Hürth

Im Zuge der Erneuerung der OP-Ausstattung ist im Sana-Krankenhaus Hürth inzwischen auch der neue Endoskopie-Turm für die Viszeralchirurgie im Einsatz.

Modernisierung der minimal-invasiven Chirurgie

OP-Pflegerin Elke Heger, Oberärztin Dr. Anja Koslowski und Chefarzt Bartosz Kozlowski (v.l.) operieren mit dem neuen Endoskopie-Turm eine Patientin mit Darmkrebs. (Foto: Stefan Mülders)

Im vergangenen Jahr konnte der neue OP-Bereich im Sana-Krankenhaus Hürth fertiggestellt und vollständig in Betrieb genommen werden. Neben den baulichen Maßnahmen war auch die technische Ausstattung ein wesentlicher Bestandteil des Gesamtkonzepts. „Im Sinne einer bestmöglichen Behandlungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten haben wir massiv in die Medizintechnik investiert“, erklärt Geschäftsführer Sebastian Haeger. „Wir freuen uns, dass als eine der letzten Komponenten vor kurzem der neue Endoskopieturm für die Viszeralchirurgie eingetroffen ist. Die Ärztinnen und Ärzte haben das rund 50.000 Euro teure System inzwischen mit Begeisterung in Betrieb genommen.“

Die neue Technik – das aktuellste System des Herstellers – bietet eine deutlich verbesserte Optik durch neue Lichtelemente, Nahinfrarottechnik und Monitor in 4K-Auflösung. Damit wird für die Chirurginnen und Chirurgen noch exakteres Arbeiten möglich. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet das eine noch geringere Belastung während und nach der Operation und meist auch eine verkürzte Operationszeit. „Laparaskopische, also sogenannte minimal-invasive Eingriffe, führen wir im Sana-Krankenhaus Hürth schon sehr lange als Standard durch“, sagt Bartosz Kozlowski, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. „Die sich daraus bereits ergebenden Vorteile für unsere Patientinnen und Patienten haben natürlich auch weiter Bestand: deutlich kleinere Schnitte am Bauch, geringere Risiken als bei offenen Bauchschnitten, weniger postoperative Schmerzen, bessere Heilungschancen, eine schnellere Mobilisationsmöglichkeit und frühere Entlassung aus dem Krankenhaus.“ Mit den neuen vor allem in der Optik verbesserten Möglichkeiten wird die Sicherheit der Operationen weiter verstärkt, die potentiellen Einschränkungen nach der OP verringert und damit die Heilungschancen noch weiter verbessert. Die Übertragungen aus dem Bauchraum auf den Monitor bieten einen noch besseren Blick auf die Körperstrukturen als bisher und durch Fluoreszenzbildgebung können durchblutete Bereiche viel besser von krankhaften Gewebeteilen abgegrenzt werden. „Wo früher die Erfahrung der Operateure ein ganz entscheidender Faktor war, wird heute zunehmend durch moderne Technik eine qualitativ hochwertige Entscheidungshilfe gegeben“, sagt Bartosz Kozlowski. „Wir sind zwar schon sehr gut in der Lage, durchblutetes Gewebe rein von der Anschauung her von nicht durchblutetem – und damit der Resektionsgrenze – zu unterscheiden. Aber dank der Unterstützung des intravenös gegebenen Kontrastmittels Indocyaningrün und Infrarotlicht können wir noch exakter arbeiten und damit mehr gesundes Gewebe, zum Beispiel bei Darmkrebsoperationen, erhalten.“ Das Kontrastmittel wird hinterher rückstandsfrei über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden.

Ein weiterer Vorteil: Gewebepräparation wird nicht wie konventionelll mittels eines Lichtbogens durchgeführt, sondern deutlich schonender über Mikrovibrationen und damit durch Reibungshitze. „Die Temperatur ist geringer und der Gewebeschaden wird dadurch kleiner“, erklärt Oberärztin Anja Koslowski. Ganz nebenbei bietet das Endoskopie-System, das für Eingriffe im gesamten Gastrointestinaltrakt (Verdauungssystem) eingesetzt werden kann, weitere Vorteile für das Personal im Operationssaal und für die Umwelt. Ein modernes Absaugsystem entfernt entstehende (Rauch)Gase aus dem Bauchraum direkt in Entlüftungsanlage. Bisher hätten sich diese in der Umgebung verteilt. „Zudem bleibt damit die Sicht frei und wir können etwas schneller arbeiten. Verbunden mit der hochauflösenden Technik ist das ein echter Gewinn für uns“, so Anja Koslowski weiter.

Im Sana-Krankenhaus Hürth führen die Ärztinnen und Ärzte der Allgemein- und Viszeralchirurgie zwischen 100 und 150 Eingriffe am Magen-Darm-Trakt pro Jahr durch. Mit der Neueinstellung eines Sektionsleiters für die Gastroenterologie im September 2022 und der damit verbundenen Stärkung innerhalb des Zentrums für Innere Medizin wird für diese Behandlungsbereiche auch mit einem gesteigerten Patientenaufkommen gerechnet. „Wir gehen davon aus, dass mit der Verbesserung der prä- und postoperativen Versorgung auch die Zahl der chirurgischen Eingriffe vor allem an Magen und Darm zunehmen wird“, prognostiziert Bartosz Kozlowski.

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