Hürth

Chefarzt Etienne Bart stellt eine kleine Übersicht häufig gestellter Fragen vor.

Bilanz Telefonsprechstunde: Großes Interesse am Thema Gelenkersatz

Das Telefon stand nicht still. Über zwei Stunden lang beantworteten Chefarzt Etienne Bart und Oberärztin Janine Kirst der Unfallchirurgie und Endoprothetik am Sana-Krankenhaus Hürth am Donnerstag, 10. September 2015, die vielen Fragen der Anruferinnen und Anrufer. „Das große Interesse am Thema Gelenkersatz bestätigt unser Engagement im EndoProthetikZentrum“, sagt Chefarzt Bart. Wir haben die wichtigsten Fragen zusammengefasst:

 

Hildegard K. (75), Brühl: Ich habe vor einiger Zeit eine neue Hüfte bekommen. Es sollte das Neueste und Beste sein. Aber schnell kamen die Schmerzen zurück. Nun wurde festgestellt, dass das Prothesenmaterial zuviel Abrieb hat und ich eine neue Prothese brauche.

Chefarzt Bart: Für den langfristigen Erfolg einer Operation ist neben der Erfahrung des Operateurs ein sicheres, über Jahre erprobtes, Implantat von entscheidender Bedeutung. Neu und modern ist bei Gelenkersatz nicht immer gleichbedeutend mit langer Haltbarkeit. Wir verwenden im Sana-Krankenhaus Hürth nur Prothesen, mit denen wir lange Erfahrung haben und deren Langlebigkeit seit Jahrzehnten bestätigt ist. Das bedeutet für eine künstliche Hüfte ca. 20 Jahre, Knieprothesen sollten 10 bis 15 Jahre gute Dienste tun.

 

Manfred W. (51), Frechen: Ich habe eine <s>weit</s> fortgeschrittene Arthrose im rechten Knie und nehme Schmerzmittel. Muss ich mit einer Knieprothese rechnen in meinem Alter?

Chefarzt Bart: Zunächst sollten alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um einen operativen Gelenkersatz so lange wie möglich hinaus zu zögern, z. B. Muskelaufbau durch gezieltes Training, Bandagen, Akupunktur, Stoßwellentherapie und Medikamente. Je nach Befund können aber auch eine Knorpeltransplantation oder eine Achsumstellung in Erwägung gezogen werden. Erst, wenn keine weitere konservative Option mehr besteht, um ihre Lebensqualität zu erhalten, besprechen wir gemeinsam - nach intensiven diagnostischen Untersuchungen - welche operativen Möglichkeiten und verschiedenen Prothesen für sie die beste Lösung darstellen. Gelenkersatz ist in aller Regel kein Notfall, sie haben Zeit, sich alles in Ruhe zu überlegen. 

 

Karin S. (70), Hürth: Ich habe vor zehn Jahren eine Knieprothese erhalten. Damals wohnten wir in Süddeutschland. Ich habe seit einiger Zeit wieder Beschwerden. Wie finde ich hier in der Region einen guten Operateur?

Oberärztin Kirst: Die offizielle Zertifizierung zum EndoProthetikZentrum, wie am Sana-Krankenhaus Hürth,  erfolgt nach strengen Kriterien und bestätigt Patienten die hohe Qualität der Operationen und die große Erfahrung der Operateure. Sprechen Sie mit dem Arzt, der Sie operieren soll, Sie müssen Vertrauen haben. Wenn es Zweifel gibt, holen Sie sich eine Zweitmeinung ein. Gute Chirurgen haben damit kein Problem. Im Gegenteil.  

 


Wolfgang L. (48), Bergheim:  Ich spiele seit frühester Jugend Tennis. Seit zwei Jahren habe ich Schmerzen in beiden Knien bei jedem Spiel. Kann das der Meniskus sein?

Oberärztin Kirst: Eine sichere Diagnose kann man erst durch entsprechende Untersuchung diagnostizieren. Bei unklaren Befunden können zusätzlich eine MRT-Untersuchung und Röntgenaufnahmen weiterhelfen. Je nach Befund sollte dann eine Arthroskopie erfolgen. Sie vermuten aber richtig: Das abrupte Abstoppen ist Gift für Kniegelenke. Schwimmen oder Radfahren sind die „gesünderen“ Sportarten für Träger von Kniegelenks- oder Hüftprothesen, weil eine gleichmäßige Bewegung ohne wesentlichen Druckaufbau erfolgt. 
 

 
Marianne H. (66), Puhlheim: Ich habe seit einer Schilddrüsenerkrankung vor Jahren sehr stark zugenommen. Seit ca. drei Jahren fällt mir das Laufen schwerer, weil die rechte Hüfte immer weh tut. Und die Schmerzen strahlen in den Rücken aus. Hilft mir eine Diät?

Chefarzt Bart: Übergewicht belastet die großen Gelenke, also Hüfte und Knie. Aber meist spielen genetische Faktoren eine Rolle und altersbedingter Verschleiß. Sind arthrotische Veränderungen weit fortgeschritten, wird der Einsatz einer Hüftgelenks-Endoprothese in Betracht gezogen. Je nach Ausprägung und Krankheitsgrad können verschiedene Hüftgelenks-Endoprothesen zum Einsatz kommen. Im Rahmen der technischen Entwicklung in der Orthopädie werden Prothesenmodelle entwickelt, mit dem Ziel, so wenig Knochenmaterial wie möglich während einer Hüft- oder Knieoperation zu zerstören.  Deshalb ist es wichtig, vor einem solchen Eingriff so gut es geht, optimale Bedingungen zu schaffen, damit auch nach der Operation optimale Bedingungen für die erhaltene Prothese bestehen. Eine Diät wäre auch in Ihrem Fall zu empfehlen.

Geschäftsführerin
Sana Krankenhaus Hürth
Ulrike Hoberg
E-Mail: <link>info@sana-huerth.de

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