Radevormwald

Denise Kormannshaus nutzte 2019 den ersten Ausbildungsjahrgang Gesundheits- und Krankenpflege am Sana Krankenhaus Radevormwald. Ihre Entscheidung bereut sie nach dem Abschluss des ersten Lehrjahres nicht.

Pflege auf dem zweiten Bildungsweg

Denise Kormannshaus hat sich auf dem zweiten Bildungsweg für eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin entschieden. (Foto: Stefan Mülders)

„Ich werde nicht mehr in meinen ursprünglich erlernten Beruf zurückkehren, aber einige Grundlagen davon sind für mich auch jetzt im Pflegeberuf hilfreich“, sagt Denise Kormannshaus. Die 22-Jährige hat im Mai ihr erstes Lehrjahr am Sana Krankenhaus Radevormwald abgeschlossen und ist glücklich damit, sich nach dem Abschluss als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) noch für eine zweite Ausbildung entschieden zu haben. „Schon während der Ausbildung habe ich gemerkt, dass mir der kaufmännische Beruf nicht so sehr liegt. Ich habe dann auch nie im Beruf gearbeitet, mich stattdessen neu orientiert.“ Der Pflegeberuf hatte sie auch früher schon interessiert, sie habe sich das aber nicht unbedingt zugetraut. „Meine Mutter ist Altenpflegerin und hat mich ermuntert, erst mal in die Pflege hineinzuschnuppern.“ Kormannshaus hospitierte zunächst einen Tag im Sana Krankenhaus Radevormwald und arbeitete dann dort zwischen August 2018 und ihrem Ausbildungsbeginn im April 2019 als Pflegehelferin.

Für das Sana Krankenhaus war der April 2019 der Start in die Pflegeausbildung. „Bis dahin haben wir keine eigenen Kräfte ausgebildet“, sagt Roswitha Gross, Pflegedirektorin des Hauses in der Siepenstraße. „Wir hatten auch davor schon für jeweils kurze Zeit Auszubildende aus dem Bildungszentrum am Sana-Klinikum Remscheid sowie aus Senioreneinrichtungen und ambulanten Pflegediensten aus Radevormwald bei uns im Haus. Wir sind froh, dass wir jetzt in dieser Kooperation auch selbst ausbilden können.“ Seit Mai dieses Jahres sind nun insgesamt zwei Auszubildende in Radevormwald. Im Oktober können sich drei weitere Schülerinnen und Schüler im Sana Krankenhaus Radevormwald zur Pflegefachkraft ausbilden lassen. „Seit diesem Jahr sind dabei die Rahmenbedingungen der Ausbildung verbessert“, erklärt Gross. „Durch die Einführung der Generalistik müssen sich Interessierte nicht schon vor der Ausbildung entscheiden, ob sie sich später um kranke Erwachsene, Kinder oder Senioren kümmern wollen. Mit diesem neuen Abschluss können die Pflegefachkräfte europaweit arbeiten.“

Für Denise Kormannshaus greift die neue Ausbildungsrichtlinie noch nicht. Ihr Abschluss wird noch der der Gesundheits- und Krankenpflegerin sein. „Auch, wenn ich erst das erste Lehrjahr hinter mich gebracht habe: Es war für mich definitiv die richtige Entscheidung. Ich kann sehr gut mit Menschen umgehen und ein direkter Kontakt hat mir in der Apotheke definitiv gefehlt. Das habe ich hier in der Pflege sehr schnell gemerkt.“ Es gebe zwar sicher auch anstrengende Tage und die Zeit von Corona war auch nicht einfach, aber sie gehe jeden Tag sehr gerne zur Arbeit und freut sich auf das Kollegium und die Patientinnen und Patienten. „Pflege ist etwas ganz Besonderes. Hier erhält man ein von Herzen kommendes ‚Danke‘, ob für eine große Hilfestellung oder auch nur, weil man ein Glas Wasser reicht. Mir macht das riesigen Spaß und ich helfe anderen Menschen sehr gerne.“ Wo genau sie ihre Zukunft im Pflegeberuf hinführen wird, weiß Denise Kormannshaus nicht. Sie wird noch einige verschiedene Facetten des Berufs kennenlernen. „Ich finde die Intensivpflege im Moment sehr spannend und kann mir später auch Weiterbildungen in diesem Bereich vorstellen. Aber was wirklich zum Zeitpunkt meines Examens im Fokus steht, wird sich erst dann zeigen.“ Jedenfalls stehen ihr im Pflegeberuf viele Türen offen. Nicht nur, was den genauen Bereich angeht, sondern auch die mittel- und langfristigen Aufstiegsmöglichkeiten und Karriereoptionen.

Der neue Ausbildungsjahrgang zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau hat zwar erst im Mai begonnen, aber für Oktober werden jetzt schon Bewerbungen angenommen. „Im Herbst haben wir wieder insgesamt 25 Ausbildungsplätze zu vergeben, von denen 20 für das Sana-Klinikum Remscheid, drei für Radevormwald und zwei für die Fabricius-Klinik vorgesehen sind“, sagt Christian Jonda, Leiter des Bildungszentrums am Sana-Klinikum Remscheid. „Neben der gesundheitlichen Eignung ist ein Realschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung Voraussetzung. Auch ein Hauptschulabschluss mit mindestens zweijähriger Berufsausbildung oder mit einjähriger Ausbildung zur Pflegefachhelferin oder -helfer in der Kranken- oder Altenpflege ist als Voraussetzung möglich.“ Interessierte können sich direkt im Sana Krankenhaus Radevormwald bei Pflegedirektorin Roswitha Gross, Siepenstraße 33, 42477 Radevormwald (roswitha.gross@sana.de) bewerben.

www.pflegeausbildung-remscheid.de

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