Darmkrebsvorsorge Koloskopie

Darmkrebsmonat MärzDarmkrebsvorsorge – jetzt!

Darmkrebs ist in sehr vielen Fällen vermeidbar. Die Erfahrung zeigt: Jeder Mensch kann selbst eine Menge tun, um nicht daran zu erkranken. Genau genommen sind es drei wesentliche Dinge:

  1. Risikofaktoren vermeiden
  2. Mit 50 Jahren einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl durchführen
  3. Spätestens mit 55 Jahren eine erste Darmspiegelung durchführen lassen.

Jeder Mensch sollte sich deshalb täglich um das wichtige und häufig total vernachlässigte Organ Darm kümmern!

Geschätzt sind über 50 Prozent der Darmkrebsfälle allein durch gesunde Lebensführung und bewusste Ernährung vermeidbar. Wenn zusätzlich jeder die empfohlenen und von den Krankenkassen bezahlten Untersuchungen zur Darmkrebsvorsorge regelmäßig ab dem 50. Lebensjahr in Anspruch nähme, könnte Darmkrebs in den meisten Fällen wirksam verhindert werden! 

Darmkrebs entsteht nicht von heute auf morgen und es macht Sinn, Risikofaktoren für diese Krebsart frühzeitig zu vermeiden. Dazu gehören:

  • Bewegungsarmut
  • Nikotin- und Alkoholkonsum
  • Faser- und ballaststoffarme Ernährung (Fastfood und stark verarbeitete Nahrungsmittel)
  • Regelmäßiger Konsum von v. a. rotem Fleisch und fetten Wurstsorten
  • Übergewicht

Die meisten Menschen sind überrascht, wenn Sie erfahren, dass beispielsweise das tägliche Glas Wein ein erhöhtes Darmkrebsrisiko verursacht. Deshalb lohnt es sich, die Liste einmal durchzugehen und zu schauen, wo der eigene Lebensstil verbessert werden könnte. Es lohnt sich, denn: Damit wird auch das Risiko weiterer Erkrankungen reduziert wie beispielsweise das, einen Herzinfarkt oder Diabetes zu bekommen!

Nahaufnahme Weizenhalme
Bewegung und Ernährung

Gesunder Lebensstil als Darmkrebsvorsorge

Bewegung und Ernährung

Gesunder Lebensstil als Darmkrebsvorsorge

Beim Darmkrebs erklärt sich das Risiko der Bewegungsarmut vor allem dadurch, dass körperliche Faulheit auch zu Darmträgheit führt. Eine verbesserte Darmaktivität vermeidet lange Kontaktzeiten der Nahrungsmittel mit der Darmwand und dies ist besonders wichtig im Hinblick auf rotes Fleisch und fette Wurstwaren. Ballaststoffe führen zu reger Darmaktivität, wirken reinigend wie einer innerer Besen, verbessern die Cholesterinwerte und die Darmflora. Über den Quelleffekt sorgen sie zudem für eine längere Sättigung. Ballaststoffe finden sich zum Beispiel in Vollkornprodukten, Obst, Salat, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen.

Eine Ernährung, die arm an Faserstoffen ist, führt auch in Kombination mit Bewegungsarmut sehr häufig zu Übergewicht. Bauchbetontes Übergewicht mit Organverfettung ist besonders risikoreich im Hinblick auf Krebs- und Herzkreislauferkrankungen, weil insbesondere das Bauchfett ständig Entzündungsstoffe, Fettgewebs- und Sexualhormone freisetzt.
 

 

Einfach, keine Nebenwirkungen und viel besser als NichtstunDer immunologische Stuhltest

Der immunologische Test auf verstecktes Blut im Stuhl ist einfach durchzuführen und viel zuverlässiger in der Aussage, als der früher verwendete Hämoccult-Test. Man erhält ihn in der Regel als Kassenleistung beim Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen ab dem 50. Lebensjahr. Der Stuhltest ist eine Art Vortest auf unsichtbare Blutspuren, die von Polypen oder Tumoren aus dem Darm kommen können. Ein auffälliger Test – also der Nachweis von nicht sichtbarem Blut – muss dann im Weiteren durch eine Darmspiegelung abgeklärt werden.

Schon gewusst?
Der immunologische Stuhltest ist wichtiger Bestandteil unserer Basisvorsorge. Über die Zeit für Darmgesundheit bieten wir aber auch eine Vorsorge-Koloskopie an.

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Der Goldstandard der Darmkrebs-PraeventionDie Vorsorge-Koloskopie

Die Vorsorge-Koloskopie ist eine der sinnvollsten und wirksamsten Vorsorgeuntersuchungen, wenn es um die Vermeidung bzw. Früherkennung von Darmkrebs geht. Nur über diese Untersuchung können Polypen und Krebsvorstufen sicher erkannt und auch gleich entfernt werden. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Vorsorgeuntersuchung ab dem 55. Lebensjahr bei Frauen und ab dem 50. Lebensjahr bei Männern, bei erblicher Belastung auch früher. Durchgeführt wird diese Untersuchung von Gastroenterologen, also Internisten mit Spezialisierung auf Magen-Darmerkrankungen.

Viele scheuen den Weg zur Koloskopie, weil allein die Vorstellung von der Untersuchung schon unangenehm für sie ist. Grund genug, hier immer wieder Aufklärung zu betreiben, denn wirklich JEDER, der sich zu dieser Untersuchung durchringen konnte, sagt danach: „Das ist ja völlig harmlos“, „…nicht unangenehm“,“ …tut nicht weh“, „… war gar nicht peinlich“, „…habe herrlich geschlafen“, „...bin froh, dass ich es gemacht habe!“.

Darmkrebsvorsorge bei familiärer Belastung

Wenn Verwandte ersten und/oder zweiten Grades an Darmkrebs erkrankt sind oder sich insgesamt ein erhöhtes Krebsrisiko in der Familie darstellt, sollte man dies frühzeitig mit dem Hausarzt besprechen. In diesem Fall wird dann früher als üblich eine Darmspiegelung durchgeführt und ggf. eine humangenetische Untersuchung angeschlossen, um das individuelle Risiko so gering wie möglich zu halten.

Auch für diese Risikopatienten, die unter 10 Prozent der Darmkrebspatienten darstellen, gilt: Darmkrebsvorsorge fängt schon früh beim Lebensstil und der Ernährung an. Deshalb kann und sollte sie jeden Tag stattfinden.

Vorbereitung auf eine Koloskopie

Ein sehr wichtiger Teil dieser Untersuchung ist die Vorbereitung. Je besser man sich darauf vorbereitet, desto sicherer kann der Arzt auch wirklich alle Darmabschnitte gut beurteilen. Am Vortag und noch einmal vier bis fünf Stunden vor der Durchführung der Koloskopie muss ein Medikament zum Abführen genommen werden und zusätzlich viel klare Flüssigkeit getrunken werden. Auch in den Tagen davor sollte man schon darauf achten, körner- und faserreiche Lebensmittel zu vermeiden, um „klare Sicht“ zu garantieren.

Manche fragen sich, ob die Vorbereitung zur Untersuchung die Darmflora zerstört und vielleicht darüber das Immunsystem schwächt. Hierzu sei gesagt, dass es ohne einen sauberen Darm und gute Sichtverhältnisse nicht möglich ist, einen sicheren Befund zu erheben. Zum Abführen gibt es heutzutage moderne und relativ wohlschmeckende Präparate, die die notwendige Trinkmenge etwas reduzieren und nicht zur Entwässerung des Körpers führen. Die selbe Prozedur ist übrigens der Einstieg in eine Fastenzeit –die Darmspiegelung kann deshalb auch zum Anlass genommen werden, erstmals zu fasten.

Wichtig: Medikamenten-Check
Durch die Vorbereitung auf die Darmspiegelung kann die Aufnahme und damit die Wirksamkeit von Medikamenten verändert werden. Das betrifft v.a. empfängnisverhütende Medikamente, aber auch solche, die bei Diabetes, Bluthochdruck und Epilepsie zur Anwendung kommen. Der Hausarzt erklärt vorab, was zu beachten ist. Diejenigen, die Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen, müssen in jedem Fall mit ihrem behandelnden Arzt dazu vorher Rücksprache halten.

Ablauf der Koloskopie

Bei der Koloskopie handelt es sich um eine Routineuntersuchung, die in der Regel keine Schmerzen verursacht und nicht länger als 30 Minuten dauert.

Die meisten Patienten wünschen eine Untersuchung im Dämmerschlaf mit sedierenden Medikamenten, das ist am angenehmsten und auch für den Arzt mit einem entspannten Patienten in der Regel einfacher und sicherer in der Durchführung. Während der Untersuchung findet eine kontinuierliche Überwachung von Atmung und Herzkreislauffunktionen statt. Auch wenn man sich nach der Untersuchung völlig fit fühlt, darf man während des restlichen Tages nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und muss sich von einer Begleitperson abholen lassen.

Auf Wunsch kann man die Untersuchung im wachen Zustand verfolgen. In sehr seltenen Fällen, z. B. bei Medikamentenunverträglichkeiten wird das eventuell auch empfehlenswert sein. In diesem Fall kann man natürlich auch anschließen selbst mit dem Auto oder Fahrrad nach Hause fahren.

Je nach Befund – also ob und wenn ja, wie viele Polypen vorhanden sind und wie diese in der feingeweblichen Untersuchung beurteilt werden – wird eine Kontrolle nach 1-10 Jahren notwendig. „Keine Polypen vorhanden“ bedeutet, dass man 10 Jahre Ruhe hat bis zur nächsten Spiegelung. Damit einher geht auch wieder die große Chance, vieles richtig oder besser zu machen in puncto Lebensstil und Ernährung!

Wir hoffen, wir konnten Sie mit diesem Artikel zur Darmkrebsvorsorge aufklären und Ihnen auch die Sorge oder Angst vor einer Koloskopie nehmen. Nutzen Sie das regelmäßige Vorsorgeangebot – Ihr Darm wird es Ihnen danken!

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