Thyreoiditis - Entzündung der SchilddrüseSubakute Thyreoiditis

Bei der Thyreoiditis de Quervain handelt es sich um eine durch Viren ausgelöste Form der Schilddrüsenentzündung. Der Begriff "subakut" beschreibt den etwas langsameren Beginn und Verlauf im Vergleich zur akuten Entzündung. Bei dieser Erkrankung gibt es sehr unterschiedliche Verläufe.

Beschwerden bei subakuter Thyreoiditis

Manche Betroffene verspüren nur leichte oder keine Beschwerden. Andere klagen über ein allgemeines Krankheitsgefühl, hohes Fieber, Schüttelfrost und lokalen Schmerz. Recht typisch ist der Druckschmerz in der Schilddrüsenregion und die Ausstrahlung in den Kiefer und die Ohren. Die Patienten berichten öfter über vorausgegangene Erkältungen und grippale Infekte.

Diagnose von subakuter Thyreoiditis

Die Angaben und Beschwerden der Patientinnen und Patienten ergeben bereits wichtige Hinweise und den Verdacht auf eine Schilddrüsenentzündung. Nach der körperlichen Untersuchung wird eine Blutprobe entnommen. Es wird nach allgemeinen Entzündungszeichen gesucht. Typisch ist eine deutliche Beschleunigung der Blutsenkung. Manchmal sind die Schilddrüsenhormonwerte zu Krankheitsbeginn auch erhöht, vorübergehend treten Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion auf.

Die Bestimmung der Schilddrüsenantikörper ergibt kein charakteristisches Bild und ist somit nicht richtungsweisend. Eine wichtige Rolle spielt dagegen die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse. Dabei findet man unscharf begrenzte, echoarme Bereiche in einem oder beiden Lappen. Im zeitlichen Verlauf über Wochen und Monate kann sich das sonografische Bild deutlich ändern.

Neben der sonographischen Untersuchung hat die Szintigrafie der Schilddrüse eine wichtige Bedeutung. Sie zeigt in den betroffenen Anteilen oder im ganzen Organ eine verminderte Aufnahme von Technetium (Kontrastmittel). In unklaren Fällen kann eine Feinnadelpunktion der betroffenen Schilddrüsenareale zur Klärung der Diagnose führen.

Therapie der subakuten Thyreoiditis

Eine ursächliche Behandlung der Erkrankung gibt es nicht. Meistens ist es ausreichend, die lokalen Schmerzen und das allgemeine Krankheitsgefühl zu behandeln. Nur bei sehr schweren Verläufen wird es nötig, Kortison zur Entzündungsbekämpfung einzusetzen. Während es langsam zu einer Rückbildung der lokalen Beschwerden und des Krankheitsgefühls kommt, normalisieren sich parallel die Blutveränderungen, der sonographische Befund und das Szintigramm. Die Erkrankung heilt in der Mehrzahl der Fälle ohne Spätfolgen und bleibende Schäden aus.