Radevormwald

Nachdem Covid-19 wochenlang das Geschehen in den Krankenhäusern bestimmt hat, soll nun langsam wieder ein Stück Normalität zurückkehren. Auch im Sana Krankenhaus Radevormwald.

Der Weg aus der Krise

Das Sana Krankenhaus Radevormwald will schrittweise ein Stück zur Normalität zurückkehren.

Die Landesregierung NRW hat zu Monatsbeginn auf Anraten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erste Maßnahmenpläne zur Öffnung der stationären Versorgung in Kliniken veröffentlicht. Auch die Verantwortlichen im Sana Krankenhaus Radevormwald begrüßen das. „Die Wiederaufnahme planbarer Behandlungen ist natürlich sehr im Sinne der Patientinnen und Patienten und die Signale von Bund und Land decken sich nicht zuletzt auch mit den Forderungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft“, sagt Geschäftsführer Bernd Siegmund.

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sana Krankenhauses Radevormwald freuen sich auf die Zeit, wenn wieder ein Stück weit Normalität zurückkehrt. Seit Anfang März arbeiten sie alle unter besonderen Bedingungen, die vor allem dem Schutz untereinander und der Patientinnen und Patienten galten. Über Wochen hinweg wurde viel geleistet. Durch veränderte interne Strukturen, unter anderem mit der Einrichtung eines Sonderbereichs für Covid-19-Infizierte und -Verdachtsfälle sowie Vorhaltung von Intensiv- und Beatmungsplätzen, mussten sich auch große Teile des Personals innerhalb kürzester Zeit auf neue Aufgaben einstellen. Das Verhängen des Besuchsverbots durch den Oberbergischen Kreis stellte alle vor weitere Herausforderungen: bei Angehörigen musste um Verständnis geworben, die Patientinnen und Patienten auf die neue Situation eingestellt werden.

„Insgesamt haben wir für diese Maßnahme ein hohes Maß an Verständnis verspürt. Auch das vor Wochen bereits eingeführte verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes erfuhr bei uns im Haus eine hohe Akzeptanz. Besonders profitieren wir aktuell von dem in den vergangenen Jahren aufgebauten Bereich der Krankenhaushygiene. Mit der Expertise dieses Teams konnten wir uns fortlaufend auf sich verändernde Bedingungen einstellen und unser Personal anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse schulen.“ Um mit dieser völlig neuen Situation umgehen zu können, wurde sehr schnell ein interner Krisenstab eingerichtet, der auch aktuell noch regelmäßig zusammenkommt.  Täglich musste die Lage neu bewertet, Maßnahmen angepasst und mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden. „Wir sind formal natürlich immer auf mögliche Krisensituationen und die damit verbundene Einrichtung von Führungs- und Entscheidungsstrukturen vorbereitet, aber die Corona-Krise war und ist etwas ganz Besonderes, das noch niemand von uns erlebt hat.“

Viele Entscheidungen seien nicht leichtgefallen, wurden unter Beteiligung der Verantwortlichen aus Ärzteschaft und Pflege besprochen und gemeinsam getragen. „Durch die enge Abstimmung ist es uns gelungen, uns jederzeit schnell und gut auf neue Entwicklungen einzustellen. Die hohe Einsatzbereitschaft auf allen Ebenen war durchaus beeindruckend“, blickt Siegmund zurück und erläutert: „Telefonkonferenzen oder Abstimmungen mit Behörden waren auch am Wochenende und zu später Stunde keine Seltenheit. Auch bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnten wir feststellen, dass sie immer wieder besonnen und professionell auf sich verändernde Situationen reagiert haben. Dass das Gesundheitssystem im Oberbergischen Kreis nicht überlastet war, ist ein Verdienst aller, die in den vergangenen Wochen zu entscheiden oder umzusetzen hatten. Von den Behörden bis zur einzelnen Pflegekraft.“ Auch die Kommunikation zu anderen Institutionen hat außerordentlich gut funktioniert. Durch regelmäßigen Kontakt zum Gesundheitsamt, dem Rettungsdienst, den Kliniken im Landkreis sowie dem Landrat selbst werden weiterhin wichtige Informationen und Entwicklungen stets zeitnah ausgetauscht.

Um das komplette medizinische und pflegerische Angebot im Sana Krankenhaus Radevormwald wieder zur Verfügung zu stellen, waren noch einige organisatorische Maßnahmen notwendig. Schließlich war ein wesentlicher Teil des Systems in den vergangenen Wochen auf die Behandlung von Corona- und Notfallpatienten fokussiert. „Wir haben sehr viel dafür getan, dass wir so schnell wie möglich wieder für alle Patienten da sind“, äußert sich Bernd Siegmund. So findet beispielsweise vor jeder stationären Aufnahme eine besondere Risikoeinschätzung statt. Patienten, bei denen der Verdacht einer Covid-19-Infektion bestehen könnte, werden zur Abklärung natürlich weiterhin in einem eigens dafür vorgesehenen Bereich untergebracht.

Auch die mittlerweile bekannten allgemeinen Regeln der Basishygiene spielen im Klinikalltag eine große Rolle. Alle, die das Krankenhaus betreten, sind angehalten, Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Abstandsregelungen, Händedesinfektion und das Tragen von Schutzausrüstung gewährleisten eine erhöhte Patientensicherheit. „Wir hatten bei uns im Haus jederzeit ausreichende Schutzmaterialien vorrätig. Es sind sogar Firmen aus dem Ort auf uns zugekommen, die uns Schutzmasken gespendet haben. Solch eine Hilfsbereitschaft ist wirklich toll“, freut sich Siegmund. „Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. An erster Stelle steht, dass unsere Patientinnen und Patienten gut versorgt sind und sich bei uns sicher aufgehoben fühlen. Das werden wir gut im Auge behalten.“ Das grundsätzliche Besuchsverbot bleibt für die Kliniken im Oberbergischen Kreis allerdings aus Sicherheitsgründen zunächst weiterbestehen. Ausnahmen sind wie bisher nur in ärztlich begründeten Ausnahmefällen möglich.

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