In unserem Krankenhaus werden Patienten, die wegen einer Blutzucker-Entgleisungen wie beispielsweise schwere Unterzuckerung, auf einer internistischen Station mit Schwerpunkt Diabetes betreut.
In Deutschland sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung an Diabetes mellitus erkrankt. Der Anteil von Krankenhaus-Patienten mit Diabetes mellitus beträgt in den meisten Häusern zwischen 20 und 40%. Man unterscheidet beim Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) verschiedene Typen:
Typ 2 Diabetes
Bei der überwiegenden Mehrheit der Erkrankten (> 95%) liegt ein sogenannter Typ 2-Diabetes vor. Der Typ 2-Diabetes, früher auch als Altersdiabetes bezeichnet, tritt meist nach dem 40. Lebensjahr auf und wird bei Routineuntersuchungen zufällig entdeckt. Typ 2 Diabetes weist eine starke familiäre Häufung auf (Eltern, Geschwister). Begünstigt wird diese Form des Diabetes durch Übergewicht und Bewegungsmangel. Entsprechend stehen nicht-medikamentöse und Medikamente als Behandlungsansätze ergänzend zur Verfügung. Eine Behandlung mit Insulin ist dank moderner Medikamente fast nie von Beginn an erforderlich.
Typ 1 Diabetes
Der viel seltenere Typ 1 Diabetes (ca. 300.000 Erkrankte in Deutschland) beginnt im Kindes- und Jugendalter oder im jungen Erwachsenenalter. Der Typ 1-Diabetes beginnt sehr häufig mit typischen Symptomen (starke Gewichtsabnahme, großer Durst, Leistungsschwäche) und muss nach der Diagnose unbedingt mit Insulin behandelt werden.
Typ 3 Diabetes
Noch sehr viel seltener ist der Diabetes Typ 3; er kommt bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse vor (akute und chronische Entzündung, operative Verkleinerung oder Entfernung der Bauchspeicheldrüse). Hier liegt in der Regel ein Insulinmangel vor, der durch die Behandlung ersetzt werden muss.
Das auf dieses Krankheitsbild spezialisierte Team stellt sich täglich den Aufgaben:
- die Lebensqualität der Diabetiker durch eine flexible Therapie zu verbessern,
- Erkrankungen, die gehäuft bei Patienten mit Diabetes auftreten (Erkrankungen des Herzens und der Gefäße, diabetischer Fuß) zu diagnostizieren, deren Entwicklung vorzubeugen und bei Anwesenheit zu behandeln,
- die für den Diabetes typischen Komplikationen an Augen, Nieren, Nerven zu verhüten, zu diagnostizieren und ggf. zu behandeln.