Medizinische Schwerpunkte

Anästhesiologie

Anästhesie (= Narkose) ist die Voraussetzung für die Mehrzahl aller operativen Eingriffe. Mit dem Ziel, ein Höchstmaß an Sicherheit und optimale Operationsbedingungen zu gewährleisten, wählt der Narkosearzt (= Anästhesist) im Gespräch (Anästhesie-Sprechstunde) mit dem Patienten spätestens am Tag vor dem Eingriff das passende Anästhesieverfahren aus. Unter Berücksichtigung der Wünsche des Patienten wird eine Allgemeinanästhesie (Betäubung unter Ausschalten des Bewusstseins) oder eine regionale Anästhesie (Betäubung einer Körperregion) durchgeführt.

Operation und Anästhesie beeinflussen vorübergehend die Funktion von Herz, Kreislauf, Gehirn, Lunge, Niere und Muskulatur. So ist es Aufgabe des Anästhesisten, die Funktion dieser Organe zu überwachen und Störungen umgehend zu korrigieren. Chronische Leiden der zu operierenden Patienten sind häufig – unabhängig vom Anlass für den Eingriff – Ursache für Einschränkungen von Organfunktionen. Es sind vor allem diese „Begleiterkrankungen“, z.B. eine Herzmuskelschwäche, eine chronische Lungenerkrankung, ein lange bestehendes Leberleiden, die das Risiko einer Operation – neben dem Lebensalter – nachhaltig bestimmen, mit der Folge, dass der Narkosearzt während einer Operation diesen internistischen Leiden seine Aufmerksamkeit vorrangig zuwendet. Dies anerkennend wird der Anästhesist heute als „Arzt für Perioperative Medizin (engl. Perioperative physician) bezeichnet.