Sportmedizinische Beratungsstelle

Untersuchungs- und Beratungsstelle

Seit Januar 2018 gibt es am Sana Klinikum Hof eine vom Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) und vom Bayerischen Sportärzteverband (BSÄV) geprüfte und aufgenommene sportmedizinische Untersuchungs- und Beratungsstelle.

Einer der Schwerpunkte in der Beratungsstelle liegt auf der Beurteilung von Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit mit Prüfung der Sporttauglichkeit, der zielabhängigen Trainingsplanung und der gesundheitssportlichen Lebensstilberatung mittels Spiroergometrie und anderen Prüfstationen.

Zielgruppe sind nicht nur Leistungssportler, sondern auch Breitensportler und „Wiedereinsteiger", die im Rahmen einer sportmedizinischen Untersuchung ihren derzeitigen Leistungsstand überprüfen lassen wollen.

In Zusammenarbeit mit dem Teamkollegen Prof. Matthias Schürmann, Chefarzt der Abteilung Unfallchirurgie, Orthopädische Chirurgie und Handchirurgie, bieten wir auch die Beantwortung von Fragen zur Prävention an, ebenso wie die Behandlung von Sportverletzungen, die Betreuung und Begleitung vor Wettkämpfen und die Sportberatung bei alters- oder krankheitsbedingten Leistungseinschränkungen.

Kontakt
Sekretariat der Kardiologie
Telefon 09281 98-3505
Telefax 09281 98-2517
E-Mail skh-kardiologie@sana.de

Sportkardiologie

Körperliche Aktivität und Sport tragen wesentlich zu Fitness, Kraft und Ausdauer, zum Wohlbefinden und zur Lebensqualität bei, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Sport wird daher vielfach als „Wunderpille" bezeichnet, die etliche Medikamente ersetzen oder zumindest die Dosis reduzieren kann. Zudem hat Sport eine wichtige soziale und integrative Komponente, die gerade in der heutigen anonymen Zeit nicht unterschätzt werden darf.

Vielen ist jedoch nicht klar, ob sie im höheren Alter, bei Übergewicht, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen überhaupt noch Sport treiben dürfen oder wie sie medizinisch sinnvoll trainieren. Oftmals kennen ambitionierte Breitensportler bzw. ehrgeizige Leistungsathleten ihre Trainings- und Leistungsgrenzen nicht.

An dieser Stelle setzt die Sportkardiologie an. Als interdisziplinäre Fachrichtung befasst sie sich mit Aspekten der Inneren Medizin/Kardiologie und der Sportmedizin. Es geht dabei um Fragestellungen, die sich mit akuten und chronischen Auswirkungen des Sports auf das Herz-Kreislauf-System befassen, aber auch um die Voraussetzungen, unter denen das kranke wie auch das gesunde Herz-Kreislauf-System trainiert werden kann.

Mithilfe einer sportkardiologischen Untersuchung können Störungen des Herz-Kreislauf-Systems rechtzeitig erkannt und gegebenenfalls behoben werden. Durch gezielte Untersuchungen kann damit ihr individuelles Risiko reduziert und ihre Leistungsfähigkeit objektiv gemessen werden. Patienten mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko oder mit einer Herzerkrankung, die körperlich aktiv sein wollen, sollten daher regelmäßig eine sportkardiologische Untersuchung durchführen lassen.

Auch „herzgesunde" Sportler profitieren von einer sportkardiologischen Untersuchung: Durch eine gründliche internistisch-sportmedizinische Untersuchung und differenzierte Leistungstests kann ihr persönliches Leistungsspektrum optimiert werden. Die Entwicklung des kardiovaskulären Risikos kann frühzeitig erkannt und verhindert werden.

Zielgruppen:

  • Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Lungenerkrankungen
  • Patienten mit erhöhten kardiovaskulären Risikofaktoren
  • Sportanfänger und -Rückkehrer (nach längerer Pause)
  • Freizeitsportler
  • Leistungssportler

Leistungsumfang:

Folgende Untersuchungen können zur Früherkennung der persönlichen Risikofaktoren und zur Beurteilung beginnender Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie der individuellen Leistungsfähigkeit und Sporttauglichkeit

1. Sporttauglichkeitsuntersuchung (nach DGSP)

Stufe 1: Sportärztliche Vorsorgeuntersuchung

  • Basisuntersuchung für Kinder- und Jugendliche sowie Freizeit- und Breitensportler bis 35 Jahre
  • Durchführung: mindestens alle 2-4 Jahre, ideal jährlich
  • Untersuchungen: Anamnese, körperliche Untersuchung, Ruhe-EKG, Beratung, Befundbericht

Stufe 2: Sportärztliche Untersuchung

  • Kinder und Jugendliche mit auffälligen Befunden, Sportler über 35 Jahre mit Risikofaktoren oder mit Risikosportarten
  • Durchführung: mindestens alle 2-4 Jahre, ideal jährlich
  • Untersuchungen: Anamnese, körperliche Unter-suchung, Ruhe-EKG, Belastungsuntersuchung (Laufband, Fahrradergometer), Basis-Laborwerte, Beratung, Befundbericht

Stufe 3: Erweiterte sportärztliche/sportkardiologische Untersuchung

  • Breitensportler mit geplanter Wettkampfteilnahme oder Trainingsumfang > 6 Std./Woche oder bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leistungssportler ohne Kaderzugehörigkeit
  • Durchführung: ideal jährlich
  • Untersuchungen: Anamnese, körperliche Untersuchung, Ruhe-EKG, Belastungsuntersuchung (Laufband, Fahrradergometer oder Spiroergometrie), erweiterte Laborwerte, Echokardiografie, Duplexsonografie der gehirnversorgenden Gefäße, Bioimpedanz-Analyse („Körperkomposition"), Beratung, Befundbericht

2. Leistungsdiagnostik

Dient der Bestimmung und Beurteilung der maximalen Leistungsfähigkeit und Ausdauerleistungsfähigkeit, der Festlegung der geeigneten Trainingszonen (Regeneration, Fettverbrennung, Grundlagenausdauer I und II, Hochleistungszone) und der Erfassung des Gesundheits- und Trainingszustandes

  • internistisch-sportmedizinische körperliche Untersuchung
  • Spiroergometrie (Laufband, Fahrrad)
  • Laktatmessung
  • Lungenfunktionsdiagnostik
  • Beratung, Befundbericht

3. Prävention (primär/sekundär), Herz-Lungen-Check

Dient der Früherkennung des persönlichen Risikos, insbesondere bei (bestehenden) Herz-Kreislauf- und Lungen-Erkrankungen. Zur Verfügung stehen folgende Untersuchungstechniken:

  • internistisch-sportmedizinische körperliche Untersuchung
  • Bioimpedanz-Analyse (Messung des Gehalts an Muskel-, Fett- und Knochenmasse im Körper, „Körperkomposition")
  • erweiterte Laborwerte
  • Ruhe-EKG
  • Langzeit-EKG mit Herzfrequenzvariabilität
  • Langzeit-Blutdruckmessung
  • Polygrafie (Schlaf-Apnoe-Screening)
  • Ultraschall in Ruhe und unter Belastung (Stressechokardiografie)
  • Spiroergometrie (Laufband, Fahrrad)
  • Laktatmessung
  • Lungenfunktionstestung
  • Dopplersonografie der Halsgefäße
  • Beratung, Befundbericht

Bitte beachten Sie, dass die genannten Untersuchungen individuell und in Abhängigkeit von aktuellen Beschwerden oder speziellen Fragestellungen ausgewählt werden und finanzielle Eigenleistungen erforderlich machen können. Bitte erkundigen Sie sich vorab bei Ihrer Krankenversicherung. Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).