Hürth,
07
Juni
2023
|
13:22
Europe/Amsterdam

Fachtagung Demenz fand großen Anklang

Das Sana-Krankenhaus Hürth und die Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis hatten zur Fachtagung „Demenz im Klinikalltag“ eingeladen. 70 Interessierte waren gekommen, um Vorträgen zu lauschen und sich auszutauschen.

Gerade für Menschen mit Demenz ist ein Krankenhausaufenthalt oft mit großem Stress verbunden und die meisten Kliniken ohne ausgewiesene geriatrische Fachabteilung sind bisher nicht oder noch nicht gut genug auf diese Klientel vorbereitet. Das Sana-Krankenhaus Hürth gehört zu den Einrichtungen, die mit Andrea Schappalz eine ausgebildete Demenzbeauftragte beschäftigen. In Kooperation mit Dr. Sibylle Schreckling, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis e.V., hatte sie für Anfang Juni die Fachtagung „Demenz im Klinikalltag“ organisiert.

Eingeladen waren alle, die sich beruflich oder privat professionell mit dem Thema beschäftigen. Es waren also ausdrücklich auch pflegende Angehörige angesprochen, die sich über Hilfen und inhaltliche Entwicklungen zur Demenz informieren wollten. Mit 70 angemeldeten Personen war das Foyer des Sana-Krankenhauses Hürth dann auch sehr gut gefüllt. Geschäftsführer Sebastian Haeger machte in seiner Begrüßung unter anderem deutlich, dass demenzielle Erkrankungen nicht nur allgemein zunehmen, sondern damit auch für die Krankenhäuser eine wachsende Bedeutung bekommen. „Da wir nicht über eine eigene ausgewiesene geriatrische Fachabteilung verfügen, haben wir uns schon früh dazu entschieden, uns diesem Thema anderweitig zu nähern: mit der Demenzbeauftragten Andrea Schappalz, der ich ausdrücklich für ihre Arbeit hier und die Organisation dieser Fachtagung danken möchte.“ Außerdem kooperiert das Sana-Krankenhaus für die medizinische Versorgung Betroffener mit dem St.-Katharinen-Hospital in Frechen. Während der Fachtagung folgten der Impuls-Vortrag von Dr. Heinz-Wilhelm Esser, aus Hörfunk und Fernsehen besser bekannt als „Doc Esser“, zur Demenz in Deutschland, „Ambulante Perspektiven: Niemand ist alleine“ von Dr. Sibylle Schreckling sowie „Menschen mit Demenz im Akut-Krankenhaus“ von Dr. Torsten Schwalm, Chefarzt des Zentrums für Innere Medizin und Ärztlicher Direktor im Sana-Krankenhaus Hürth. Aufgelockert wurde das Programm durch die Veeh-Harfen-Gruppe und die Sportgruppe der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis. Zwischen den Programmpunkten bestand ausreichend Gelegenheit zum fachlichen Austausch und auch nach den Vorträgen wurde intensiv miteinander diskutiert. Dabei ging es unter anderem um Entlassprozesse und die Kooperation mit angeschlossenen Dienstleistern.

„Wir sind sehr froh, dass so viele Menschen diese wichtige Fachtagung besucht haben“, sagt Andrea Schappalz. „Neben den reinen Vortragsangeboten konnten wir Einrichtungen für diese Tagung gewinnen, die sich entweder selbst an Informationsständen präsentierten oder zumindest Informationsmaterialen ausgelegt haben. Das dürfte insbesondere denjenigen, die sich privat mit dem Thema Demenz auseinandersetzen müssen, sehr geholfen haben.“ Ziel der Tagung war es auch, Menschen mit demenziellen Erkrankungen und vor allem deren Angehörigen die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt zu nehmen. „Wichtig ist natürlich, dass wir in den Krankenhäusern bereits bei der Aufnahme von einer solchen Begleiterkrankung erfahren. Dann können wir uns entsprechend auf diese Patientinnen und Patienten vorbereiten und ihnen einen guten Aufenthalt bei uns ermöglichen.“ Beispielsweise verfügt das Sana-Krankenhaus über einen speziell eingerichteten Raum, der durch entsprechendes Mobiliar und Gegenstände Erinnerungen wecken und damit für Wohlbefinden sorgen soll. Als Hilfsmittel dienen zudem besondere Puppen, mit denen Betroffene in Interaktion treten können.

Fachtagung Demenz im Klinikalltag

Die Veeh-Harfen-Gruppe der Alzheimer Gesellschaft war Teil des Rahmenprogramms der Fachtagung „Demenz im Klinikalltag“ (Foto: Stefan Mülders)

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Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.