Stuttgart,
06
November
2023
|
12:55
Europe/Amsterdam

Hilfe für „Friedensdorf“-Kind Mohammadiah

Zusammenfassung

• Seit vielen Jahren engagiert sich PD Dr. med. Thomas Ebinger für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten, die von der Initiative „Friedensdorf International“ organisiert wird. 

• Zuletzt befand sich die achtjährige Mohammadiah in stationärer Behandlung des erfahrenen Ärzteteams im Karl-Olga-Krankenhaus. Die komplexen Operationen mussten über einen Zeitraum von mehreren Monaten vorgenommen werden.

Mohammadiah lebt mit ihrem Vater in Afghanistan. Dort kam sie wegen schwerer Verbrennungen über das Hilfsprojekt Friedensdorf International in das Karl-Olga-Krankenhaus nach Stuttgart. Das Mädchen hatte sich vor etwa 4 Jahren in ihrem Heimatland Explosionsverletzungen am ganzen Körper, aber besonders schwer an der linken Hand, zugezogen. Häufig können in Krisengebieten wie Afghanistan Verletzungen nicht adäquat behandelt werden, weshalb in Mohammadiahs Fall Verbrennungskontrakturen mit einer Teilamputation der Finger die Folge waren. 

Vier Operationen waren nötig, seit das Mädchen im Mai zur stationären Behandlung in der handchirurgischen Abteilung des Karl-Olga-Krankenhauses vorgestellt wurde. Zunächst wurde die Funktion des Daumens wiederhergestellt, danach die einzelnen Finger aus dem Narbengewebe gelöst und die verwachsenen Zwischenfingerfurchen neu gebildet. Teilweise wurde dabei auch Gewebe aus der Leiste des Mädchens verwendet. Ein langer Weg, der schließlich dazu führte, dass Mohammadiah Gegenstände wieder greifen kann. Um diese Bewegungen zu trainieren war konsequente Übung nötig, die das physiotherapeutische Team im Haus begleitete. „Aufgrund der Schwere der Verletzungen ist keine Funktion auch nur ansatzweise entsprechend einer normal-entwickelten Hand möglich – auch unter Ausschöpfung sämtlicher operativer Möglichkeiten“, betont Dr. Ebinger. „Wir sind dennoch wirklich sehr zufrieden mit dem Gesamtergebnis und wünschen Mohammadiah im Namen des ganzen Hauses alles Gute“. Seine Klinik für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie ist innerhalb des Schwerstverletzungsartenverfahrens Hand (SAV) für jede Verletzung bis hin zu sehr komplexen Eingriffen spezialisiert. 

Nicht nur das ärztliche Team, auch das Pflegepersonal kümmerte sich liebevoll um das schüchterne Mädchen. Insbesondere Schwester Zumka, die sich als Friedensdorf-Betreuerin um das Mädchen kümmerte, schaffte es ein vertrautes Verhältnis aufzubauen. So ging es auch mal raus aus dem Krankenhaus – einfach mal zum Eis essen. Anfang November wurde Mohammadiah aus der stationären Behandlung entlassen. Bevor es in das Heimatland zurückgeht, wird das Mädchen noch etwas Zeit und eine Abschiedsfeier mit anderen Friedendorfkindern in Oberhausen verbringen. 

„Friedensdorf“-Kind Mohammadiah

links Schwester Zumka mit Mohammadiah, rechts Chefarzt PD Dr. med. Thomas Ebinger

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Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.