen. Vertraute Dinge, wie zum Beispiel eine Kuscheldecke, eine Spieluhr oder ein Stofftier, geben Ihrem Kind Sicherheit in der unbekannten Umgebung und dürfen gern mit in die Klinik gebracht werden. Letzteres gilt natürlich auch für Neu- und Frühgeborene!
 

Service und Hilfsangebote – Wir sind für Sie da

Bei uns stehen der kleine Patient und seine Eltern im Mittelpunkt. Es ist uns wichtig, dass Sie sich bei uns wohl und sicher fühlen, und wir werden so gut wie möglich auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen. Als Intensivstation mit neonatologischem Versorgungsschwerpunkt gibt es besonders für die Eltern unserer Neu- und Frühgeborenen zahlreiche Hilfsangebote, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen wollen.
Wir sind eine stillfreundliche Station und arbeiten nach aktuellen Standards. Sobald der Gesund-heitszustand Ihres Kindes es erlaubt werden wir Ihnen helfen, eine gute Stillbeziehung zu Ihrem Kind aufzubauen. Unser Team verfügt über eine zertifizierte Still- und Laktationsberaterin, die Sie bei Stillproblemen beraten und anleiten kann. Auch alle anderen Pflegekräfte erhalten regelmäßige Fortbildungen zum Thema Stillen, um sie bestmöglich unterstützen zu können. Wenn Sie Ihr Kind nicht voll stillen können, stellen wir auf Wunsch den Kontakt zu einem Milchpumpen- Leihservice her, bevor Sie aus der Klinik entlassen werden. Dies erspart Ihnen Zeit, die Sie dafür mit Ihrem Kind verbringen können.
Uns ist es wichtig, Ihr Kind nicht nur während des Aufenthaltes optimal zu versorgen, sondern Sie auch auf die Zeit nach der Entlassung vorzubereiten. Wenn Sie sich vor der Entlassung Ihres Neu-geborenen noch nicht sicher genug fühlen, können wir Ihnen für einige Tage ein Nesting anbieten, wenn dafür Räumlichkeiten frei sind. Dabei sind Sie auf unserer Station zusammen mit Ihrem Kind in einem Zimmer untergebracht und können sich damit vertraut machen, es Tag und Nacht allein zu versorgen. Bei Bedarf steht jederzeit eine Pflegekraft für Fragen und Hilfestellung zur Verfügung.
Bei manchen Kindern, zum Beispiel sehr unreifen Frühgeborenen, ist unter Umständen ein langer Aufenthalt auf unserer Station erforderlich. Dies stellt oft eine große Belastung für die be-troffenen Familien dar. Durch die Anbindung an unser Sozialpädiatrisches Zentrum ist die ambulante Entwicklungskontrolle von Hochrisiko-Neugeborenen und Frühgeborenen sichergestellt. Ein erster Kontakt zu unserem Kinderneurologen wird in der Regel schon während des stationären Aufenthaltes hergestellt.


In Kooperation zwischen Kinderklinik und Sozialpädiatrischem Zentrum wurde eine Eltern-Infogruppe ins Leben gerufen, die von allen Eltern genutzt werden kann, deren Frühgeborenes auf unserer Station gelegen hat. Im Rahmen dieses besonderen Nachsorge-Angebotes werden Fördermöglichkeiten für ehemalige Frühgeborene vorgestellt und Tipps und Hinweise zur Entwicklungsförderung gegeben. Es findet Beratung bei Problemen im Alltag, wie z.B. beim Schlafen oder Essen, statt. Ziel ist ein unproblematisches Einleben zu Hause, der Aufbau einer harmonischen Beziehung zum Kind und die Koordinierung eventuell notwendiger Fördermaßnahmen und Therapien.
 

Kontakt

Bei Fragen oder Anregungen können Sie sich gerne an uns wenden.
Tel.: 02191 13-8610
Fax: 02191 13-8619

Pflegerische Leitung
Silke Scheider-Börsch
Kinderkrankenschwester
Fachwirtin der Pflege, PALS Providerin