Remscheid

Schon jetzt können sich Interessierte für die im Oktober beginnende Ausbildung zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau bewerben.

Fabricius-Klinik bildet erstmals aus

Pflegedienstleiterin Ilse Wolf freut sich auf den Ausbildungsstart im Oktober. (Foto: Stefan Mülders)

Die Pflegeausbildung in Deutschland hat sich mit Beginn dieses Jahres grundlegend gewandelt. Ab sofort werden Pflegekräfte in einer gemeinsamen Ausbildung auf ihr Berufsleben vorbereitet. Die „Generalistik“ hat viele Vorteile und ist im Mai auch beim Bildungszentrum des Sana-Klinikum Remscheid gestartet. Die Sana Fabricius-Klinik wird in Kooperation mit dem Bildungszentrum und dem Sana-Klinikum Remscheid ab Oktober erstmals auch selbst in die Ausbildung eigener Pflegefachkräfte einsteigen.

„Es ist für uns zwar völliges Neuland, aber wir freuen uns schon sehr darauf, in der Fabricius-Klinik eigene Auszubildende auf unseren schönen Beruf vorzubereiten“, freut sich Pflegedienstleiterin Ilse Wolf. Da die Sana Fabricius-Klinik mit der Orthopädie/Unfallchirurgie und Inneren Medizin/Geriatrie nicht so viele Fachbereiche aufweisen kann wie größere Krankenhäuser, werden die Auszubildenden zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau größere praktische Anteile in anderen Häusern verbringen. „Aber das erste Lehrjahr wird auf jeden Fall bei uns stattfinden“, so Ilse Wolf. Des Weiteren müssen Ausbildungsteile in der Psychiatrie, Pädiatrie, der stationären Altenpflege und in der ambulanten Pflege absolviert werden. Anders herum können Auszubildende anderer Häuser auch Teile ihrer Ausbildungszeit in der Sana Fabricius-Klinik leisten.

„Im Mai konnten wir bereits mit dem ersten Ausbildungsjahrgang unter Generalistik-Rahmenbedingungen starten“, sagt Christian Jonda, Leiter des Bildungszentrums am Sana-Klinikum Remscheid. „Da haben insgesamt 21 Auszubildende bei uns begonnen.“ Die Vorbereitungen seien durchaus umfangreich gewesen. „Wir mussten Rahmenlehrpläne anpassen und neue Kooperationen vorbereiten. Aber wir haben alles rechtzeitig hinbekommen, obwohl uns mit der Corona-Krise ein großer Stein in den Weg gelegt wurde.“ Denn plötzlich gerieten Homeschooling und digitales Lernen in den Fokus. „Die Sana-IT hat hier in kurzer Zeit sehr gute Voraussetzungen geschaffen, damit wir unsere insgesamt 110 Schülerinnen und Schüler ohne deren physische Anwesenheit unterrichten können.“ Es wurde ein Arbeitsumfeld geschaffen, das neben den klassischen Video- und Telefonkonferenzoptionen zum Beispiel auch das Teilen und gleichzeitige editieren von Dokumenten möglich macht. „Wir haben bereits in den ersten Wochen viele Funktionen genutzt“, so Christian Jonda. „Die Arbeitsmöglichkeit ist mit jedem denkbaren Endgerät gegeben. Wir können beispielswiese Beratungsgespräche mit den Schülern per Video durchführen, die Schüler in Online-Teams zusammenschalten und Aufgaben bearbeiten lassen oder auch auf diese Weise Unterricht gestalten.“ Auch Arbeitsaufgaben und Literatur werde online bereitgestellt.

Die generalistische Pflegeausbildung – also die Zusammenlegung der Ausbildung der zuvor getrennten examinierten Alten- beziehungsweise Krankenpflege – bietet deutlich mehr als nur eine andere Bezeichnung des Abschlusses. Der theoretische Blockunterricht hat in der dreijährigen Ausbildungszeit weiter einen Anteil von 2100 Stunden, der praktische Unterricht liegt bei 2500 Stunden. Aber die Ausbildung ist internationaler angelegt: examinierte Pflegefachkräfte sind zukünftig EU-weit beruflich anerkannt. Praxisphasen finden in verschiedenen Fachabteilungen der Krankenhäuser statt, außerdem in der stationären Altenpflege und bei ambulanten Pflegediensten. „Die Praxiserfahrung ist deutlich breiter ausgelegt und die jungen Menschen müssen sich nicht schon vor Beginn ihrer Ausbildung darauf festlegen, welchen Pflegeberuf sie ausüben wollen“, stellt Christian Jonda einen weiteren Vorteil der Generalistik dar.

Erste Bewerbungen für die im Oktober beginnenden Ausbildung liegen bereits vor und sowohl Christian Jonda als auch Ilse Wolf raten dazu, sich frühzeitig zu informieren und zu bewerben. „Im Herbst haben wir wieder insgesamt 25 Ausbildungsplätze zu vergeben, von denen 20 für das Sana-Klinikum Remscheid, drei für das Sana Krankenhaus Radevormwald und zwei für die Fabricius-Klinik vorgesehen sind“, sagt Christian Jonda. „Neben der gesundheitlichen Eignung ist ein Realschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung Voraussetzung. Auch ein Hauptschulabschluss mit mindestens zweijähriger Berufsausbildung oder mit einjähriger Ausbildung zur Pflegefachhelferin oder -helfer in der Kranken- oder Altenpflege ist als Voraussetzung möglich.“ Interessierte können sich direkt bewerben bei Pflegedienstleiterin Ilse Wolf, Sana Fabricius-Klinik Remscheid, Brüderstraße 65, 42853 Remscheid, ilse.wolf@sana.de.

www.pflegeausbildung-remscheid.de

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