Medikamentöse Behandlung

Ethik

Ethisches Handeln

Der Fortschritt der Medizin und der Einsatz modernster Technik bei der Behandlung stellen Patientinnen und Patienten, Angehörige und die Mitarbeiter immer wieder vor Herausforderungen.

Ist das Machbare auch immer das Beste für den hilfsbedürftigen Menschen? Sollte etwa jeder Patient künstlich ernährt werden unabhängig von seinen Wünschen? Welche Besonderheiten sind im Umgang mit speziellen Patientengruppen wie Angehörigen der muslimischen oder jüdischen Glaubensrichtung oder Zeugen Jehovas in der Behandlung und Betreuung im Krankenhaus zu berücksichtigen? Wie kann trotz der Routineabläufe auf Station Sterbenden und ihren Angehörigen eine würdige Atmosphäre für den persönlichen Abschied ermöglicht werden?

Vor dem Hintergrund dieser Fragen sind aus unserer Sicht medizinische Leistungen nicht nur auf höchstem Qualitätsniveau und nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft, sondern immer auch im Einklang mit sozialen und ethischen Erwägungen zu erbringen. Ethisches Handeln, Qualität und eine patientenorientierte medizinische Versorgung gehören daher unabdingbar zusammen.

In unserem Haus ist dazu ein Ethikkomitee etabliert, das sich mit ethischen Fragestellungen im Klinikalltag beschäftigt. Im Rahmen von individuellen Fallbesprechungen werden ethische Themenstellungen erörtert und konkrete Empfehlungen für das Vorgehen im Einzelfall formuliert, die sich an den geltenden rechtlichen Grundlagen und den allgemein anerkannten ethischen Handlungsleitlinien richten. Dabei stehen immer Wohl und Willen des Patienten im Mittelpunkt.

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Leitlinien unseres ethischen Handelns

Zentrale Handlungsanweisungen zu wichtigen ethischen Fragestellungen - entwickelt unter wissenschaftlicher Beratung von Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten unter Leitung des Bereichs Sana Qualitätsmedizin - stellen sicher, dass alle Sana Kliniken nach den gleichen hohen ethischen Grundsätzen verfahren.

Dazu gehören etwa:

  • Durchführung ethischer Fallbesprechungen
  • Anforderung psychosozialer Unterstützung
  • Indikationsstellung für die Sondenernährung
  • Bluttransfusion bei Zeugen Jehovas
  • Umgang mit Tot- und Fehlgeburten unter und über der 12. Schwangerschaftswoche
  • Umgang mit Sterbenden: Berücksichtigung von Patientenverfügungen, Schaffung einer würdigen Atmosphäre des Abschiednehmens

Im Lausitzer Seenland Klinikum haben Angehörige die Möglichkeit, sich im Aufbewahrungsraum von den verstorbenen Patienten zu verabschieden.

Zusammenarbeit und Vernetzung

Um ethische Belange unserer Patienten in allen Phasen ihres Aufenthalts bei uns optimal zu berücksichtigen, arbeiten wir vertrauensvoll mit verschiedenen Partnern zusammen. Bitte sprechen Sie uns bei Fragen an; wir können ihnen externe Kontaktpersonen bei lokalen Behörden, caritativen Einrichtungen, Ethikberatern und Fortbildungsinstitute benennen.

Hier finden Sie weitere Informationsmaterialien zum Thema:

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