Cham,
27
Juni
2023
|
15:30
Europe/Amsterdam

Kühler Kopf bei Hitze – Tipps der Sana Kliniken Cham

Zusammenfassung

Es ist heiß – auch in der Oberpfalz. Starke Hitze und pralle Sonne: Der Landkreis Cham stöhnt unter dem hochsommerlichen Wetter. Für die nächsten Tage sind weiterhin hohe Außentemperaturen angekündigt. Ältere oder chronisch kranke Menschen vertragen diese Temperaturen oft eher schlecht. Dr. Bernd Hardmann, Internist und Kardiologe, gibt Tipps, worauf in den nächsten Tagen und Wochen zu achten ist.

Damit der Weg nicht in die Notaufnahme führt, rät der Internist und Kardiologe Dr. Bernd Hardmann, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin an den Sana Kliniken des Landkreises Cham: „Durch die hohen Temperaturen wird der Körper stark beansprucht. Halten Sie es daher wie die hitzeerprobten Südeuropäer: Bleiben Sie im Schatten, trinken Sie viel Wasser und verlegen Sie körperliche Aktivitäten in die Morgen- oder Abendstunden.“

Vorsicht vor Flüssigkeitsmangel

Gerade in der sommerlichen Hitze sollte man viel trinken. Vor allem durch Schwitzen, das körpereigene Kühlsystem, verliert der Organismus im Sommer zusätzlich Flüssigkeit. Wie lebensnotwendig das Trinken ist, belegen folgende Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: Flüssigkeitsverluste von 1 bis 2 Prozent können bereits zu Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit führen, weil das Gehirn besonders sensibel reagiert.

Ein Defizit von bis zu 4 Prozent vermindert neben dem Konzentrations- und Reaktionsvermögen auch die Kraftleistung. Ein Wasserverlust bis zu 6 Prozent erzeugt starkes Durstgefühl, Reizbarkeit, Schwäche und Erschöpfung. Darüber hinaus verstärken sich die Symptome: Es kommt zu Bluteindickung, einer erheblichen Minderung der geistigen und motorischen Leistungsfähigkeit und es kann zu Verwirrtheitszuständen bis hin zur Bewusstlosigkeit führen. Austrocknungssymptome erkennt man auch leicht mit einem kleinen Test: Wenn sie die Haut am Handrücken mit zwei Fingern etwas zusammendrückt und diese stehenbleibt, dann haben sie deutlich zu wenig getrunken.

Viel trinken!

Perioden mit großer Hitze über 30 Grad erhöhen den täglichen Flüssigkeitsbedarf. Bitte haben Sie ein besonderes Auge auf die älteren Menschen in ihrer Familie oder in ihrem Freundeskreis. Ältere Menschen haben ein geringeres Durstgefühl und neigen daher dazu, zu wenig zu trinken. Patienten mit Herzerkrankungen – häufig zur Zurückhaltung angehalten - sollten bezüglich der richtigen Trinkmenge mit ihrem Hausarzt Rücksprache halten.

Richtige Getränkeauswahl

Beim Schwitzen gehen große Mengen Kochsalz, Magnesium und andere Elektrolyte verloren. Diese müssen wieder zugeführt werden. Geeignete Getränke sind daher Mineralwasser, Saftschorlen oder auch alkoholfreies Bier. Alkoholische und koffeinhaltige Getränke sind nicht geeignet. Der Alkohol wird bei Hitze noch schlechter abgebaut und Koffein bringt den ohnehin gestressten Kreislauf zusätzlich durcheinander. Zu kalt sollten die Getränke auch nicht sein. Tatsächlich ist der flüssige Kälteschock im ersten Augenblick erfrischend, doch die Diskrepanz zwischen der Körpertemperatur und dem kalten Getränk ist zu groß, der Kreislauf wird belastet und der Magen überfordert. Zudem gleicht der Organismus den vermeintlichen Temperatursturz wieder aus, indem er zusätzlich Wärme produziert – es passiert also genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen wollte.Ein warmes Getränk hingegen schont den Kreislauf, bringt uns kaum zum Schwitzen und hat zudem eine kühlende thermische Wirkung: Die leichte Verdunstungskälte, die auf der Hautoberfläche entsteht, kühlt den Körper. In kleinen Schlucken getrunken sind Heißgetränke wie Tee bei sommerlichen Temperaturen also durchaus zu empfehlen.

Sportliche Aktivitäten

Bewegung ist auch im Hochsommer wichtig. Die sportlichen Aktivitäten sollten aber in die Morgenstunden oder in den späteren Abend verlegt werden. Zu empfehlen sind neben Schwimmbadbesuchen, Spaziergänge im kühleren Wald oder leichte Radtouren. Der Fahrtwind kühlt auch etwas. Auf sportliche Höchstleistungen sollte man seiner Gesundheit zuliebe eher verzichten.

Beim Hitzschlag zum Arzt

Wer einen Hitzschlag erleidet, sollte zum Arzt gehen. Bevorzugter Ansprechpartner sei dann erst einmal der Hausarzt. Doch sollten sie Symptome sehr stark sein, empfehlen wir dringend den Besuch in der Notaufnahme.

Wie äußert sich ein Hitzschlag?

Niedriger Blutdruck, hoher Puls, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen oder ein Schwächegefühl. Andere Patienten klagen über Kopfschmerzen. All das sind Symptome eines Hitzschlags. Um den Elektrolyt-Haushalt wiederherzustellen, braucht es ausreichend Flüssigkeit. Das Salz, das dem Körper entzogen wird, lässt sich beispielsweise durch Mineralwasser oder Fruchtschorlen ausgleichen.

Dr. Bernd Hardmann Sana Kliniken des Landkreises Cham

Dr. Bernd Hardmann ist Internist und Kardiologe.

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Über die Sana Kliniken des Landkreises Cham

Die Sana Kliniken des Landkreises Cham sind eine Einrichtung der Sana Kliniken AG und sie engagieren sich im Landkreis Cham vor allem für das Wohl der Patienten. Daneben fühlen wir uns aber auch unseren Mitarbeitern verpflichtet. Und nicht zuletzt haben wir gegenüber unseren Gesellschaftern die Verantwortung zu einer wirtschaftlichen Unternehmensführung. Das alles haben wir in unserem Leitbild verankert, wobei es sich inhaltlich am Leitbild des Sana Konzerns orientiert. Allerdings kann das Leitbild nicht die gewünschte Wirklichkeit herstellen. Es ist vielmehr ein Aufruf, in Ergänzung zum Verhaltenskodex die eigene Verantwortung wahrzunehmen.

Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.