Krampfadern

Lästige Begleiter

Schluss mit Krampfadern und Besenreisern

Viele Männer und noch mehr Frauen leiden unter Krampfadern oder Besenreisern. Dr. Reinhard Scharrer-Pamler, Chefarzt der Gefäß- und Thoraxchirurgie an den Sana Kliniken des Landkreises Cham, erklärt wie man die lästigen und manchmal auch schmerzhaften Begleiter an den Beinen vermeiden und wieder loswerden kann.

„Am besten ist es, vorzubeugen“, erklärt Dr. Scharrer-Pamler. Vor allem Personen, die erblich vorbelastet sind, aber auch Schwangere haben ein erhöhtes Risiko, Besenreiser und Krampfadern zu bekommen. Für diese Risikogruppe sollte deshalb das Tragen von Kompressionsstrümpfen selbstverständlich sein. Dabei, so der Mediziner, zählen die häufig genannten Gegenargumente „zu warm“, „zu unbequem“ und „zu altmodisch“ nicht mehr. „Kompressionsstrümpfe gibt es jetzt schon in den modernsten Farben und sind ähnlich wie Funktionssportbekleidung temperaturregulierend. Dadurch sind sie auch im Sommer angenehm zu tragen.“

Ist man jedoch bereits von einer Venenerkrankung geplagt, sollte der Arzt aufgesucht werden. In einem gemeinsamen Gespräch und im Rahmen einer Untersuchung der betroffenen Regionen kann geklärt werden, wie ausgeprägt die Venenerkrankung bereits ist, und mit welchen Mitteln sich diese beseitigen lässt.

Unschön, aber ungefährlich: die Besenreiser

Handelt es sich um Besenreiser, unschöne blaulich-rötliche Äderchen an Ober- und Unterschenkel, die zwar optisch als störend empfunden werden, aber noch nicht gefährlich sind, kann man diese durch verschiedene ambulante Verfahren wieder loswerden. „Die Betroffenen haben die Möglichkeit, die Besenreiser veröden oder weglasern zu lassen“, erklärt der Facharzt. Beim Veröden wird ein chemisches Mittel direkt in die Venen gespritzt, das diese verklebt. Effektiver, aber auch teurer, da er von den Kassen nicht übernommen wird, ist der Laser. Durch die unter lokaler Betäubung freigesetzte Energie verpufft der Veneninhalt regelrecht und der Besenreiser ist nach dem Abheilen nicht mehr sichtbar. Entscheidend für die jeweilige Methode sind die Größe der Besenreiser und der Wunsch des Patienten.

Wie man den Kampf gegen die Krampfadern gewinnt

Etwas komplizierter erweist sich die Entfernung von Krampfadern, die nicht nur als Schönheitsmakel gelten, sondern auch eine Gefährdung der Gesundheit darstellen. Helfen Physiotherapie, das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder die medikamentöse Behandlung nicht mehr, wirkt auch hier das Veröden oder Lasern. „Vorausgesetzt, die Größe der Krampfadern lässt dieses noch zu“, erklärt der Dr. Scharrer-Pamler. Um die Venenfunktion zu erhalten und Gefäßverschlüsse zu vermeiden, sei jedoch ein operativer Eingriff manchmal nicht zu verhindern. Bei diesem wird dann ein Teil oder die ganze Krampfader entfernt und regelrecht „herausgezogen“. „Das hört sich schlimmer an, als es ist. Der Patient bekommt durch die Betäubung von all dem nichts mit.“ Das Tragen von Kompressionsstrümpfen nach dem Eingriff ist dann jedoch wieder Pflicht. Dieser Routineeingriff ist nahezu schmerzfrei und ein Krankenhausaufenthalt nicht nötig. Einziger Wehrmutstropfen: Wer einmal an einer Venenerkrankung leidet, ist auch nach dem Entfernen leider nicht vor neuen Besenreisern oder Krampfadern gefeit.

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Dr. Reinhard Scharrer-Pamler

Dr. Reinhard Scharrer-Pamler

Chefarzt Gefäß- und Thoraxchirurgie, Sana Kliniken des Landkreises Cham

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