Auch bei Beckenendlage Normalgeburt möglich

Rund fünf Prozent der Neugeborenen liegen nahe ihres Geburtstermins in Beckenendlage, auch Steißlage genannt. Eine Ursache lässt sich nur in 15-20 Prozent finden. Dazu zählen Anomalien der Gebärmutter, Myome, eine kurze Nabelschnur, Nabelschnurumschlingungen oder eine unphysiologische Lokalisation des Mutterkuchens. Für werdende Eltern stellt sich bei einer Beckenendlage die Frage, wie das Kind auf die Welt kommen soll.

Studienergebnisse zeigen, dass ein geplanter Kaiserschnitt nicht in jedem Fall Vorteile für Mutter und Kind bringt. Eine weitere Option, die in der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Sana Krankenhaus Benrath von Chefärztin Dr. Ines Milk angeboten wird, ist die sog. „äußere Wendung“. Dr. Milk: „Dabei wird versucht, das ungeborene Kind vor dem Einsetzen der Wehen oder des Blasensprungs über die Bauchdecke der Mutter in Schädellage zu drehen, um eine vaginale Geburt zu ermöglichen.“

Studien zeigen, dass ein geplanter Kaiserschnitt nicht immer Vorteile für Mutter und Kind bietet. Am Sana Krankenhaus Benrath bietet die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe deshalb die Möglichkeit einer äußeren Wendung an. Dabei wird versucht, das Kind noch vor Wehenbeginn oder Blasensprung schonend über die Bauchdecke in Schädellage zu drehen – mit dem Ziel, eine vaginale Geburt zu ermöglichen.

Diese äußere Wendung ist ein sicheres Verfahren und geht mit einer geringen Komplikationsrate einher. Dazu wird im Kreißsaal eine ruhige Atmosphäre geschaffen und das Licht abgedunkelt und die werdende Mutter zu Mobilisationsübungen animiert. „Es geht darum, den Po des Babys aus dem mütterlichen Becken zu bekommen“, so Chefärztin Dr. Milk.

Diese Möglichkeit, einen Kaiserschnitt zu vermeiden, kann erst ab der 36+0 Schwangerschaftswoche (SSW) angeboten werden. Vorher besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind von selbst dreht. Die durchschnittliche Erfolgsquote der äußeren Wendung liegt bei ca. 50 Prozent.

Im Rahmen eines Geburtsplanungsgesprächs werden mit der Schwangeren alle Möglichkeiten der Geburtsart bei Vorliegen einer Beckenendlage besprochen. „Die Entscheidung über den Geburtsmodus bei Beckenendlage des Kindes ist immer eine individuelle Entscheidung der werdenden Mutter. Eine sichere und selbstbestimmte Geburt ist uns für die Schwangeren besonders wichtig“, sagt Chefärztin Dr. Milk.

Immer wird ein Ultraschall durchgeführt, um mögliche Gegengründe für eine äußere Wendung auszuschließen. Dazu gehören u. a. tiefer Plazentasitz, relevante Nabelschnurumschlingungen oder eine eingeschränkte Durchblutung. Auch das Nicht-Gelingen der Wendung sowie das Thema Kaiserschnitt werden ausführlich besprochen. Und wie bei jedem Eingriff, wird eine schriftliche Einwilligung vor der Durchführung der äußeren Wendung benötigt.

Die äußere Wendung wird im Kreißsaal durch Chefärztin Dr. Milk durchgeführt, eine Hebamme und ein weiterer Arzt sind immer anwesend. Die Herztöne des Kindes werden kontinuierlich überwacht. Während des Eingriffs werden Ultraschallkontrollen über die Bauchdecke durchgeführt. Im Falle von Schmerzen, Unwohlsein oder Anzeichen von kindlichem Stress kann der Eingriff jederzeit abgebrochen werden. Für den Wendungsversuch werden Schwangere eine Nacht stationär aufgenommen, um die kindlichen Herztöne auch nach dem Eingriff ausreichend überwachen zu können. Dr. Milk: „Über den Kreißsaal kann ein Geburtsplanungsgespräch vereinbart werden. Falls eine äußere Wendung in Frage kommt, ist eine direkte Terminierung möglich.“

Sie können den Kreissaal unter folgender Nummer erreichen: 0211 2800 1247 

Erfolgreicher Tag der offenen Tür in der Benrather Frauenklinik

„Volles Haus“ beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 28. September 2025, in der Frauenklinik des Sana Krankenhauses Benrath. Viele Besucher – werdende Eltern und Großeltern ebenso wie Geschwister - informierten sich rund um das Thema Geburt. Für das leibliche Wohl war mit einem Kaffee- und Kuchenbuffet gesorgt.

Um 12 Uhr (bis 15 Uhr) öffnete die Abteilung ihre Pforten, um über familienorientierte Geburtshilfe, die Möglichkeit der Wahl der Geburtsposition sowie geburtserleichternde Maßnahmen zu informieren. Neben Kreißsaalführungen (Luzie Langwald, stellv. Kreißsaalleitung) und Informationen, z. B. zu den Themen Stillen, Akupunktur und Geburtsvorbereitung (Hebamme Anke Misch), gab es weitere Aktivitäten, wie Baby-Ultraschall, Schwangerenbauch-Fotografie und Familienlotsen-Beratung.

Erstmals dabei war eine Tombola mit vielen schönen Preisen, deren Erlös an den Verein Sternenzauber und Frühchenwunder e.V. gespendet wird. Hier waren Dominique Krauthäuser, ltd. Hebamme, und Nadine Krämer, stellv. Leitung Station 5ab, die Glücksbringerinnen.

„Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele Schwangere, aber auch Familien mit Kleinkindern den Weg zu uns fanden. Ein großes Dankeschön an das gesamte Team aus Frauenheilkunde und Geburtshilfe für die Organisation und Durchführung", so Chefärztin Dr. Ines Milk, die ankündigte, dass es im nächsten Jahr wieder einen Familientag geben wird. Auch die zahlreichen Gäste bewerteten den informativen und unterhaltsamen Nachmittag positiv: „Wir haben schon unsere Tochter Melina hier entbunden. Diese schönen Patienten- und Familienzimmer sind toll. Wir kommen in Kürze wieder.“

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Heiratsantrag im Kreißsaal nach der Geburt

Glückliche Gesichter auf der Geburtsstation am Sana Krankenhaus Benrath: Am Mittwoch, 20. September 2023, erblickte um 7:48 Uhr die kleine Ava-Mae das Licht der Welt. „Es lief alles ganz normal und ging auch ganz schnell“, sagt Hebamme Laura Alexander.

Mama Carrie-Ann Kloweit strahlt ins Handy, dort freuen sich Papa Sascha Ruhland und die große Schwester Sophia (6) über den Familiennachwuchs, der durch den zweijährigen Sohn Mason komplett ist. Schwesterchen Ava-Mae bekommt von all dem gar nichts mit; sie schläft tief und fest im Arm der Mama.

Drei Kinder gehören nun zur jungen Familie, und alle wurden im Sana Krankenhaus Benrath geboren. „Ich bin hier sehr zufrieden und würde jederzeit wiederkommen. Alle sind immer für einen da, egal, was los ist und nehmen einem die Sorgen“, so die 26-jährige Mama, die bereits am kommenden Freitag mit Töchterchen Ava-Mae nach Hause kann. Zuhause, das ist Düsseldorfs Stadtteil Garath. Hier leben auch die Großeltern und Geschwister.

An diesem Mittwoch kam zur glücklichen und gesunden Geburt noch ein weiteres Highlight dazu: Papa Sascha sank unmittelbar nach der Geburt im Kreißsaal auf die Knie und machte der völlig überraschten Mama mit einem wunderschönen Ring einen Heiratsantrag. „Wir sind neun Jahre zusammen und haben immer mal wieder über’s  Heiraten gesprochen, dass er sich aber hier hinkniet und um meine Hand anhält, das hatte ich nicht erwartet“, so die glückliche dreifache Mama, die natürlich „Ja“ gesagt hat.

Auch für die erfahrene Chefärztin Dr. Ines Milk war der Heiratsantrag im Kreißsaal ein Novum: „Wir waren tatsächlich alle sprachlos. Das hatten wir in all den Jahren noch nicht.“ Medizinisch – menschlich – modern – mit diesen Werten wirbt die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe für ihre Arbeit. Wer sich für eine Kreißsaalführung (sonntags 12 Uhr) interessiert, kann sich unter Tel. 0211 2800 1247 anmelden.