Station 1A Intensivstation / Neonatologie

Pflege und Stationen

Besuchsregelung
Die Eltern eines Kindes haben jederzeit Besuchsrecht. Wenn Sie bei der Versorgung Ihres Kindes helfen möchten, sprechen Sie sich bitte mit der betreuenden Pflegekraft ab.

Wir verfügen als Haus der Maximalversorgung über ein breites Spektrum der pädiatrischen Intensivmedizin. Wir sind anerkannt als Perinatalzentrum Level 1, das bedeutet, dass auch die Kleinsten ab der 23. Schwangerschaftswoche bei uns intensivtherapeutisch betreut werden.

Besonders profitiert Ihr Baby von den kurzen Wegen, da sich der Kreißsaal, Sectio-OP, Erstversorgungsraum und die Intensivstation Tür an Tür befinden.

Auf unserer Station werden 2 bis 3 Patienten von einer Pflegekraft betreut. Schwerstkranke Hochrisikopatienten werden von einer Schwester alleine betreut, die von anderen Aufgaben entbunden ist. Dies trifft auch für die Sterbebegleitung unserer kleinen Patienten zu.

Unsere Station bietet Platz für 13 Patienten. Wir versorgen Frühgeborene und kranke Neugeborene, aber auch Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr.

Visiten
Die tägliche Visite findet zwischen 9-10 Uhr statt. 

Wir sind ein interdisziplinäres Team. Es arbeiten verschiedene Berufsgruppen für das Wohl der Patienten und deren Eltern zusammen, wie Kinderärzte/ Neonatologen/ Pädiatrische Intensivmediziner und
Fachkinderkrankenschwestern, Anästhesie-/Intensiv- sowie Kinderkrankenschwestern. Bei Bedarf und je nach Erkrankung werden Kinderkardiologen, Neuropädiater, Kinderchirurgen, Augen- und HNO-Ärzte, Physiotherapeuten, Schmerztherapeuten, Stillberater, Seelsorger und Psychologen hinzugezogen.

Förderung: Die kranken  Früh-und Neugeborenen werden gefördert, indem wir basale Stimulation und Kinästhetik / Infanthandling anwenden. In der Pflege von schwerstkranken Kindern achten wir auf Optimal Handling.

In Abstimmung streben wir die Ernährung mit Muttermilch an, in Vorbereitung auf das Stillen mit Unterstützung der Stillberaterin.
Die Eltern sind zu jeder Tageszeit willkommen und werden in die Pflege mit einbezogen. Wir geben Ihnen gerne Hilfestellung und Anleitung bei der Versorgung Ihres Kindes, dazu gehört auch das Känguruhen.
Zur Vorbereitung auf die Entlassung kann die Eltern-Kind-Einheit auf der Station 3C der Kinderklinik in Anspruch genommen werden.
Durch die Anbindung an das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) werden frühzeitig Termine zur Entwicklungsbeurteilung angeboten. Der erste Kontakt mit Mitarbeitern aus dem SPZ findet schon während des stationären Aufenthaltes statt.

Ein ausgebildetes Kindernotfallteam, welches innerklinische pädiatrische Notfälle betreut, begleitet außerdem Intensivtransporte per RTW oder Helikopter.
Das Pflegepersonal besucht regelmäßig interne und externe Fortbildungen. Ein großer Anteil unseres Pflegeteams hat die Fachweiterbildung in Anästhesie- und Intensivpflege / Pädiatrie und Neonatologie und mehrjährige Berufserfahrung.
Neue Mitarbeiter werden von ausgebildeten Praxisanleitern eingearbeitet.

Wir sind gerne für Sie da!

Entdecken Sie unsere Kinderintensivstation in 3D

 

 

Allgemeine Infos

Pränatalvisite

Wenn sich in der Schwangerschaft zeigt, dass Ihr Kind nach der Geburt durch eine Erkrankung oder eine Frühgeburt medizinische Unterstützung benötigen wird bieten wir Ihnen als Eltern die pränatale Visite an.

In solch einer Situation gehen Ihnen als Eltern viele Fragen, Ängste und Sorgen durch den Kopf. Damit lassen wir Sie nicht alleine.

Einer der erfahrenen KinderärztInnen der Kinderintensivstation wird ein ausführliches Gespräch über die Versorgung Ihres Kindes nach der Geburt mit Ihnen führen. Dabei haben Sie die Möglichkeit Ihre Fragen zu stellen und Wünsche zu äußern. Auch erste wichtige Informationen werden dabei festgehalten wie z.B. ob ein Stillwunsch besteht.

An das ärztliche Gespräch anschließend wird Ihnen noch ein Gespräch mit einer erfahrenen Kinderkrankenschwester der Kinderintensivstation angeboten. Eine Pflegekraft nimmt sich die Zeit, um gemeinsam mit ihnen weitere Fragen zu klären, verschiedene Abläufe zu erläutern und Ängste abzubauen. Dabei arbeiten wir in einer möglichst ruhigen Umgebung mit verschiedenen Bildern der Station, mit Anschauungsmaterialien wie eine Atemunterstützung beispielsweise ablaufen kann. Sie haben die Möglichkeit jede Frage zu stellen, die Sie beschäftigt, sodass sie sich vor der Geburt gut aufgehoben fühlen und die Geburt Ihres Kindes genießen können.

Folgende Themen können zum Beispiel besprochen werden:

Was passiert unmittelbar nach der Geburt mit meinem Baby?

Wie und wann können Sie Ihr Baby sehen und mit ihm kuscheln?

Wie verhalten Sie sich richtig auf der Kinderintensivstation?

Was können Sie für Ihr Kind tun?

Besteht ein Stillwunsch? Es kann bereits vor der Geburt eine Stillberaterin hinzugezogen werden. Dann können Sie sich nach der Geburt vollkommen auf ihr Baby konzentrieren.

Wie sehen medizinische Geräte und Zugänge aus?

Auch besteht die Möglichkeit, dass Sie als Eltern gemeinsam mit der Pflegekraft die Kinderintensivstation besuchen. So können Sie sich selbst einen Eindruck verschaffen und die Räumlichkeiten der Station schon einmal kennen lernen.

Nachdem ärztlichen und pflegerischen Gespräch ist die Pränatale Visite noch nicht vorbei. Wenn Ihr Baby nach den Gesprächen noch ein wenig auf sich warten lässt oder sich die medizinische Situation von Ihnen oder Ihrem Kind ändert kommen sowohl unsere Ärzte als auch Pflegekräfte gerne mehrfach zu Ihnen und auch nach der Geburt Ihres Kindes sind wir jederzeit für Sie da.

Ansprechpartnerinnen

Bereichsleitung

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Stefanie Niebauer

Fachkinderkrankenschwester, Intensivpflege und Anästhesie

Tel.: 069 8405-7961
Fax: 069 8405-5448
Mail: stefanie.niebauer@sana.de

Teamleitung

Sarah Hengster

Gesundheits- und Fachkinderkrankenschwester für pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege und entwicklungsfördernde Neonatalbegleiterin

Tel.: 069 8405-7034

Mail: Sarah.Hengster@Sana.de

 

Allgemeiner Kontakt

Station 1A

Tel.: 069 8405-4281

Erfahrungsbericht

In meiner 29. Schwangerschaftswoche bemerkte meine Frauenärztin, dass unsere Tochter für diesen Zeitpunkt deutlich zu wenig an Gewicht aufwies. Ursache für diese Wachstumshemmung war eine verschlechterte Versorgung durch die Plazenta, die, wie sich in den nächsten Wochen herausstellte, wiederum durch eine Präeklampsie hervorgerufen wurde. Uns begleitete ab nun trotz regelmäßiger Kontrollen eine stete Unsicherheit darüber, ob unsere Tochter noch mit ausreichend Sauerstoff von der Plazenta versorgt wird. Als der Präeklampsie-Marker im Blut in der 33. Schwangerschaftswoche schließlich Höchstwerte erreichte, nahm man mich stationär im Sana Klinikum auf und führte noch am gleichen Abend eine Lungenreifung durch, was sehr gut war, denn bereits zwei Tage später sanken die Herztöne unserer Tochter im CTG ab und somit wurde sie ohne weitere Verzögerung mithilfe eines Kaiserschnitts zur Welt gebracht.

Dass eine frühere Geburt notwendig werden könnte hatte sich in den Wochen zuvor zwar schon angekündigt. Dennoch überraschte uns die plötzliche Geburt und man musste in den darauffolgenden Tagen erst einmal realisieren, dass der kleine neue Mensch nun schon da ist. Das Wichtigste aber war, dass unsere Tochter gesund war - die Freude darüber war riesig und brachte uns relativ gut durch die darauffolgenden Wochen im Sana Klinikum. Sehr glücklich waren wir außerdem über die tolle Arbeit des OP-Teams und des Teams der Station 1A, die Hand-in-Hand verlief und, obwohl es Pfingstsonntag war, super organisiert war und uns an diesem aufregenden Tag viel Sicherheit gab.

In den ersten Wochen nach der Geburt musste unsere Tochter aufgrund ihres geringen Geburtsgewichts (1400g bei einer Größe von 41cm) zunächst auf der Station 1A bleiben, um überwacht und gewichtstechnisch aufgepäppelt zu werden. Diese Zeit war mit sehr gemischten Gefühlen verbunden. Obwohl unsere Tochter gesund war, hatte ich Angst, dass das so zerbrechlich wirkende Wesen es noch nicht mit seiner neuen Umgebung und den Herausforderungen für das junge Immunsystem aufnehmen kann. Abends, beim Gang auf mein Zimmer auf der normalen Geburtenstation, bekam ich außerdem das ungute Gefühl, unsere Tochter alleine zu lassen.

Was sehr positiv war und uns in dieser Zeit sehr viel Kraft gab, war die Atmosphäre auf der Station 1A. Die Kinderkrankenpfleger*Innen und auch die Physiotherapeut*Innen, die uns hier sehr nah betreuten, steckten viel Herzblut in ihre Arbeit. Wir mochten den sanften Umgang mit den Frühchen und es tat gut, wie wir in die Pflege unserer Tochter einbezogen wurden. So konnten wir unter Anderem durch die Gabe der Muttermilch - sei es über die Magensonde, mit dem Fläschchen oder später sogar durch angeleitetes Stillen und das Känguruhen (Kuscheln) mit unserer Tochter unseren eigenen Beitrag leisten und lernten viele nützliche Dinge über Babypflege. Auch von ärztlicher Seite aus fühlten wir uns immer gut aufgehoben.

Nun sind wir zuhause und haben das Gefühl, dass es der kleinen Ruby an nichts fehlt. Für den Fall, dass doch Unklarheiten aufkommen, steht uns eine Kinderkrankenschwester der Station 1A helfend zur Seite und darf uns sogar zuhause besuchen, was für uns den Alltag noch unbeschwerter macht. Wenn wir an die Zeit auf der Station 1A zurückdenken, spüren wir immer noch große Dankbarkeit für das Engagement des Teams.