Einen Schlafspezialisten sollten Sie immer dann zu Rate ziehen, wenn vor allem einer der folgenden Punkte zutrifft:
- Ihre Schlafstörung ist schon länger als ein halbes Jahr behandelt worden und trotzdem ist keine Besserung eingetreten
- Lautes und unregelmäßiges Schnarchen
- Nächtliche Atempausen
- Unruhe, nächtliche Beinbewegungen und Verwirrtheitszustände
- Tagesmüdigkeit, morgendliches Unausgeschlafensein oder ungewolltes Einschlafen
- Konzentrationsschwäche
- Kopfschmerzen etc.
Über Menschen, die schnarchen, werden gerne Witze gemacht. Dabei ist Schnarchen alles andere als eine scherzhafte Angelegenheit. Lautes Schnarchen kann vielmehr ein ernst zu nehmendes Anzeichen für schlafbezogene Atmungsstörungen sein. Es deutet auf eine Verengung der Atemwege hin, die den Betroffenen das Atemholen im Schlaf erschwert.
Die typischen Schnarchgeräusche entstehen bei der Anstrengung, durch die verengten Atemwege Luft zu holen. Etwa 10 - 30 Prozent der Erwachsenen schnarchen im Schlaf. In den meisten Fällen ist jedoch keine Behandlung erforderlich, da Schnarchen an sich keine Gefahr für die Gesundheit darstellt. Dagegen ist lautes und unregelmäßiges Schnarchen in der Regel ein erster Hinweis auf obstruktive Schlafapnoe, eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung, die bei mindestens 5 Prozent der Bevölkerung auftritt und vorwiegend übergewichtige Männer im mittleren Lebensalter betrifft.
Apnoe stammt aus dem Griechischen und bedeutet Atemstillstand. Da bei Schlafapnoe die Atmung im Schlaf nicht einwandfrei funktioniert, erhalten die Patienten nicht genug Sauerstoff und schlafen insgesamt sehr schlecht.
Schlafapnoe kann zu Tagesschläfrigkeit führen und der Auslöser für Bluthochdruck, Herzversagen sowie Herzinfarkt oder Schlaganfälle sein. Bei lautem und regelmäßigem Schnarchen, das in jeder Körperlage auftritt, sollte grundsätzlich ein Arzt hinzugezogen werden, der den Patienten gegebenenfalls an ein Schlafmedizinisches Zentrum zur genauen Untersuchung des Schlafs überweist.
Schlafmediziner sind heute in der Lage, Atmungsstörungen bereits in frühen Stadien zu erkennen, in denen eine Behandlung noch besser greift. So lassen sich oftmals bei frühzeitiger Behandlung potentiell lebensbedrohliche Folgeerkrankungen der Schlafapnoe vermeiden oder beheben.