Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten der Schulterprothesen. Wir unterscheiden dabei die „anatomischen“ Prothesen von den „inversen“ Prothesen.
Für Sie als Patient wählen wir mit Ihnen anhand Ihrer Röntgen/MRT Bilder und Ihrer Befunde die für Sie passende Prothese. Wir planen also einen für Sie personalisierten Gelenkersatz.
Die anatomischen Prothesen werden für die klassische Arthrose, also dem Knorpelverschleiß, verwendet. Hierbei wird der Oberarmkopf ersetzt durch eine Metallprothese und die Gelenkpfanne durch eine Kunststoffscheibe aus Polyäthylen. Mittlerweile ist es bei diesen Implantaten auch gar nicht mehr nötig, dass im Oberarm eine Schaftprothese eingesetzt wird, sondern es haben sich die schaftfreien Prothesen hier durchgesetzt.
Die inversen Prothesen werden bei den Defektsituationen des Gelenkes nach Trauma, bei Sehnenverschleiss oder bei Revisionen nach Prothesen eingesetzt.
Das besondere und herausragende Merkmal dieser Prothese ist es dabei, dass die Biomechanik des Gelenkes umgekehrt (invertiert) wird. Auf die eigentlich flache Gelenkpfanne wird eine Halbkugel aus Metall gesetzt und der eigentlich runde Oberarmkof wird durch einen Schaft mit einer konkaven Kunststoffeinlage ersetzt.
Dadurch wird der große Muskel der Schulter, der Deltamuskel, wieder auf Spannung gesetzt und kann den Arm heben und bewegen. Er ersetzt dann also die defekten Sehnen und dient als Motor des Gelenkes
Für beide Arten der Schulterprothesen gibt es eine enorme Weiterentwicklung mit vielen Innovationen der Implantate. Somit lassen sich in den Händen eines erfahrenen Operateurs mit modernsten Implantaten fast alle Probleme des Verschleißes an der Schulter lösen.
Die Nachbehandlung beginnt ab dem ersten Tag nach der OP. Im Anschluss an den Klinikaufenthalt wird die Krankengymnastik in der ersten 6 Wochen weiter durchgeführt. Danach kann noch eine ambulante bzw. stationäre Rehabilitation erforderlich sein, die wir in auch unserem Haus anbieten.
