Düsseldorf

Ein halbes Leben mit Herzblut für die OP-Pflege

Pflege ist vielfältig und immer mit großer Verantwortung, Empathie und Zuwendung verbunden. Gleichzeitig ist die Zukunft der Pflege eine der großen Herausforderungen für Gesellschaft und Politik. Allein in Deutschlands Krankenhäusern sind über 40.000 Stellen in der Pflege aktuell nicht besetzt. Bis 2025 explodiert die Zahl auf 200.000.

Bei den Sana Kliniken Düsseldorf sind viele Pflegekräfte den beiden Standorten in Benrath und Gerresheim über viele Jahre eng verbunden. Roswitha Gerlich (65) und Kerstin Kaebel (54) sind zwei von ihnen: 34 und 29 Jahre gehören die beiden Fachkrankenschwestern zum Benrather OP-Team: „Und das würden wir immer wieder machen. Und zwar mit Herzblut“, so ihre Bilanz.

Beide kamen nach der Wende nach Benrath – Kerstin Kaebel 1994 aus Thüringen, Roswitha Gerlich 1990 aus Magdeburg: „Ich war sofort hin und weg von dem OP. Das waren zwei Welten. Es hat mir von Anfang an großartig gefallen. Ich wurde sehr nett aufgenommen, und darum bin ich geblieben. Auch privat, ich wohne in Urdenbach.“

16 Mitarbeitende, darunter eine Versorgungsassistentin und fünf OTAs, teilen sich die Dienste in fünf OP-Sälen in Benrath. Sie müssen sehr flexibel arbeiten, denn Operationen sind nicht immer planbar. In den allermeisten Fällen haben OP-Schwestern keinen Kontakt zu den Patienten, die bereits schlafend in den OP-Saal kommen. Und dennoch: „Es ist befriedigend, bei Operationen dabei zu sein, und zu sehen, wie unseren Patientinnen und Patienten geholfen wird und sie gesund werden“, sagt Kerstin Kaebel.

Beide langjährigen OP-Schwestern blicken nicht nur positiv auf die zurückliegenden Jahre. Vieles habe sich geändert, nicht alles zum Positiven. Sie wünschten sich mehr Wertschätzung und auch mehr Miteinander. Ein Generationenwechsel stehe an, der Nachwuchs fehle. Was sie mögen? Eigenständig arbeiten und mit viel Empathie für Patienten da sein. „Wir können uns aufeinander verlassen!“ OP-Fachkrankenschwester Roswitha Gerlich arbeitet ihr halbes Leben im OP und bilanziert wenige Monate vor dem wohl verdienten Un-Ruhestand: „Ich habe meinen Beruf gewählt, um Menschen zu helfen. Alles richtig gemacht!“

Katharina Stratos
Leiterin Unternehmenskommunikation NRW

katharina.stratos@sana.de