Chirurgische Therapie

Der Magenbypass

Hierbei wird nach Bildung einer kleinen Magentasche eine Dünndarmschlinge zur Ableitung der Speise an diesen kleinen Magenrest angenäht.  Standardmäßig 150cm tiefer erfolgt die Verbindung zwischen den voneinander getrennten Dünndarmanteilen.

Durch diese Operation wird der Speisebrei von den Verdauungsenzymen getrennt, was zu einer späteren Aufspaltung der Nahrung, d.h. zu einer späteren Verdauung, führt. Der Erfolg der laparoskopisch durchgeführten Operation ist die Kombination aus eingeschränkter Menge der zugeführten Nahrung und der späten Verdauung.

Der Magenbypass ist für Patienten mit einem BMI > 45 sowie für Patienten mit Diabetes mellitus Typ II geeignet. Es ist in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass nach dieser Operation, über 85% der Patienten keine Diabetes-Medikamente mehr einnehmen oder spritzen müssen.  Jedoch bedürfen die Patienten einer engmaschigen Kontrolle und müssen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente substituieren.

Die zu erwartende Gewichtsreduktion liegt im Durchschnitt bei 70% des bestehenden Übergewichts. Darüber hinaus eignet sich diese Operation zur Behandlung der Zuckerkrankheit, denn ein bestehender Diabetes mellitus Typ II ist in ca. 90% der Fälle postoperativ nicht mehr vorhanden (Remission). Operationshäufigkeit in Deutschland ca. 50-60%.