Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden Schätzungen zufolge an einer Herzinsuffizienz - einer Herzschwäche, durch die die Pumpfunktion des Herzen vermindert ist. Trotz guter Therapiemöglichkeiten ist die Herzinsuffizienz laut der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) einer der häufigsten Gründe für eine Krankenhausaufnahme und birgt ein hohes Sterberisiko. Für eine optimale Versorgung des Krankheitsbildes bedarf es einer besonderen Ausbildung und hinreichender Erfahrung des behandelnden Arztes. Dr. Torsten Schwalm ist Chefarzt der Kardiologie im Sana-Krankenhaus Hürth und auf die Behandlung der Herzinsuffizienz spezialisiert. Dies bestätigte die DGK jetzt mit der Anerkennung der Zusatzqualifikation Herzinsuffizienz.
Die Zusatzqualifikation zertifiziert einen Qualifizierungsprozess für spezialisierte kardiologische Kompetenzen in der Herzinsuffizienz in Deutschland und wird für sieben Jahre anerkannt. Der Kandidat durchläuft dabei einen komplizierten Prozess und muss erweiterte Kompetenzen in der Bildgebung des Herzens, der medikamentösen und apparativen Herzschwächetherapie, einschließlich der Implantation von Herzunterstützungssystemen vorweisen. Neben der individuellen Qualifizierung ist Ziel des Prozesses, eine höhere Qualität in der Versorgung der Patienten mit Herzinsuffizienz zu gewährleisten. „Das Spektrum der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bei Herzinsuffizienz hat sich in den letzten Jahren erheblich erweitert“, erklärt Dr. Torsten Schwalm. „Wir haben unser Leistungsspektrum im Sana-Krankenhaus Hürth dahingehend angepasst und bieten unseren Patienten mit diesem Krankheitsbild über die Grenzen von Hürth hinaus ein optimales Behandlungsangebot. Ich freue mich, dass meine Qualifizierung nun von der DKG zertifiziert wurde.“
Die Herzinsuffizienz kann sich je nach Schweregrad und Art der Erkrankung durch unterschiedliche Beschwerden äußern. Dazu zählen unter anderem Atemnot bei körperlichen Belastungen, im fortgeschrittenen Stadium auch bei Ruhe, Wassereinlagerungen (Ödeme) in der Lunge, den Beinen oder am Fußrücken oder vermehrtes Wasserlassen in der Nacht. Als Ursachen der Herzschwäche werden häufig eine koronare Herzkrankheit (Herzinfarkt), Bluthochdruck, Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelentzündungen, angeborene Herzfehler, Herzrhythmusstörungen, Alkoholmissbrauch oder eine Überfunktion der Schilddrüse festgestellt.