Hürth

Welt-Hypertonietag am 17. Mai

Bluthochdruck: Sport und Ernährungsumstellung helfen

Dr. Torsten Schwalm ist Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin im Sana-Krankenhaus Hürth. (Foto: Michael Mutzberg)

„Gemäß den europäischen Leitlinien wird der Blutdruck als zu hoch eingestuft, wenn er über 140/90 mmHg liegt, erklärt Dr. Torsten Schwalm, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Kliniken für Innere Medizin im Sana-Krankenhaus Hürth. „Der optimale Blutdruck liegt bei Werten unter 120/80 mmHg. Der Bereich dazwischen wird als ‚normal‘ beziehungsweise ‚hochnormal‘ definiert. Werden diese Grenzwerte überschritten, steigt das Risiko schwerwiegender Folgeerkrankungen schlagartig. Denn Bluthochdruck ist einer der entscheidenden Risikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen: Dauerhaft erhöhter Blutdruck, der über viele Jahre nicht behandelt wird, schädigt das Herz-Kreislaufsystem. Zudem kann es nahezu regelhaft zu erheblichen Schädigungen kommen, insbesondere an Herz, Niere, Gefäßen oder Gehirn mit zum Teil dramatischen Folgeerkrankungen.

Die Medizin unterscheidet mehrere Formen von Bluthochdruck. „Am häufigsten tritt der sogenannte primäre oder auch essenzielle Bluthochdruck auf. Dabei kommt es aufgrund einer Vererbung und verschiedener Prozesse im Laufe des Lebens zu erhöhten Blutdruckwerten“, erklärt Dr. Schwalm. „Darüber hinaus gibt es aber auch einige selbstbestimmte Risikofaktoren, die Bluthochdruck verstärken können. Dazu gehören Bewegungsmangel, Alkoholkonsum sowie ungesunde Ernährung und Übergewicht.“

Die Reduktion dieser Risikofaktoren sei die effektivste Behandlungsmethode, auch wenn sie für Betroffene oftmals einen großen Einschnitt in das persönliche Leben und den Alltag bedeute. Die Optimierung des Körpergewichts, regelmäßiges körperliches Training und gesunde Ernährung seien die wirkungsvollsten Säulen der Therapie. So kann der Blutdruck pro abgenommenem Kilogramm Körpergewicht um etwa ein bis zwei mmHg gesenkt werden, entsprechend einer Blutdrucksenkung von bis zu 30 mmHg bei einem Gewichtsverlust von 20 Kilogramm. Ein dosiertes Sportprogramm kann bei regelmäßiger Ausübung, also mindestens dreimal pro Woche, besser sogar täglich, den Blutdruck um etwa zehn mmHg systolisch und acht mmHg diastolisch senken. Welche Sportart Betroffene ausüben, ist eher zweitrangig. Wichtig ist: Bewegung tut gut und hält fit.

„Auch eine Ernährungsumstellung ist hocheffektiv. Sinnvoll ist, die Kalorien- und Salzzufuhr zu reduzieren“, empfiehlt Dr. Schwalm. „Mit der ‚DASH-Diät‘ können beispielsweise positive Effekte zur Senkung der Blutdruckwerte erzielt werden. Dabei wird auf industriell fertiggestellte Produkte verzichtet und Fleisch sowie gesättigte Fettsäuren reduziert. Stattdessen setzt die DASH-Methode auf die Verwendung von Vollkorn, Früchten, Gemüse, Nüssen und fettarmen Milchprodukten. Dadurch sinkt das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen erheblich. Wichtig ist: Dabei handelt es sich um eine Ernährungsumstellung und nicht um eine klassische Diät.“

Sollte die Umstellung des persönlichen Lebensstils innerhalb eines halben Jahres nicht erfolgreich sein, so gibt es auch eine Vielzahl von zumeist gut verträglichen Medikamente, die den Blutdruck effektiv senken können. Im Vergleich zu alternativen Verfahren wirken diese jedoch nur unterstützend. Wenn eine medikamentöse Therapie bei Patientinnen und Patienten nicht anschlägt, gibt es heutzutage auch weitere Verfahren, um Bluthochdruck zu behandeln.

 

Sieben Tipps für den Umgang mit Bluthochdruck

  1. Haben Sie Spaß dabei, sich zu bewegen. In welcher Form, ist zweitrangig.
  2. Lassen Sie sich von den vielfältigen Möglichkeiten einer bewussten Ernährung faszinieren.
  3. Suchen Sie sich Personen, die Sie auf Ihrem Weg zu einem normalen Blutdruck unterstützen.
  4. Lassen Sie sich Zeit: Die beste und nachhaltigste Senkung des Blutdrucks ist die langsame.
  5. Haben Sie Freude dabei, Ihren Blutdruck durch den bewussten Umgang mit Ihrem Körper sinken zu sehen.
  6. Trauen Sie sich, Ihren Blutdruck zu messen.
  7. Messen Sie ihn regelmäßig und entspannt – es gibt für jede Bluthochdruckform ausreichend medizinische Hilfe.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Pressekontakt:

Stefan Mülders
Leiter Unternehmenskommunikation & Marketing
Pressesprecher

Sana Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln
Sana-Krankenhaus Hürth

Tel.:      +49 2233 594-530
Mobil    +49 1517 4638370
Stefan.Muelders@sana.de
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------