Die Diagnose Brustkrebs bringt häufig ein Gefühlschaos mit sich. Auch wenn die Heilungschancen heute bereits sehr hoch sind, kann die Erkrankung das Leben zwischenzeitlich auf den Kopf stellen. Welche Gefühle und Gedanken auch immer Sie nun beschäftigen, lassen Sie sie zu. Es gibt keinen richtigen oder falschen Umgang damit.
Wichtig ist, sich Unterstützung zu holen, wenn Sie es für hilfreich erachten. Gespräche mit Ihren Angehörigen, anderen betroffenen Frauen, einer Psychologin oder auch lange Spaziergänge – vieles kann Sie stärken und helfen, Ihren ganz eigenen Weg durch diese Zeit zu finden. Manchmal hilft bereits die Vergewisserung, dass jemand da ist, sollte das Kreisen der Gedanken einmal zu viel werden. Es ist aber auch in Ordnung, diese Situation alleine zu bewältigen, wenn Sie sich damit wohler fühlen. Wichtig ist, das zu machen, was Ihnen persönlich als Ihr richtiger Weg erscheint.
Welche Perspektiven gibt es?
Wir verstehen, dass Ihnen die Diagnose Brustkrebs Angst macht. Der medizinische Forschungsstand hat sich in den vergangenen Jahren jedoch enorm entwickelt, so dass die Heilungschancen heute schon sehr hoch sind. Der überwiegende Teil der an Brustkrebs erkrankten Patientinnen kann geheilt werden, und 85 Prozent der Operationen sind brusterhaltend.
Brustkrebs ist bei jeder Frau anders. Therapiemöglichkeiten werden deshalb heute ganz individuell mit jeder Patientin abgestimmt, damit die Krebserkrankung möglichst gezielt behandelt werden kann. Zunächst wird geklärt, wo der Tumor sitzt, wie groß er ist und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Diese Ergebnisse sind die Grundlage für die weiteren Behandlungsschritte. Fragen Sie aktiv nach, wenn Sie etwas nicht verstehen – das wird in einem vertrauensvollen Dialog mit Ihren Ärzten immer möglich sein.
Wie rede ich über meine Diagnose?
Sie haben es gerade erst selbst erfahren und stehen vor der Frage: Wie sage ich es meinen Kindern, meinem Partner oder Freunden? Manchen Frauen fällt es nicht leicht, mit nahestehenden Menschen über die eigene Brustkrebserkrankung zu sprechen. Denn diejenigen, die einem besonders am Herzen liegen, möchte man am wenigsten verunsichern.
Wenn Sie nicht über Ihre Diagnose und Ihre Gefühle sprechen, kann eine emotionale Distanz zu Ihren Angehörigen entstehen. Besonders Kinder haben dafür sehr sensible Antennen. Sie spüren schnell, dass etwas nicht in Ordnung ist. Für vertrauensvolle Beziehungen ist es wichtig, über diese einschneidende Lebensveränderung zu sprechen. Nur so haben alle die Chance, sich gegenseitig in dieser Zeit zu unterstützen und einander nahe zu bleiben. Sprechen Sie offen darüber, wie Sie sich fühlen. Auch wenn die Gefühle negativ sind, stellen Sie damit eine Verbindung zu Ihnen nahestehenden Menschen her. Sagen Sie, was Ihnen gut tut: Das erleichtert es Ihren Angehörigen, auf Ihre Bedürfnisse einzugehen.
Welche Unterstützung bieten die Sana Kliniken Oberfranken?
Eine Krebsbehandlung bringt viele Fragen und organisatorische Aufgaben mit sich. Da ist es gut, einen verlässlichen Ansprechpartner an seiner Seite zu haben. Die Case-Manager im Onkologischen Zentrum begleiten Sie nicht nur während der gesamten Behandlungszeit, sondern organisieren vieles nebenher Erforderliche. Sie unterstützen bei der Beantwortung sozialrechtlicher Fragen, versorgen Sie mit Informationen zu Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen und organisieren die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen.
Viele Frauen empfinden therapiebegleitende Angebote als hilfreich. Ob Selbsthilfegruppen, Kosmetikseminare, komplementärmedizinische Angebote wie Akupunktur oder auch Bewegung: Diese und viele andere Möglichkeiten helfen Ihnen, Kraft zu schöpfen und Energie für Ihren Therapie- und Heilungsprozess zu tanken. Sprechen Sie uns an, wir helfen gern.