Ihr stationärer Aufenthalt in der Klinik beträgt zirka eine Woche. Darauf folgen entsprechende Rehabilitationsmaßnahmen, die ambulant oder in einer RehaKlinik durchgeführt werden. Unser Sozialdienst wird mit Ihnen gemeinsam ein individuell abgestimmtes Rehabilitationskonzept realisieren.
Sie wachen auf...
Ein speziell geschultes Pflegeteam betreut Sie nach der Operation im Aufwachraum und sorgt für Ihre sichere Überwachung. Ein leichter Wundschmerz im Kniebereich ist möglich. Je nach Bedarf werden Ihnen notwendige Infusionen und Medikamente verabreicht. Nachdem sich Ihr Allgemeinzustand stabilisiert hat, werden Sie in Ihr Krankenzimmer verlegt.
Die ersten Bewegungen und Schritte
Schon ein bis zwei Tage später beginnen Sie mit ersten Bewegungsübungen im Krankenbett. Diese Frühmobilisation senkt das Risiko von Komplikationen ebenso wie regelmäßige Gymnastik, Kompressionsstrümpfe und Blutverdünnungspräparate. Mit jedem Schritt gewinnen Sie mehr an Mobilität und Lebensqualität.
Ab dem ersten Tag führen Sie aktiv und passiv unterstützte Beuge- und Streckübungen des betroffenen Kniegelenks durch. Ein Physiotherapeut unterstützt Sie dabei. Passiv bedeutet, dass eine elektrische Bewegungsschiene Ihr Kniegelenk beugt und streckt. Ein individuell auf Sie abgestimmtes Programm unterstützt den Muskelaufbau und das Muskeltraining. Gezielte Beuge- und Streckübungen vergrößern die Beweglichkeit. Das Übungsziel ist eine Kniebeugung von 90 Grad. Ein Physiotherapeut zeigt Ihnen Übungen, die anfangs im Liegen, dann im Sitzen, später im Stehen ausgeführt werden. Die richtige Ausführung der Bewegungsabläufe ist besonders wichtig.
Selbst alltägliche Bewegungsabläufe, wie das richtige Ein und Aussteigen aus dem Auto oder das richtige Hinauf und Hinabsteigen von Treppen, müssen
wieder erlernt werden. Das Übungsziel ist, schnell wieder den normalen Bewegungsumfang zu erreichen und die Muskulatur zu kräftigen.
Damit Sie nach Ihrer Operation schneller wieder auf den Beinen sind, werden Sie den Umgang mit Gehstützen lernen. In den ersten sechs Wochen geben sie Ihnen die nötige Sicherheit, damit Sie vorwärts kommen. Je nach Endoprothese und Operationsverfahren üben Sie mit beiden Gehstützen zunächst den «Drei-», später den «Vier-Punkte-Gang». Beim Treppensteigen sollten Sie so lange auf Ihre Gehstützen zurückgreifen, bis Sie sich absolut sicher sind.
Die zwischen Arzt und Physiotherapeut abgestimmten Rehabilitationsmaßnahmen haben große Bedeutung für den Erfolg der Operation und Ihre schnelle Genesung. Mit Ihrer aktiven Mitarbeit helfen Sie, das Ziel schnell zu erreichen. In der Behandlung von Kunstgelenken erfahrenes Team unseres Zentrums für Gesundheit und Fitness (ZfG) gewährleistet eine optimale Versorgung und erfolgreiche Frühmobilisation mit der operierten Extremität
Anschlussheilbehandlung
Die Anschlussheilbehandlung kann sowohl ambulant als auch stationär in einer Reha-Einrichtung erfolgen. Art und Umfang der Reha-Maßnahmen werden vom Sozialdienst der Klinik gemeinsam mit Ihnen geplant und alle hierfür erforderlichen weiteren Schritte eingeleitet.
Entlassungsgespräch und Kontrolluntersuchungen
Bei Ihrer Entlassung erhalten Sie einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, der den bisherigen Verlauf und Empfehlungen für die weitere Behandlung enthält. Nach der Operation sollten Sie in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen durchführen lassen, auch wenn Sie beschwerdefrei sind. Sie dokumentieren Ihre Fortschritte und lassen mögliche Komplikationen frühzeitig erkennen und ausräumen. Der Rhythmus kann unterschiedlich sein.