Senftenberg,
29
Februar
2024
|
16:49
Europe/Amsterdam

Logopädische Hilfe für ein großes Stück Lebensqualität

Zusammenfassung

Europäischer Tag der Logopädie am 6. März 2024 dreht sich um logopädische Diagnostik und Therapie

Logopädin Kristin Hande verstärkt seit kurzem das Therapeutenteam der Sana Kliniken Niederlausitz

Logopäden in Lauchhammer und Senftenberg unterstützen stationäre Patienten mit Schluck-, Sprech-, Sprach- und Stimmstörungen

Wenn das Sprechen oder Schlucken nicht mehr funktionieren, wenn nach einem Schlaganfall plötzlich die eigene Muttersprache zur Fremdsprache wird oder nach einer Operation die Stimme versagt, dann helfen Logopäden. Der europäische Tag der Logopädie am 6. März 2024 dreht sich rund um logopädische Diagnostik und Therapie. Eine Logopädin, die stationären Patienten in den Sana Kliniken Niederlausitz mit Können und Geduld wieder ein Stück Lebensqualität zurückgibt, ist Kristin Hande.

Kristin Hande ist überall dort im Krankenhaus Senftenberg unterwegs, wo ihre Hilfe dringend gebraucht wird. Seit Anfang dieses Jahres gehört sie zum Therapeutenteam der Sana Kliniken Niederlausitz, in dem insgesamt vier Logopädinnen beschäftigt sind – zwei am Standort Senftenberg und zwei im Krankenhaus Lauchhammer. „Täglich werde ich auf die Stroke Unit gerufen und kümmere mich dort um Schlaganfallpatienten. Aber auch in der Neurologie, auf der Intensivstation, in der Kardiologie und Unfallchirurgie war ich schon im Einsatz“, sagt Kristin Hande, die vor ihrem Engagement in der Niederlausitz rund zehn Jahre in einer sächsischen Reha-Klinik gearbeitet hat. Viele Patienten begleitet die Logopädin nur wenige Tage, manche auch ein, zwei Wochen – je nach dem, wie lange der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus dauert. Doch jede Therapie-Einheit zählt. „Je schneller wir nach einem Schlaganfall, einem Unfall oder einer Operation mit der Therapie beginnen, desto bessere Ergebnisse können wir erzielen. Davon profitieren die Patienten langfristig“, erklärt die Logopädin.   

Schnelle Hilfe bei Schluckstörungen

Wo auch immer Kristin Hande im Einsatz ist: Bevor sie mit der eigentlichen Therapie beginnt, führt sie mit jedem Patienten eine Diagnostik durch, um zu analysieren, wo genau die Störungen vorliegen. „Bei Schlaganfallpatienten muss das besonders zeitnah passieren, denn hier liegen oft auch Schluckstörungen vor. Wenn sich der Patient beim Essen oder Trinken stets verschluckt, kann das lebensgefährlich werden. Deshalb klären wir immer zuerst die Ernährung, um entscheiden zu können, ob oder wie und welche Nahrung der Patient aufnehmen kann“, betont die Logopädin. Bei Betroffenen mit besonders schweren Schluckstörungen kommt die Therapeutin dann sogar zweimal täglich zum Üben.

Vielfältige Störungsbilder

Gerade Schlaganfallpatienten haben nicht selten neben Schluckstörungen auch Stimmstörungen (Dysphonie), Schwierigkeiten mit der Aussprache (Dysarthrie) oder eine Sprachstörung (Aphasie). Dabei kann u.a. das Sprachverständnis, das Benennen, die Satzbildung, das Lesen aber auch das Schreiben beeinträchtigt sein. „Bei manchen Patienten ist das Sprachverständnis so gestört, dass es ihnen vorkommt, als würde man in einer fremden Sprache mit ihnen reden. Hierbei beginne ich damit, erst einmal eine Basis für die Kommunikation zu schaffen“, sagt Kristin Hande. Andere können bestimmte Laute nicht mehr bilden oder wissen nicht mehr, wie bestimmte Dinge heißen. „Dann verwende ich in der Therapie auch reale Gegenstände. Diese Dinge zu berühren und ihre Verwendung zu testen, kann einen Wortabruf begünstigen.“

Kristin Hande mit einem Patienten

Logopädin Kristin Hande  zeigt während der Therapie-Übung ein geschriebenes Wort, welches der Patient dem passenden Bild zuordnen soll.

Download und Copyright

Hilfsmittel im Gepäck

Im Gepäck hat die Logopädin auch andere Hilfsmittel wie Eisspray, das bei Störungen im Mundraum hilft, die Sensibilität zu steigern, oder Lax-Vox-Schläuche zur Stimmtherapie. Bei Patienten mit Schluckstörungen hilft sie auch mit einfachen Tricks wie Andickungsmitteln, mit denen Getränke angedickt werden können, damit Patienten sich nicht so leicht verschlucken.

Kommunikation mit Umwelt verbessern

Oft stehen Kristin Hande und ihre Kolleginnen vom Therapeutenteam der Sana Kliniken Niederlausitz nur am Anfang eines langen Therapieweges, den die Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt in ambulanten Logopädie-Praxen oder in Reha-Kliniken fortsetzen. „Ich mag die Arbeit mit Menschen sehr und es ist schön, den Patienten dabei zu helfen, wieder besser mit ihrer Umwelt kommunizieren zu können und ihre Lebensqualität zu verbessern.“

Kristin Hande zeigt eine Spiegelübung

Der Spiegel ist einer der Hilfsmittel, die Logopädin Kristin Hande während der Therapie mit den Patienten nutzt.

Download und Copyright

Über die Sana Kliniken Niederlausitz

Unter dem Dach der Sana Kliniken Niederlausitz vereinen sich 14 Kliniken und 3 Institute an den Krankenhausstandorten Lauchhammer und Senftenberg. Mit 542 stationären Betten und 74 tagesklinischen Behandlungsplätzen sind die Sana Kliniken Niederlausitz das größte Krankenhaus der Regelversorgung in Südbrandenburg und bieten ein breites Leistungsspektrum. 1.200 Mitarbeitende sichern auf höchstem medizinischem und pflegerischem Niveau die kompetente Versorgung von jährlich mehr als 22.000 stationären und 32.000 ambulanten Patienten. Mit hoher Fachkompetenz, aktuellem Wissen, ausgesprochener Patientenorientierung und modernster Medizintechnik sind unsere Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr für Patienten im Einsatz, die unsere Hilfe benötigen. Die Sana Kliniken Niederlausitz sind akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) und leisten gemeinsam mit der Sana Campusschule Niederlausitz einen wichtigen Anteil an der langfristigen und hochwertigen Ausbildung junger Ärzte und Pflegekräfte.

Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.