Prostatakrebszentrum

Das Prostatakarzinom

Unter Prostatakrebs – oder auch Prostatakarzinom –  versteht man einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse des Mannes. Das tückische an Prostatakrebs ist, dass er oft weit entfernt von der Harnröhre entsteht und daher zunächst keine Probleme bereitet. So bleibt die Erkrankung lange unbemerkt. Zur Einengung der Harnröhre mit Störungen beim Wasserlassen kommt es erst dann, wenn der Tumor bereits größer ist und sich ausgebreitet hat. Im Laufe der Zeit kann sich das Prostatakarzinom unbehandelt über seine eigene begrenzende Kapsel hinaus entlang der Nervenfasern in Lymphbahnen und -knoten sowie in die Knochen ausbreiten. Dort bilden sich dann Tochtergeschwülste (»Metastasen«).

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Jahr für Jahr erkranken in Deutschland mehr als 60.000 Männer an einem Prostatakarzinom. Von 100 Männern sterben jedes Jahr zirka drei an den Folgen einer Prostatakrebserkrankung. Das entspricht etwa zehn Prozent aller Todesfälle infolge einer bösartigen Tumorerkrankung. Prostatakrebs ist somit – nach Lungenkrebs und Darmkrebs – die dritthäufigste tödliche Krebserkrankung. 

Daher ist beim Prostatakarzinom die Durchführung einer regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung von großer Bedeutung. Je früher Prostatakrebs diagnostiziert und therapiert wird, umso besser sind die Heilungschancen. Vor allem,  wenn der Tumor noch auf die Prostatadrüse begrenzt ist und keine Tumorzellen in benachbartem Gewebe oder Lymphknoten gefunden werden, kann die Erkrankung durch eine Operation oder Bestrahlung geheilt werden. Hat der Tumor bereits gestreut, kommen Therapien zum Einsatz, die den Krankheitsprozess aufhalten, die Lebenszeit verlängern und Beschwerden lindern sollen.