Medizinische Schwerpunkte

Schultereckgelenkverletzungen und -erkrankungen

Das Schultereckgelenk befindet sich zwischen dem Schulterdach und dem seitlichen Ende des Schlüsselbeins.

Verletzungen des Schultereckgelenkes treten häufig im Rahmen von sportlichen Aktivitäten auf, z.B. Rad- und Motorsport, Skifahren oder Judo. Der typische Unfallmechanismus ist der Sturz auf die Schulter bei anliegendem Arm und der Sturz auf die Hand bei ausgestrecktem Arm.

Symptome

Es besteht eine Schonhaltung des betroffenen Armes, da jede Bewegung - insbesondere Abspreizen vom Oberkörper - schmerzhaft ist. Es findet sich eine druckschmerzhafte Schwellung über dem Schultereckgelenk, bei schwerer Verletzung mit deutlichem Hochstand des äußeren Schlüsselbeinendes.

Behandlung

Aufgrund der klinischen Untersuchung und der Röntgenbefunde wird zwischen einer konservativen und operativen Behandlung entschieden. Bei Schultereckgelenkverletzungen Typ Rockwood I bis II erfolgt in der Regel eine konservative Behandlung, welche eine kurzzeitige Ruhigstellung im Verband beinhaltet. Danach können aktive Bewegungsübungen ohne Limitierung des Bewegungsausmaßes unter krankengymnastischer Betreuung durchgeführt werden.

Bei einer Rockwood III Verletzung ist in Abhängigkeit der beruflichen und sportlichen Situation sowohl eine konservative als auch operative Therapie möglich.

Bei höhergradigen Schultereckgelenksverletzungen (Rockwood IV-VI) ist eine operative Stabilisierung zur Stabilisierung des instabilen Schultereckgelenkes indiziert.

Chronische Schmerzen des Schultereckgelenkes, welche nicht auf eine konservative Therapie ausreichend ansprechen, werden arthroskopisch, also über sehr kleine Hautschnitte mittels Gelenkspiegelung, behandelt.