Benrath

International anerkannter Herzspezialist verstärkt die Kardiologie

Düsseldorf, 28.05.2020. In der Klinik für Innere Medizin werden im Schwerpunkt Kardiologie seit Jahren Herz-Kreislauf-Erkrankungen behandelt, der Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Der kardiologische Schwerpunkt wurde im Oktober 2019 mit der Verpflichtung von Prof. Dr. med. Hans Kottkamp (56), einem international bekannten Herzspezialisten, als Chefarzt für den Schwerpunkt Rhythmologie, ausgebaut. Wir sprachen mit ihm und dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie, Prof. Dr. Thorsten Dill.

Rund 350.000 Sterbefälle (37 Prozent) waren laut Statistischem Bundesamt 2017 auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Was bedeutet das für Ihre Fachabteilung? 

Prof. Dill: Die Kardiologie hat sich in den letzten 10 Jahren zu einem großen und leistungsfähigen Schwerpunkt in der Klinik für Innere Medizin entwickelt. Wir investieren in modernste Medizintechnik mit dem Ziel, ein Herzzentrum zu werden. Unsere zertifizierte Klinik hat schon länger einen Schwerpunkt für koronare Herzerkrankungen und Herzschwäche. Prof. Kottkamp ergänzt und erweitert das kardiologische Spektrum um einen wichtigen Schwerpunkt, die Rhythmologie* und Elektrophysiologie, mit der Patienten mit Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern) behandelt werden. Das ist ein großer Gewinn für den Standort und eine Verbesserung der medizinischen Versorgung unserer Herzpatienten. Denn Herzrhythmusstörungen gehören zu den Volkskrankheiten, die gut behandelbar sind.

Wer im Internet den Begriff Rhythmologie recherchiert, stößt immer wieder auf den Namen Prof. Dr. med. Hans Kottkamp. Sie sind ein Top Mediziner auf dem Gebiet.

Prof. Kottkamp: Die Rhythmologie gibt es seit rund 30 Jahren, und ich war von Anfang an dabei - sowohl medizinisch als auch wissenschaftlich, halte internationale Vorträge und entwickele innovative medizinische Geräte und neue Methoden zur Untersuchung mit. Hier in Benrath fühle ich mich sehr wohl. Nach den Stationen im Ausland, zuletzt in Kanada und Zürich, bin ich froh, wieder hier zu sein. Das Team ist toll, engagiert und sehr aufgeschlossen. Prof. Dill und ich ergänzen uns perfekt, und auch menschlich passt es. 

Woran erkennt ein Patient, dass er unter Herzrhythmusstörungen leidet?

Prof. Kottkamp: Viele Menschen sind von Herzrhythmusstörungen betroffen. Es besteht eine große Unsicherheit darüber, ob diese harmlos oder gefährlich sind und wie sie am besten behandelt werden, denn sie können leicht und kurz sein, aber auch dauerhaft: Ein beschleunigter, unregelmäßiger Herzschlag, schneller Puls und schnelle Atemlosigkeit und im schlimmsten Fall ein Schlaganfall sind Symptome. Meist beginnen die Herzrhythmusstörungen im Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Häufig haben sie Patienten im Alter zwischen 70 und 80. Aber auch junge Menschen sind nicht davor gefeit.

Wie muss sich der Laie eine Untersuchung vorstellen?

Prof. Kottkamp: Allein an Vorhofflimmern, der häufigsten Form unter den Herzrhythmusstörungen, leiden in Deutschland fast 1,8 Millionen Menschen. Für sie alle ist es wichtig, die heutigen modernen und schonenden Therapiemöglichkeiten zu kennen. Kathetereingriffe erfolgen alle minimal-invasiv (Schlüssellocheingriff) und sind gut steuerbar. Sie werden über die Leiste (Vene oder Arterie) eingeführt. Unsere Patienten können nach 1-2 Tagen wieder nach Hause – selbst wenn wir vier oder mehr Katheter gleichzeitig einführen.

Das Sana Krankenhaus Benrath entwickelt sich zu einem Herzzentrum für den Düsseldorfer Süden und die angrenzenden Regionen, wie Langenfeld, Mohnheim und Hilden.

Prof. Dill: Da sind zunächst unsere erfahrenen Kardiologen. Allesamt Experten auf ihrem Gebiet mit Zertifizierungen auf den verschiedenen Gebieten.  Eines der Herzkatheter-Labore der Kardiologie, ist ein modern ausgestattetes elektrophysiologisches Labor, in dem Herzrhythmusstörungen diagnostiziert und mittels Katheterablation behandelt werden. Bei dem Eingriff werden krankhafte Leitungsbahnen und Erregungsherde verödet. Die Implantation von Herzschrittmachern bei zu langsamem Herzschlag und Kardioverter-Defibrillatoren zur Behandlung bösartiger Herzkammerrhythmusstörungen und zur Vermeidung des plötzlichen Herztodes, erfolgt mit lokaler Betäubung im OP. Bei Herzmuskelschwäche und Vorliegen einer Erregungsleitungsstörung des Herzens, kann durch die Implantation eines speziellen Herzschrittmachers (CRT-System) eine Besserung von Leistungsfähigkeit und Lebenserwartung erzielt werden. Zur weiteren Behandlung schwerer Herzrhythmusstörungen stehen eine modern ausgestattete Intermediate Care und eine Intensivstation zur Verfügung. Herzpatienten sind bei uns in den besten Händen.

*Rhythmologie ist die Lehre von der elektrischen Erregung des Herzens und der dadurch gesteuerten Pumpfunktion. Es handelt sich um ein Spezialgebiet der Kardiologie bei Herzrhythmusstörungen.

Pressekontakt
Katharina Stratos
Leiterin Unternehmenskommunikation NRW
Pressesprecherin
Sana Krankenhaus Düsseldorf Gerresheim
Sana Krankenhaus Düsseldorf Benrath

Gräulinger Straße 120
40625 Düsseldorf
Tel.:    +49 0211 2800-3851
Mobil: +49 151 613 78531
E-Mail: katharina.stratos@sana.de