Senftenberg,
01
September
2023
|
20:28
Europe/Amsterdam

Premiere für interprofessionelle Ausbildungsstation in Lauchhammer gelungen

Einmalig in Brandenburg: Sana Kliniken Niederlausitz starten Projekt mit Nach-wuchskräften auf Pflege, Medizin und Therapie

Zusammenfassung

•  Eine Interprofessionelle Ausbildungsstation (IPSTA) ist in den Sana Kliniken Niederlausitz am Standort Lauchhammer in Betrieb gegangen.

• Zwei Wochen lang haben Medizinstudenten im Praktischen Jahr, angehenden Pflegefachkräfte und Studierende der Therapiewissenschaften der BTU Cottbus Senftenberg unter realen Bedingungen den Stationsalltag nahezu allein gemeistert und Patienten bestmöglich versorgt. 

•  Das Projekt unter Beteiligung der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. ist bisher einmalig im Land Brandenburg.

Senftenberg/Lauchhammer, 1. September 2023. Das gab es in Brandenburg bisher noch nicht: Eine Interprofessionelle Ausbildungsstation (IPSTA) ist in den Sana Kliniken Niederlausitz am Standort Lauchhammer in Betrieb gegangen. Zwei Wochen lang haben Medizinstudenten im Praktischen Jahr, angehenden Pflegefachkräfte und Studierende der Therapiewissenschaften der BTU Cottbus Senftenberg unter realen Bedingungen den Stationsalltag nahezu allein gemeistert und Patienten bestmöglich versorgt. Das Projekt unter Beteiligung der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. ist bisher einmalig im Land Brandenburg.

„Der größte Erfolg des IPSTA-Projekts ist für mich, dass es stattfindet. Wir sind die ersten in ganz Brandenburg, die ein solches Projekt realisieren. In anderen Bundesländern sind IPSTA Stationen an Unikliniken angesiedelt, im Süden von Brandenburg übernehmen wir als größtes Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung diese wichtige Aufgabe für Nachwuchsmediziner und Pflegekräfte“, betont Dr. Volkmar Hanisch, Ärztlicher Direktor der Sana Kliniken und Chefarzt des Zentrums für Intensiv- und Notfallmedizin. Die Interprofessionelle Ausbildungsstation der Sana Kliniken Niederlausitz ist in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) seit dem 21. August in Betrieb gewesen. Das IPSTA-Projekt bietet den Teilnehmenden die Chance, interdisziplinär und interprofessionell voneinander und miteinander zu lernen – unter den realen Bedingungen des Klinikalltags.

Um diese realen Bedingungen von Stationsorganisation und -versorgung, über Patientenbetreuung und eigenständige Visitenplanung zu schaffen, ist die IPSTA-Station in direkter Nähe zum Bereich der Inneren Medizin als eigenständige Station im Krankenhaus Lauchhammer eingerichtet worden. Jeweils zwei Studierende der Therapiewissenschaften von der BTU, zwei Medizinstudenten im Praktischen Jahr von der MHB und vier angehende Pflegefachkräfte von der Sana Campusschule Niederlausitz haben die medizinische, pflegerische und therapeutische Versorgung von bis zu elf Patienten gleichzeitig. „Das Projekt ist sehr spannend. Zu Beginn haben wir uns kennengelernt, den Stationsablaufplan geschrieben und geschaut, wo wir unsere Therapien in den Klinikalltag einfügen können“, sagt Marie Friederich (23), eine der Therapiewissenschaft-Studierenden, und fügt hinzu: „Die Arbeit in dem interdisziplinären Team gefällt mir sehr gut.“ Das sieht Lisa Richter ähnlich. Die 22-Jährige ist im dritten Jahr ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau und hat schon in mehreren Abteilungen der Sana Kliniken Niederlausitz praktische Erfahrungen gesammelt. „Ich finde es gut, dass wir hier frei arbeiten und Verantwortung übernehmen können. Das ist eine sehr gute Vorbereitung auf den zukünftigen Berufsalltag“, sagt die Finsterwalderin. Zu den größten Herausforderungen bei der Versorgung der Patienten gehörte für sie in den vergangenen Tagen ein „sehr anspruchsvoller Verbandswechsel“. Diese Aufgabe haben die Pflege-Schüler mit Bravour gemeistert. Das bestätigten die Mentoren, die die Nachwuchskräfte als erfahrene Fachkräfte mit einer speziellen Supervisionsaufgabe unterstützen und im Hintergrund bei Fragen zur Seite stehen. „Die Teammentalität und Kommunikation sind sehr gut. Wir erklären uns gegenseitig Dinge und die Patienten geben uns gute Rückmeldungen. Sie freuen sich, dass wir uns so viel Zeit nehmen“, zieht Dominik Seckinger eine erste Zwischenbilanz. Seit Mitte Mai ist er Medizinstudent im Praktischen Jahr in den Sana Kliniken Niederlausitz und übernimmt bei IPSTA mit einem Kollegen den ärztlichen Tagesdienst zwischen 6.30 und 17 Uhr. „Die Tür zum Büro der Leitenden Oberärztin und des Chefarztes steht für uns immer offen – wie auf einer Normalstation“, sagt der 24-Jährige. Ein wesentlicher Unterschied zum normalen Klinikalltag ist allerdings, dass es statt einer drei Visiten gibt. Damit ist nicht nur der Kontakt zwischen Therapeuten, Pflegekräften und Ärzten deutlich enger getaktet, sondern vor allem auch der Kontakt zu den Patienten viel intensiver als im normalen Stationsalltag eines Krankenhauses

Zu den wichtigsten Zielen während des IPSTA-Pilotprojektes gehört für Volkmar Hanisch, dass die Auszubildenden und Studierenden im Team in der Lage sind, die Bedürfnisse der Patienten zu erfassen, zu erfüllen und gemeinsam einen Behandlungs- und Pflegeplan zu erarbeiten und dass die Kommunikation und Kooperation der Teilnehmenden mit Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden des Gesundheitssystems gefördert wird. Die BTU begleitet das IPSTA-Projekt mit einem Monitoring. Die Ergebnisse aus dem Projekt werden jetzt umfassend ausgewertet. Erst dann soll eine finale Entscheidung über eine Wiederholung getroffen werden. Für den Ärztlichen Direktor, Dr. Volkmar Hanisch, wäre eine Wiederholung „auf jeden Fall wünschenswert“.

Team IPSTA Interprofessionelle Ausbildungsstation

Das gesamte IPSTA-Team mit Studentinnen der Therapiewissenschaften (links und 2. V. links unten), Medizinstudenten (rechts und 2. v. rechts unten), Auszubildende zu Gesundheitsfachleuten und dem Mentorenteam (obere Reihe).

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Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.