Hürth

Elke H. kämpfte unter Beatmung im Sana-Krankenhaus Hürth um ihr Leben. Sie hat es geschafft und ist dankbar dafür. Mitgewirkt haben daran zahlreiche Menschen in der Klinik, die teilweise im Hintergrund wie Zahnräder ineinandergreifen.

Der Weg aus dem Corona-Koma

Genesen und voller Lebensfreude kehrte Elke H., hier mit Chefarzt Dr. Torsten Schwalm, noch mal an den Ort zurück, an dem sie das Corona-Virus besiegte. (Foto: Stefan Mülders)

Noch vor wenigen Wochen hing das Leben von Elke H. am seidenen Faden – oder besser gesagt: an Plastikschläuchen und druckgesteuerter Luftzufuhr. Die 65-Jährige kämpfte auf der Intensivstation des Sana-Krankenhauses Hürth gegen die Auswirkungen des Corona-Virus. Von Anfang Februar an verbrachte sie siebeneinhalb Wochen hier und war lange Zeit davon beatmet. „Glauben Sie nicht, dass man da nix mitkriegt“, erinnert sich Elke H. an das künstliche Koma. „Wenn jemand am Bett steht, an den Schläuchen, Zugängen oder Geräten arbeitet, das realisiert man schon. Aber man lebt überwiegend in einer anderen Welt. Ich habe Menschen an meinem Bett stehen sehen, die längst verstorben sind. Und Dinge von früher gesehen, die ich vermutlich bisher noch nicht richtig verarbeitet hatte.“ Sie habe quasi 20 bis 30 Jahre in der Vergangenheit gelebt, erklärt ihre Tochter Marcia, die selbst als Pflegekraft in dem Haus arbeitet. „Nach dem Koma befand meine Mutter sich in einer Art Delir und sprach immer wieder von der Stadt, in der ich aufgewachsen bin.“ Sie habe versucht, aufzustehen und sich die Nadeln zu ziehen. Doch dann ging es mit ihrem Zustand bergauf und sie konnte bald entlassen werden. „Ich bin den Menschen im Sana-Krankenhaus wahnsinnig dankbar, dass sie sich trotz des extremen Drucks, den Ärzte und Pflegekräfte verspüren, so gut um mich gekümmert haben“, freut sich Elke H.

„Die Sterblichkeitsrate unter invasiv beatmeten Covid-Patienten ist hoch“, sagt Dr. Torsten Schwalm, Ärztlicher Direktor und internistischer Chefarzt im Sana-Krankenhaus Hürth. „Viele Betroffene können die Erkrankung trotz maximaler intensivtherapeutischer Bemühungen nicht bewältigen. Wir sind sehr froh darüber, dass Frau H. es in unserem Haus geschafft hat.“ Damit das klappen konnte, dafür greifen in einem Krankenhaus sehr viele Räder ineinander, nicht nur bei Ärzten und Pflegekräften.

Daniela Moutsoulas aus der Materialwirtschaft hat seit Beginn der Pandemie einen enorm gestiegenen Bedarf an Schutzkitteln, Handschuhen und FFP2-Masken festgestellt. „Ich bestelle wöchentlich neue Schutzausrüstung für unsere Mitarbeiterschaft“, sagt Moutsoulas. Früher wurden diese Artikel – wie andere Verbrauchsmaterialien auch – direkt von den Stationen bestellt, aber aufgrund der gestiegenen Mengen ist die Beschaffung in der Abteilung Materialwirtschaft zentralisiert. Hier werden auch die notwendigen Medikamente über eine kooperierende externe Apotheke beschafft.

Den Transport von Materialien und Patienten übernehmen die Service-Mitarbeiter. „Fast 40 Personen reinigen das Haus, kümmern sich darum, dass Patienten zu Untersuchungen oder in den OP kommen und bewegen Blut- und Gewebeproben innerhalb des Hauses“, sagt Leiterin Gudrun Veenstra. „Für die Patienten sind sie dabei immer auch ein willkommener Gesprächspartner.“ Der Reinigungsdienst spielte schon vor der Corona-Pandemie eine wesentliche Rolle. Die Mitarbeiter sorgen hier dafür, dass Keime gleich welcher Art sich nicht unkontrolliert verbreiten.

Die technische Abteilung kümmert sich um alles, was funktionieren muss. Angefangen bei der Schraube in der Wand bis zur Lüftungsanlage. „Wir können uns aber nicht um alles selbst kümmern“, erklärt Markus Fischer, technischer Leiter im Sana-Krankenhaus. Für alle medizinischen Geräte und Anlagen zum Beispiel braucht es Experten. Und viele Umbauarbeiten oder Sanierungsmaßnahmen lassen wir durch externe Firmen erledigen.“ Dennoch sind er und sein Team dafür verantwortlich, dass alles rund läuft im Haus.

Bei den wichtigsten Angelegenheiten rund um die Entlassung unterstützt der Sozialdienst die Patienten und Angehörigen. Hier wissen die Mitarbeiter, an wen man sich für weitere Behandlungsmaßnahmen, Hilfsmittel oder Anträge wendet. Dort wurde auch die Anschlussheilbehandlung für Elke H. in die Wege geleitet. Der 65-Jährigen geht es jetzt wieder gut. „Ich habe eigentlich keine Beschwerden mehr nach der Reha“, sagt sie. Bluthochdruck und Rückenprobleme hatte sie vorher schon und damit hat sie zu leben gelernt. „Aber ich habe nach der Zeit im Koma neuen Lebensmut gefasst und gehe mit vielen Dingen entspannter um.“

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Stefan Mülders
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