Hof

Kinder-Uni Medizin: Warum Zucker nicht gleich Zucker ist…

Kann man sich schlau essen?

„Kann Essen schlau machen?“ lautete  die zentrale Frage der Kinder-Uni Medizin von Frankenpost und Sana Klinikum Hof. Und da ging es auch schon los mit den Problemen. Denn: Was bedeutet denn überhaupt schlau? Und ist jemand, der gut rechnen kann, schlauer als jemand, der toll musiziert? Dr. Michael Dykta, Oberarzt der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Sana Klinikum Hof, fasst die erste Erkenntnis des Nachmittags zusammen: „Wie intelligent jemand ist, ist gar nicht so leicht zu beurteilen. Denn jeder kann etwas anderes gut.“
Eines jedoch ist klar: Schlauheit entsteht im Gehirn. Das Gehirn eines Erwachsenen ist ungefähr 1,5 Kilo schwer – also ein ganz schöner Brocken – und wird von den Schädelknochen gut geschützt. Die Gehirnzellen sind Nervenzellen, die im Laufe eines Tages ungefähr so viel Energie produzieren wie eine herkömmliche Glühlampe. Dafür braucht ein Erwachsener rund 130 Gramm Zucker pro Tag. 
Aber Halt! Ist Zucker nicht total ungesund? Dr. Dykta erklärt: „Zucker gibt es nicht nur in Süßigkeiten, sondern auch in verschiedenen natürlichen Produkten.“ Im Zweifelsfall gilt „Bunt is g’sund“ – was bedeutet, dass  Fruchtzucker oder der Zucker, den der Körper aus anderen natürlichen Lebensmitteln gewinnt,  deutlich gesünder ist als der Zucker in Süßigkeiten. Oder anders gesagt: Ungesundes Essen wie Chips, Schokoriegel, Bonbons, Eis oder Limonade kann man schon mal essen.  „Aber beim Schlauwerden hilft es nicht.“
Und wie gelangt der Zucker, den wir essen, zu unserem Gehirn? Hier kommt Chemie ins Spiel: Der „Transportschlauch“ Speiseröhre leitet das Essen in den Magen, wo es zunächst von der Magensäure zerkleinert wird. Von dort aus gelangt es in den Darm, wo Enzyme verschiedene Stoffe der Nahrung so sehr zersetzen, dass sie nicht einmal mehr mit einem Mikroskop sichtbar sind. Durch die Darmwand können sie nun in das Blut und auf diese Weise auch zum Gehirn gelangen. 

Wie viel Fett und Zucker in welchen Lebensmitteln steckt, wie lange man Sport machen muss, um die Kalorien wieder loszuwerden, wie sich gesunde Lebensmittel anfühlen und wie sie schmecken, konnten die Gäste der Kinder-Uni schließlich selbst an verschiedenen Quiz- und Aktionsständen herausfinden.
Dabei wartete so manche Überraschung auf die jungen Forscher – wie zum Beispiel dass nicht nur Schoko-Aufstrich sehr viel Zucker enthält, sondern auch Tomaten-Ketchup. Dass wer schnell mal eine Tafel Schokolade futtert nicht nur einigen Zucker zu sich nimmt, sondern zudem auch noch 30 Gramm Fett. Und dass man um die Kalorien eines einzigen kleinen Kinderriegels abzutrainieren geschlagene elf Minuten Seilspringen muss. Zwar dachte mancher im ersten Moment, das sei nicht viel – nach nur einer Minute Probe-Hüpfen allerdings gerieten selbst die größten Sportskanonen ganz schön ins Schnaufen.

Wer viel und ungesund isst und sich nicht ausreichend bewegt, nimmt zu – und muss sich in der Folge beim Laufen und Treppensteigen viel mehr anstrengen. Auch das konnten die Schüler, beladen mit einem schweren Rucksack ausprobieren. Und stellten fest:  Sogar das Schuhe binden fällt mit dem zusätzlichen Gewicht gleich viel schwerer. Deshalb: Lieber gesund essen und schlau und fit bleiben!   

Text: Sandra Langer
 

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