Radevormwald

Gestiegene Fallzahlen, neues Personal und modernisierte Räumlichkeiten sorgen auch mit Blick auf die kommenden Monate für Zuversicht.

Sana Krankenhaus zieht positive Jahresbilanz

„Ich bin jetzt nahezu perfekt im Organisieren von Umzügen”, sagt Conny Gorr lachend. Die Leitung der Zentralen Notaufnahme (ZNA) am Sana Krankenhaus Radevormwald und ihr Team haben im vergangenen Jahr einige stressige Wochen hinter sich gebracht. Vier Monate lang wurde im laufenden Betrieb renoviert, immer wieder musste in andere Räume umgezogen werden. Dafür sind jetzt nicht nur Wände und Türen heller gestaltet als vorher, auch funktional und organisatorisch ist die ZNA modernisiert. So wurde die Ausstattung der bis zu fünf Behandlungsräume komplett erneuert, auch medizinische Gerätschaften wurden teilweise gegen moderne ausgetauscht. Eine wesentliche Neuerung ist der Ersteinschätzungsraum mit direktem Zugang zum Wartebereich. „Hier findet die Beurteilung der Schwere der Verletzung oder Erkrankung nach dem sogenannten Manchester-Triage-System statt, das einigen vielleicht aus US-Serien bekannt ist“, erklärt Conny Gorr. Das System (MTS) wurde Mitte der 1990er Jahre in Manchester in Kooperation mehrerer Krankenhäuser entwickelt und findet auch in Deutschland immer mehr Verbreitung. Damit das reibungslos funktioniert, sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZNA speziell darin geschult. „Das standardisierte MTS hat sich vielfach bewährt und kommt deshalb auch bei uns zur Anwendung“, sagt Dr. Martin Ulatowski, Chefarzt der Orthopädie/Unfallchirurgie. „Die Einteilung legt fest, wie schnell ein Patient beziehungsweise eine Patientin einen ärztlichen Kontakt benötigt. Daraus ergibt sich oft eine andere Behandlungsreihenfolge als die nach dem Eintreffen der Erkrankten.“

Dieser zweite Teil der Renovierung der ZNA war aber nicht das einzige Projekt 2019 am Sana Krankenhaus Radevormwald. Der Boden im Operationstrakt wurde saniert, die räumlichen Strukturen in der geriatrischen Fachabteilung optimiert, der Palliativ-Abschiedsraum neugestaltet und die Planungen für mehr Parkraum wurden abgeschlossen. Im medizinischen Bereich sind die erfolgreiche Rezertifizierung des Endoprothetikzentrums im Februar und die Verleihung des PKV-Gütesiegels zum Jahresende herauszustellen. Auch das erfolgreiche Audit „Beruf und Familie“ im Herbst ist ein toller Erfolg, da es dem Sana Krankenhaus erneut eine hohe Attraktivität als Arbeitgeber bescheinigt.

Die Abteilung für Akutgeriatrie und Frührehabilitation wurde im ärztlichen und pflegerischen Team durch weitere Fachkräfte ergänzt und die Strukturen noch stärker den Behandlungsansprüchen der älteren Patientinnen und Patienten angepasst. Dursun Arslan ist hier seit 2018 Chefarzt und zeigt sich sehr zufrieden. „Geriatrie steht im Fokus und ist nicht nur ein Anhängsel der übrigen Disziplinen“, hatte er erst vor kurzem die strategische Ausrichtung des Hauses gelobt. Auch in anderen Abteilungen konnte medizinisches Personal – von Leitungskräften bis zu Pflegehilfen und erstmals einem Ausbildungsjahrgang – neu eingestellt werden. Mit der Ausbildung eigener Pflegekräfte will das Sana Krankenhaus in den kommenden Jahren dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Neu ist auch die Pflegedirektorin Roswitha Gross, die im April ihren Dienst antrat und schon in den ersten Monaten bis dahin noch offene Pflegestellen neu besetzen konnte. „Es ist generell schwieriger geworden, Pflegekräfte zu finden. Aber inzwischen sind wir in Radevormwald sehr gut aufgestellt, konnten die Besetzungsquote innerhalb eines Jahres deutlich nach oben korrigieren.“

Das alles wirkte sich schon 2019 positiv auf die Entwicklung aus. Die Casemix-Punkte als Wirtschaftlichkeitsindikator für Krankenhäuser konnten um über drei Prozent gesteigert werden, was unter anderem auf die gute Entwicklung in der Geriatrie zurückzuführen ist. Hier stiegen die Fallzahlen um 21 Prozent. „In anderen Fachabteilungen unterlagen wir saisonalen Schwankungen, so sind beispielsweise die Patientenkontakte in der Notaufnahme stark abhängig von wetterbedingten Faktoren wie Glatteis oder Hitzewellen“, sagt Geschäftsführer Bernd Siegmund. „Insgesamt können wir mit der Entwicklung des Hauses zufrieden sein. Wir blicken entsprechend zuversichtlich auf die kommenden Monate, obwohl die Herausforderungen in der Krankenhausbranche aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen immer größer werden.“

Mit dem Beginn der Baumaßnahmen für die neuen Mitarbeiterparkplätze ist im Frühjahr zu rechnen. Außerdem ist die Sanierung der funktionsdiagnostischen Räumlichkeiten in Planung. Und das medizinische Leistungsspektrum soll auch weiter ausgebaut werden. „Wir sind als kleines Krankenhaus in der Region sehr gut aufgestellt und vernetzt“, sagt Bernd Siegmund. „Für die medizinische Versorgung sind wir ein elementarer Bestandteil mit hoher Daseinsberechtigung.“

MVZ Sana Arztpraxen Radevormwald
Sana engagiert sich zunehmend in der Zusammenarbeit von ambulanten und stationären Strukturen. So konnte zum Jahreswechsel der Weiterbetrieb der ehemaligen Praxis von Dr. Rüdiger Hopert als MVZ Sana Arztpraxen Radevormwald gesichert werden. Gisela Eilers-Lebro und PD Dr. Christian Jakobeit tragen seit dem 1. Januar 2020 die ärztliche Verantwortung im gastroenterologischen MVZ in der Kaiserstraße.

 

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Stefan Mülders
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