Radevormwald

Thema Demenz

Besondere Aufmerksamkeit für Menschen mit Demenz

Dem Thema Demenz hat die Sana Kliniken AG besondere Aufmerksamkeit geschenkt und  mit  50 Krankenhäusern rund 100 Pflegekräfte zu demenzbeauftragten Pflegekräften  weitergebildet. Unter anderem ist auch das Sana Krankenhaus Radevormwald dabei.

Für Menschen mit Demenz stellen Krankenhausaufenthalte oftmals eine besonders große Herausforderung dar. Denn sie verlassen ihre vertraute Umgebung, kommen mit fremden Menschen in Berührung und werden mit ungewohnten Tagesabläufen konfrontiert. Der Krankenhausaufenthalt, bedingt durch die fremde Umgebung, das Fehlen von Bezugspersonen oder die allgemeine Reizüberflutung, kann sich für Menschen mit Demenz zu einer Krisensituation entwickeln. Zunehmende Desorientierung, Unruhe, Aggression oder Angst sind die Folge, was beispielsweise dazu führt, dass das Essen und die Einnahme von Medikamenten abgelehnt oder medizinische Untersuchungen gar verweigert werden. Diese Situationen stellen für Angehörige sowie Pflegekräfte und Ärzte eine Ausnahmesituation dar. Künftig sollen die sogenannten demenzbeauftragten Pflegekräfte auf den Stationen demenziell erkrankte Patienten besuchen und Zeit mit ihnen verbringen, um ihnen Ängste und Unruhe zu nehmen. „Es gibt immer Situationen, in denen Patienten zum Beispiel  aufstehen wollen, obwohl sie ein Bein gebrochen haben oder Patienten  laut rufen, weil sie vergessen haben, wo sie sind. Sie sind verwirrt und wollen nach Hause“, erklärt Eva Hutmacher, Pflegedirektorin in Radevormwald. Hier gilt es dann, die Situation aufzugreifen und beruhigend einzuwirken. „Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass sich Ängste und Unsicherheiten bei unseren Patienten reduzieren lassen, wenn gut ausgebildetes Pflegepersonal sich um die besondere Versorgungssituation demenziell erkrankter Menschen, bestenfalls in enger Zusammenarbeit mit den Angehörigen, kümmert. Dies führt unter anderem zu weniger Stürzen oder zu einer reduzierten Weglauftendenz während des Krankenhausaufenthalts. Somit werden die Voraussetzungen für eine individuelle, an den Bedürfnissen der Patienten und Angehörigen ausgerichteten Pflege verbessert“, so Eva Hutmacher weiter.  

Das Schulungsprogramm zur demenzbeauftragten Pflegekraft bietet Hilfestellung,  geeignete Maßnahmen für den Umgang und die Arbeit mit demenziell erkrankten Patienten zu entwickeln und anzuwenden. Auf dem Lehrplan stehen beispielsweise Lerneinheiten für Weglauftendenz, herausforderndes Verhalten oder Unterstützung bei verschiedenen Aktivitäten des täglichen Lebens. Wenn die sogenannten beauftragten Demenzpflegekräfte im Sana-Haus in Radevormwald etabliert sind, sollen sie ihr Wissen auch an ihre Kolleginnen und Kollegen weitergeben. „Unser Ziel ist es, dass langfristig alle Pflegekräfte in Radevormwald diese Kompetenz erwerben“, sagt Eva Hutmacher.

Barbara Skondras
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