Für Patienten

Klinikpsychologin

Ein ganzheitliches Behandlungskonzept sollte die psychosozialen Bedürfnisse insbesondere bei chronisch Kranken mit in die Behandlung einbeziehen. Bei schwerwiegenden Erkrankungen mit zunächst unfassbarer Diagnose, längerer Diagnostik, wiederholten Operationen, unsicherer Prognose oder bei einem komplizierten Heilungsverlauf werden viele Patienten vor große mentale Herausforderungen gestellt.
Da die seelische Gesundheit jenseits von Grübeleien, Angst oder Depressionen für eine rasche Genesung ebenso wichtig ist, wie eine moderne und hochqualitative medizinische Versorgung, werden nach entsprechender Indikation Gespräche mit der Klinikpsychologin angeboten.
Manche Erkrankungen sind psychosomatisch bedingt, manche Patienten leiden unter mehr oder weniger starken psychischen Beeinträchtigungen oder Erkrankungen. Im Sinne einer komplexen Diagnostik und entsprechend effektiven Behandlungs- und Heilungsansätzen wird daher bei Bedarf die Klinikpsychologin hinzugezogen.

Aufgaben

  • Die psychologische Diagnostik
    • Persönlichkeitsdiagnostik
    • Diagnostik zur Krankheitsverarbeitung
    • Befindlichkeits- und Schmerzdiagnostik
    • Leistungsdiagnostik
  • Die Betreuung und Führung (Psycho-Onkologie) Karzinomkranker in den verschiedenen Stadien der psychischen Kompensation
  • Psychotraumatologie in Diagnostik und Führung von Patienten mit psychischer und körperlicher Traumatisierung bei Traumata ersten und zweiten Grades
  • Unterstützung von Patienten beim Umgang mit kritischen Lebenssituationen
  • Weiterbildung der Pflegekräfte im Haus
  • Psychoedukation: Dabei besteht das Ziel darin, die Krankheit zu verstehen und besser mit ihr umgehen zu können. Der Einblick in die Ursachen und Wirkungen der eigenen Krankheit („individuelles Krankheitsmodell“), sowie der geschärfte Blick für Zusammenhänge wirken sich häufig positiv auf die Behandlung und den weiteren Verlauf der Krankheit beim Patienten aus. Das Wiedererkrankungsrisiko (Rückfallrisiko) kann dadurch gesenkt werden; Patienten und Angehörige, die über das Krankheitsbild genauer informiert sind, fühlen sich weniger hilflos.

Psychoedukation

Wichtige Elemente in der Psychoedukation sind:

  • Informationsvermittlung (Symptomatik, Ursachen, Behandlungskonzepte etc.)
  • emotionale Entlastung (Verständnis fördern, Kontakte etc.)
    Unterstützung einer medizinischen Behandlung, indem die Kooperation zwischen Behandler und Patient (Compliance) gefördert wird.
  • „Hilfe zur Selbsthilfe“ (z.B. Trainieren, wie Krisensituationen frühzeitig erkannt werden und welche Schritte dann unternommen werden können, Aushändigung von Broschüren und anderen Informationsquellen, Förderung der Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen oder Therapiemöglichkeiten)

Ansprechpartner

Karin Lander
Dipl.-Psychologin

Tel.: 03571 44-3874
karin.lander@sana.de

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Anke Koppenatsch
M. Sc. Klin. Psych.
Fachpsychologin Palliative Care BDP-DGP

Tel.: 03571 44-3876
Anke.Koppenatsch@sana.de