Ismaning,
14
September
2023
|
13:18
Europe/Amsterdam

Themendienst

Unterstützung für Ersthelfer durch AEDs

Bei einem automatisierten externen Defibrillator (AED) handelt es sich um ein mobiles medizinisches Gerät, das Ersthelfer bei der Wiederbelebung von Menschen mit Herzkreislaufstillstand unterstützt. AEDs können auch von Laienhelfern ohne medizinische Vorkenntnisse eingesetzt werden. Bricht die Person bewusstlos zusammen, sind zuerst drei Dinge wichtig: 

PRÜFEN

RUFEN 

DRÜCKEN

Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt den Einsatz eines AEDs, wenn mindestens zwei Helfer vor Ort sind. Die Handhabung ist einfach, das Gerät erklärt jeden Schritt per Sprachcomputer. Sofern ein AED zur Verfügung steht, müssen Ersthelfer nur die Elektroden auf die Brust des Patienten kleben und den Anweisungen des Gerätes folgen.

Wie funktioniert ein AED? 

Das Gerät analysiert die Herztätigkeit des Patienten und gibt an, ob ein Schock notwendig ist. Ist dies der Fall, stellt der AED den Sinusrhythmus des Herzens durch die Elektroschocks wieder her. Weiterführende Erklärungen zum richtigen Einsatz von AEDs bietet zum Beispiel das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) auf der Seite gesundheitsinformationen.de

Wo gibt es AEDs? 

Viele öffentliche Plätze und Gebäude sind mit AEDs ausgestattet. Der genaue Ort ist durch ein grünes Hinweisschild mit Herz-Symbol gekennzeichnet. Nach Recherchen des Redaktionsnetzwerks Deutschland RND ist hierzulande allerdings keine flächendeckende Versorgung mit AEDs gewährleistet. Dies liege an der fehlenden Vorschrift zum Einbau der lebensrettenden Geräte im öffentlichen Raum sowie an der Tatsache, dass in Deutschland noch keine Schulausbildung zur Reanimation verpflichtend sei. 

Die genaue Anzahl an verfügbaren AEDs lässt sich derzeit nicht genau beziffern. Medienberichten zufolge waren 2019 beim Verein Definetz rund 26.000 Geräte registriert. Es sei aber von einer hohen Anzahl nicht erfasster Geräte auszugehen. Der Verein stellt eine Karte mit AED-Standorten zur Verfügung, die regelmäßig aktualisiert wird. 

Neue Trends 

Mit neuen Technologien lässt sich der Ernstfall proben. Die Techniker Krankenkasse TK hat zum Beispiel in Kooperation mit dem Deutschen Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC) eine interaktive Virtual-Reality-App entwickelt. Für die etwa zehnminütige Schulung braucht man nur ein Smartphone und eine VR-Brille. Die Anwendung steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung.