Medizinische SchwerpunkteBeschwerden des Iliosakralgelenks

20-40 Prozent der Rückenbeschwerden lassen sich auf das sogenannte Iliosakralgelenk (Kreuzbein-Darmbein-Gelenk) zurückführen.

  • Ursachen: Verletzungen (z.B. Sturz auf das Gesäß, Verkehrsunfall, forcierte Drehbewegungen, Entbindungen). Verschleiß (auch z.B im Sinne einer sog. Anschlußdegeneration nach lumbaler oder lumbosakraler Fusion), statische Ursachen (Beinlängendifferenz, Skoliose).
  • Behandlung: Konservative Therapie mittels Schmerztherapie und Physiotherapie sowie Iliosakralgelenk-Infiltration unter Röntgenkontrolle. Bei anhaltenden Schmerzen im Iliosakralgelenkbereich besteht die Möglichkeit zur Stromverödungstherapie.

     

Minimalinvasive Stabilisierung des Iliosakralgelenks mittels iFuse Implantat System (SI- Bone)

Falls die o.g. Therapien keine dauerhafte Schmerzlinderung erbringen, kann die Stabilisation des Iliosakralgelenkes mit einem speziellen Implantat (iFuse-Implantat System) eine Behandlungsmöglichkeit darstellen.  Das Implantat wird durch einen minimal invasiven Zugang eingebracht.

Radiofrequenz-Kyphoplastie

STAR™ Tumor-RF-Ablation / Firma Dfine
Bei bösartigen Geschwülsten in der Wirbelsäule können wir Ihnen ein spezielles, modernes Verfahren in Vollnarkose zur Schmerztherapie anbieten. Die Geschwulst wird im Wirbelkörper durch Wärme zerstört und der Wirbel anschließend mit einem speziellen Zement innerlich gestützt. Dadurch werden Rückenschmerzen reduziert und die Lebensqualität gesteigert. 
 

Periphere Nervenchirurgie

  • Traumatische Nervenverletzungen:  Nach einem Unfall kann es zu Nervenverletzungen oder Verwachsungen kommen, welche wir mit mikroneurochirurgischen Methoden therapieren können.
  • Nervenengpasssyndrome im Bereich des Karpaltunnels oder Sulcus ulnaris: Nach einer konservativen Therapie kommt eine entlastende Operation in Frage, so dass der Nerv anschließend nicht mehr komprimiert ist.  
     

Neuromodulation

  • Elektrotherapien  (Feldstimulation und Neurostimulation)
    Wenn bei chronischen Schmerzen alle medikamentösen Maßnahmen ausgeschöpft sind, erörtern wir mit Ihnen, ob zur Behandlung Ihrer Beschwerden ein Neurostimulator infrage kommt. Neurostimulatoren geben im Periduralraum des Rückenmarks elektrische Impulse ab und verändern die Signale, welche an das Gehirn geleitet werden. Die Stimulatoren werden im Spinalkanal oder auch direkt im Unterhautfettgewebe platziert.  Die Geräte sind im Allgemeinen MRT-tauglich und wieder aufladbar.  
  • Arzneimittelinfusionen mittels Medikamentenpumpe (im Körper liegend)
    Wir setzen Medikamentenpumpen ein, welche Schmerzmittel direkt in den flüssigkeitsgefüllten Nervenwasserraum applizieren. Der Vorteil liegt darin, dass nur ein Bruchteil der Medikamentenmenge nötig ist. Die Pumpe wird per Fernsteuerung bedient und ist abschaltbar. Vor einer Implantation bieten wir Ihnen einen stationären Test zur Überprüfung an. 
  • Verödungstherapie der Wirbelgelenke (Facettengelenke)
    Bei therapierefraktärem Facettengelenksyndrom durch Verschleiß bieten wir die Verödungstherapie der Facettengelenke unter Röntgenkontrolle an.
     

Weitere konservative Wirbelsäulentherapie

  • Facetten- und Iliosakralgelenksinfiltrationen
  • Sakrale Infiltrationen